- Weltflüchtlingstag: Szenische Lesung No one is coming except the waves am 20. Juni in Ratingen
- Das Schicksal flüchtender Menschen auf dem Mittelmeer
- Ein drängendes Problem: Warum bleiben die Menschen allein?
- Die dramatische Lage auf dem Mittelmeer
- Kritik an der Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylrechts
Weltflüchtlingstag: Szenische Lesung No one is coming except the waves am 20. Juni in Ratingen
Das Fachteam Engagement und Diversity im Fachdienst für Integration und Migration des Caritasverbands für den Kreis Mettmann lädt ein zu einer szenischen Lesung der Seenotrettungsorganisation Sea-Watch anlässlich des Weltflüchtlingstags des Flüchtlingshilfswerks UNHCR der Vereinten Nationen.
Die Lesung No one is coming except the waves (Niemand kommt außer den Wellen) findet am Donnerstag, 20. Juni, um 19 Uhr im Jugend- und Kulturzentrum Lux an der Turmstraße 5 in Ratingen statt.
Das Schicksal flüchtender Menschen auf dem Mittelmeer
Die szenische Lesung thematisiert den Weg flüchtender Menschen über das Mittelmeer. Sie begeben sich auf eine gefährliche Fahrt ins Ungewisse in überfüllten, seeuntauglichen Booten ohne Rettungswesten.
Die Lesung verarbeitet Originalfunkaufnahmen der Sea-Watch-Aufklärungsflugzeuge, Kommunikation der Nichtregierungsorganisation Alarm Phone mit den Bootsinsassen sowie Poesie der flüchtenden Menschen.
Ein drängendes Problem: Warum bleiben die Menschen allein?
Über all dem steht die Frage: Warum sind staatliche und Handelsschiffe in unmittelbarer Nähe, aber eine Rettung bleibt dennoch zumeist aus? Warum bleiben die Menschen in dieser bedrohlichen Situation allein?
Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung per E-Mail ist erforderlich: [email protected]
Die dramatische Lage auf dem Mittelmeer
Schon seit Jahren fliehen Menschen aus den Krisenregionen der Welt über das Mittelmeer nach Europa – mit verheerenden Auswirkungen. Jedes Jahr werden tausende Menschen als vermisst oder verstorben registriert.
Laut UNO-Flüchtlingshilfe sank die Zahl der über die Mittelmeerroute ankommenden Personen ab 2016, seit 2021 steigt jedoch die Zahl der Ankommenden sowie der als vermisst oder verstorben gemeldeten Menschen wieder an.
Im Jahr 2023 seien laut UNHCR mindestens 3760 Menschen auf dem Mittelmeer ertrunken oder gelten als vermisst. Die Zahl der Toten und Vermissten könne nur geschätzt werden und die genaue Zahl der Opfer werde für immer im Dunkeln bleiben.
Kritik an der Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylrechts
Von der Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylrechts, das EU-weit 2026 in Kraft treten soll, versprechen sich die Entscheidungsträger unter anderem eine Verbesserung der Situation auf dem Mittelmeer.
Die Nichtregierungsorganisation Pro Asyl widerspricht jedoch: „Mehr Abschottung sorgt nicht dafür, dass Menschen nicht mehr fliehen – sondern schlicht dafür, dass ihre Fluchtwege noch gefährlicher werden. Konsequenz der GEAS-Reform werden noch mehr Tote an unseren Grenzen sein – auch auf dem Mittelmeer. Gegen das Sterben dort würde nur helfen, wenn es eine staatlich organisierte Seenotrettung gäbe, die die Menschen auch tatsächlich rettet und nicht versucht, abzudrängen.“
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