Kevelaer: 35 Jahre Schüleraustausch mit den USA

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Vor 35 Jahren: Ein Besuch, der eine lebenslange Freundschaft begründete

Als Inge und Mac Teasley vor 35 Jahren zum ersten Mal nach Deutschland kamen, sah es hierzulande noch ganz anders aus. Die beiden stammen aus Abilene, USA, und reisten damals zunächst durch Süddeutschland und besuchten den Niederrhein lediglich für wenige Tage.

Christian Brauers, damals Schüler am Kardinal-von-Galen-Gymnasium (KvGG), kannte Mac Teasley nur über eine Brieffreundschaft. „Es waren vielleicht vier, fünf Tage, die Mac und ich uns persönlich gekannt haben. Aber diese Zeit hat gereicht, um Freunde fürs Leben zu finden“, erzählte er.

Ein Besuch, der zu einer langen Freundschaft führte

Ein Besuch, der zu einer langen Freundschaft führte

Auf den kurzen Besuch folgte ein längerer Trip in die Vereinigten Staaten. Christian Brauers sowie Heinz van der Linde, der damals Lehrer am Gymnasium war, besuchten für knapp drei Wochen die USA. Während ihres Besuchs wurden sie von Inge und Mac Teasley quer durchs Land geführt. Von den Rocky-Mountains bis zum Städtetrip nach Los Angeles lernten die deutschen Besucher das Land von einer ganz persönlichen Seite kennen.

Nach dem Besuch war allen Teilnehmern klar: Man möchte zukünftige Generationen verbinden. Die Chance, enge Freundschaften quer über den Atlantik zu schließen, sollten auch andere Schüler bekommen. Und so war der Schüleraustausch zwischen der Abilene High-School und dem KvGG geboren.

35 Jahre Schüleraustausch

35 Jahre Schüleraustausch

Das ist 24 Jahre her: Ein Bild vom Austausch im Jahr 2000. Archiv-Foto: Schule

Es folgten viele Jahre des Schüleraustausches – 35 um genau zu sein. Um diese lange Freundschaft zu zelebrieren, lud die Schulleitung des Kardinal-von-Galen-Gymnasium die amerikanischen Freunde jetzt in die Räumlichkeiten der Schule ein. Sowohl die Schülerinnen und Schüler des aktuellen Austausches waren anwesend als auch die Gründer des Programms und Teilnehmer der ersten Jahre.

Auch Kevelaers Bürgermeister Dominik Pichler zelebrierte diese besondere Kooperation. Er gratulierte den Schülern, Teil dieses besonderen Projekts zu sein und freute sich, dass eine internationale Freundschaft so lange bestehen konnte. Auch appellierte er an den Zusammenhalt zwischen den Kulturen. „Friendship is not only for the good times“ – „Freundschaften sind nicht nur für die guten Zeiten“, sagte er dem Publikum. Man müsse auch zusammenhalten, wenn es schwierig wird.

Zum Schluss der Feier bekam Schulleiterin Christina Diehr von den amerikanischen Besuchern noch eine Gürtelschnalle geschenkt. In der 6000 Einwohner-Stadt Abilene steht nämlich die größte Gürtelschnalle der Welt.

Auch die stellvertretende Schulleiterin, Nicole Lücke, lobte die Zusammenarbeit. Sie hofft auf mindestens 35 weitere Jahre deutsch-amerikanischen Schüleraustausch. Nicole Lücke hatte zusammen mit ihrem Kollegen Jens Auerbach erst im März eine Gruppe des Gymnasiums in die USA begleitet. Nach der Corona-Pause hatte es hier zum ersten Mal nach 2019 wieder einen Austauschbesuch gegeben.

Die Gruppe aus Kevelaer erlebte bei ihrem Besuch in den Staaten New York und Abilene hautnah. Zwei Städte im selben Land, die unterschiedlicher nicht sein könnten, aber die Erkenntnis bestätigte: Internationale Begegnungen schaffen beste Voraussetzungen für gelebte Völkerverständigung.

Martin Weiß

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