Trumps Schweigegeldprozess: Wie die Jury nun entscheidet (Original: Trumps Schweigegeldprozess: How it goes on after the closing arguments)

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Trumps Schweigegeldprozess: Wie die Jury nun entscheidet

Der Schweigegeldprozess gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump hat seinen Höhepunkt erreicht. Nachdem die Anklage und die Verteidigung ihre Plädoyers gehalten haben, liegt die Entscheidung nun bei der Jury. Die zwölf Geschworenen müssen sich nun ein Urteil bilden und entscheiden, ob Trump sich des Meineids schuldig gemacht hat. Die Staatsanwaltschaft warf Trump vor, falsche Aussagen gemacht zu haben, um seine politischen Gegner zu schaden. Die Verteidigung behauptete jedoch, dass die Anschuldigungen politisch motiviert seien. Nun bleibt abzuwarten, wie die Jury entscheidet.

Der letzte Akt: Wie die Jury Trumps Schicksal bestimmen wird

Auch während des dramatischen Finales im Gerichtssaal 1530 des Manhattan Criminal Court schloss der Angeklagte zwischendurch seine Augen. Wie während der vorherigen 19 Verhandlungstage und 22 Zeugenaussagen des Jahrhundertprozesses gegen den ersten Ex-Präsidenten der Vereinigten Staaten.

Donald Trump demonstrierte damit am letzten Tag erneut seine Verachtung für die Staatsanwaltschaft, der er vorhält, im Auftrag von Joe Biden politische Justiz auszuüben. Genau das hat er fast jeden Tag nach den Verhandlungen in einem mit Metallgittern abgegrenzten Bereich vor Reportern behauptet.

Die Anklage

Die Anklage

Tatsächlich hat der amtierende US-Präsident nichts mit dem Fall zu tun. Es handelt sich um einen Prozess nach dem Recht des Bundesstaates New York, den der gewählte Chefankläger Alvin Bragg angestrebt hatte. Es ist eine ungewöhnliche Anklage, weil sie einen ehemaligen Präsidenten ins Visier nimmt.

Für jeden der 34 Tatbestände drohen Trump bei einer Verurteilung bis zu vier Jahren Haft, mit einer Obergrenze von 20 Jahren, falls er in allen Punkten für schuldig befunden wird.

Das Schlussplädoyer

Das Schlussplädoyer

Und es ist ein komplexer Fall, wie das Schlussplädoyer am Dienstag noch einmal deutlich machte, in dem Staatsanwalt Josh Steinglass die Anklage noch einmal aufdröselt. Steinglass musste die zwölf Geschworenen nicht nur davon überzeugen, das Trump die Fälschung der Geschäftsbücher veranlasste, um die Rückzahlung von Schweigegeld an die Pornodarstellerin Stormy Daniels zu verschleiern.

„Es geht um eine Verschwörung und eine Vertuschung”, eröffnete der Staatsanwalt sein Schlussplädoyer. Er ließ für die Jury die Höhepunkte aus insgesamt 50 Stunden Zeugenbefragungen Revue passieren und fasste sie zu einem leichter verdaulichen Narrativ zusammen.

Die Verteidigung

Die Verteidigung

Schließlich gebe es zehn Schecks mit der Unterschrift Trumps, gefälschte Rechnungen und die Bestätigung durch die Aussagen von Zeugen, die den Angeklagten noch immer bewunderten.

Der Verteidiger Todd Blanche versuchte, die Glaubwürdigkeit des Kronzeugen Michael Cohen zu entkräften. „Michael Cohen ist ein GLOAT”, erklärte Trumps Verteidiger. Die Abkürzung steht für „Größter Lügner aller Zeiten”.

Die Jury entscheidet

Die zwölf Geschworenen haben danach so viel Zeit, wie sie benötigen, zu einem Urteil zu gelangen. Für einen Schuld- wie auch einen Freispruch braucht es Einstimmigkeit. Bei einem gemischten Verdikt muss die Staatsanwaltschaft entscheiden, ob sie einen neuen Prozess anstreben will.

Expertisen sagen, eine schnelle Entscheidung der Jury sei keine gute Nachricht für den Angeklagten. Je länger es dauere, desto mehr dürfe Trump hoffen.

Die politischen Folgen

Unabhängig vom Ausgang des Urteils hat der designierte Präsidentschaftskandidat der Republikaner das Drehbuch für den Tag danach schon geschrieben. Der Kandidat wird sich als Sieger über eine politische Justiz oder deren Opfer inszenieren.

„Ein Freispruch oder eine Hang-Jury sind absolutes Gold für ihn“, meint Alyssa Farah Griffin, die als Kommunikationsdirektorin für Trump im Weißen Haus tätig war.

Politische Strategen sind sich einig, dass die Aufmerksamkeitsschwelle vieler Amerikaner mit einem Schuldspruch überschritten werde. Bisher sei der Prozess ein Hintergrundgeräusch im Wahlkampf, meint der Republikaner Alex Conant.

„Wenn es laut genug wird, hören die Leute hin“. Das vermutet auch der Demokrat Mark Mellman, der aber skeptisch bleibt, ob das am Ende viel an der Dynamik des Rennes um das Weiße Haus ändert.

Udo Mayer

Ich bin Udo, ein erfahrener Redakteur und Chefredakteur der Website Hol Aktuell. Als Generalistische Zeitung bieten wir nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche leite ich ein Team von talentierten Journalisten, um unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu liefern. Meine Leidenschaft für journalistische Exzellenz treibt mich an, sicherzustellen, dass unsere Artikel fundiert und ausgewogen sind. Bei Hol Aktuell steht die Qualität der Berichterstattung an erster Stelle.

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