- Alzheimer-Kaffee der Awo in Düsseldorf-Unterbach
- Alzheimer-Kaffee in Düsseldorf-Unterbach: Neue Chance für Menschen mit Demenz
- Das Café Schöne Zeit - eine sichere und wertschätzende Umgebung
- Eine Genehmigung der Stadt und Ehrenamtliche erforderlich
- Café Schöne Zeit - ein Treffpunkt für Menschen mit Demenz
- Eine Gruppe mit einer lebhaften Atmosphäre
- Perspektiven für die Zukunft
- Kontakt
Alzheimer-Kaffee der Awo in Düsseldorf-Unterbach
Am Donnerstag, den 15. März, lädt die Awo-Ortsgruppe Düsseldorf-Unterbach zum Alzheimer-Kaffee ein. Der Veranstaltungsort ist das Bürgerhaus Unterbach, in dem sich Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen treffen können, um sich zu informieren, auszutauschen und miteinander zu sprechen. Der Alzheimer-Kaffee bietet eine gezielte Unterstützung für Betroffene und ihre Familien, indem er eine Plattform für den Austausch von Erfahrungen und Ratschlägen schafft. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung jedoch erforderlich.
Alzheimer-Kaffee in Düsseldorf-Unterbach: Neue Chance für Menschen mit Demenz
Demenz ist die neue Volkskrankheit. Rund 1,6 Millionen Deutsche leiden an einer Demenzerkrankung. Hinzu kommen 2,5 Millionen pflegende Angehörige, die durch ihren körperlichen (und seelischen) Einsatz rund um die Uhr kaum noch Zeit für sich selbst finden.
Die Zentren plus der Awo unterstützen wie auch andere Treffpunkte, die auf Senioren ausgerichtet sind, seit einigen Jahren Menschen mit demenziellen Veränderungen und begleiten parallel ihre Angehörigen in Form von Beratungen sowie individuellen Angeboten.
Das Café Schöne Zeit - eine sichere und wertschätzende Umgebung
In Lierenfeld gibt es dafür seit Mai 2021 die Betreuungsgruppe Lebensspuren, in Unterbach seit Oktober vergangenen Jahres das Café Schöne Zeit. Ziele des niedrigschwelligen Angebotes sind die Entlastung und Beratung der pflegenden Angehörigen sowie die Begleitung und Förderung demenziell erkrankter Menschen in einem sicheren und vor allem wertschätzenden Umfeld.
Die Teilnehmer werden bei der Gestaltung ihrer Tagesstruktur unterstützt und haben zudem die Möglichkeit zur Teilhabe, umreißt Anne Kühl, Abteilungsleitung Offene Seniorenhilfe bei der Awo, die Herangehensweise.
Eine Genehmigung der Stadt und Ehrenamtliche erforderlich
Das Angebot bedarf einer Genehmigung der Stadt – und einer längeren Vorbereitungszeit, denn der angestrebte Betreuungsschlüssel von 2:1 lässt sich nur mit Ehrenamtlichen umsetzen, die vorher ausreichend geschult werden müssen.
Info: Demenznetzwerkbietet Hilfe an. Die Awo ist seit 2019 Mitglied im vom LVR-Klinikum gegründeten Demenznetzwerk Düsseldorf, das zur Entwicklung und Umsetzung ergänzender niedrigschwelliger Hilfen für Menschen mit Demenz im Stadtgebiet beitragen soll.
Café Schöne Zeit - ein Treffpunkt für Menschen mit Demenz
Neun Gäste (das Maximum) sind es bereits in Lierenfeld, aktuell drei (zwei Männer, eine Frau) in Unterbach, die regelmäßig dienstags morgens für drei Stunden ins Café Schöne Zeit kommen, um nach einem Frühstück dort zu rätseln, gemeinsam Zeitungslektüre zu betreiben, zu basteln, zu spielen.
„Und natürlich wollen wir so auch den pflegenden Angehörigen ermöglichen, mal drei Stunden frei zu haben, einzukaufen oder zum Arzt zu gehen“, erklärt Anne Kühl.
Eine Gruppe mit einer lebhaften Atmosphäre
Die Stimmung in der Gruppe sei jedenfalls keineswegs bedrückt, sondern in der Regel sehr lebhaft, berichtet Dieter Bartelmus, Ehrenamtlicher, der zum einen eine langjährige Erfahrung in der Pflege aufweist, durch seine demente Mutter aber auch selbst Betroffener ist.
„Das war eine schmerzhafte Erfahrung“, sagt er. Die Café-Gäste seien sehr dankbar dafür, dass man sich Zeit für sie nimmt, es entstehe eine Art Gruppendynamik.
Zweimal ist das Angebot kostenlos, danach kann die Teilnahme über den Pflegegrad abgerechnet werden.
Perspektiven für die Zukunft
Perspektivisch sei bei der Awo angedacht, diese Gruppen für alle acht Zentrum-plus-Standorte anzubieten, „der Bedarf ist auf jeden Fall vorhanden“.
Natürlich ist eine Teilnahme freiwillig, „wir bauen da vor allem auf das Vertrauen, das wir hier am Standort genießen, dass sich dieses Angebot herumspricht, die Betroffenen sich herantasten und selbst Lust bekommen, mitzumachen“, sagt Natalie Buzov, Mitarbeiterin im Zentrum plus Unterbach.
Fakt ist ja nun mal auch: Demenz ist nichts, was man sich gerne selbst eingesteht, auch wenn der- oder diejenige im frühen Stadium selbstverständlich mitbekommt, dass da etwas nicht mehr so ganz stimmt, dass man vergesslich wird.
Kontakt
Zentrum plus der Awo in Unterbach, Gerresheimer Landstraße 101, Telefon 60025-567, www.awo-duesseldorf.de.
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