Am Freitag, den 12. März, fand vor der Firmenzentrale von AB InBev in Bremen eine Demonstration statt, die unter dem Namen Diebels-Demo bekannt wurde. Die Veranstaltung war eine Reaktion auf die Entscheidung des Konzerns, die Brauerei Diebels in Ißum zu schließen. Viele Menschen aus der Region und Vertreter von Gewerkschaften und politischen Parteien nahmen an der Demonstration teil, um gegen die Schließung der traditionsreichen Brauerei zu protestieren.
Demonstranten fordern Klarheit über die Zukunft von Diebels in Bremen
Wenn es sein muss, dann mit dem Paddelboot nach New York. Das waren die Worte des Betriebsratsvorsitzenden Thomas Engelsiepen der Brauerei Diebels auf der großen Kundgebung am 3. Oktober in Issum.
Nicht mit dem Boot, sondern mit dem Bus ging es zur Firmenzentrale des Großkonzerns AB InBev, nicht nach New York, sondern nach Bremen. Dort ist der Hauptsitz des Unternehmens, zu dessen Portfolio auch die Issumer Brauerei gehört.
Brauerei-Angestellte marschieren nach Bremen, fordern Antworten von AB InBev
Auf einer Demo am Samstag machten Freunde des freundlichen Issumer Diebels ihrem Herzen Luft. Denn die Frage hängt in der Luft: Wie geht es weiter mit der Issumer Brauerei? Erst wurden sämtliche Sorten von Diebels aus dem Sortiment genommen, bis auf das Altbier, und eine Abfülllinie geschlossen. Dann standen die Hälfte der Arbeitsplätze auf der Kippe und der Großkonzern holte zum Kahlschlag aus. 65 Mitarbeiter verließen zum Ende des Jahres die Issumer Brauerei.
Plötzlich stellt AB InBev wieder Leute ein. Aber offensichtlich nicht genug. Zur Fahrt nach Bremen blieben viele Plätze frei. Thomas Engelsiepen zeigte dafür Verständnis. „Die arbeiten momentan im Drei-Schicht-System an zwei Anlagen.“ Die Feiertage wurden durchgearbeitet. „Die sind Leute sind am Ende, die brauchen ihre Ruhe.“ Und Antworten darauf, was der Großkonzern mit Diebels vorhat.
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Und Antworten wollten auch Brauereimitarbeiter anderer Standorte, etwa von Spaten aus München, der Hasseröder-Brauerei in Wernigerode und natürlich Becks in Bremen. Erwartungsgemäß habe sich aber niemand vom Vorstand blicken lassen, sagt Engelsiepen. Ihm und „Wir sind Diebels“ geht es darum, Flagge zu zeigen.
Die Demonstranten fordern Klarheit über die Zukunft von Diebels in Bremen. Die Unsicherheit über die Zukunft der Issumer Brauerei lastet schwer auf den Mitarbeitern, die Antworten von AB InBev fordern.
Die Zukunft von Diebels ist ungewiss, aber die Solidarität und der Protest der Mitarbeiter zeigen, dass sie nicht aufgeben werden.
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