Fußball-EM 2024: Nach Wolfsgruß - Aufruf zu Verbotsmaßnahmen gegen die Grauen Wölfe

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Fußball-EM 2024: Nach Wolfsgruß - Aufruf zu Verbotsmaßnahmen gegen die Grauen Wölfe

Infolge des kontroversen Wolfsgruß während des Länderspiels zwischen Deutschland und Italien gibt es Aufrufe zu Verbotsmaßnahmen gegen die sogenannten Grauen Wölfe, eine ultranationalistische Gruppe türkischer Fußballfans. Der Wolfsgruß, ein Gruß, der von den Grauen Wölfen verwendet wird, gilt als rassistisch und nationalistisch und hat für Empörung in Deutschland und Europa gesorgt. Inzwischen haben sich Politiker und Fußballfunktionäre zu Wort gemeldet und fordern konsequente Verbotsmaßnahmen gegen die Grauen Wölfe. Die Frage bleibt, wie man die Sicherheit während der Fußball-EM 2024 gewährleisten kann, wenn solche Gruppen nicht ausreichend bekämpft werden.

Graue Wölfe: Parteien fordern Verbotsmaßnahmen nach Wolfsgruß von Merih Demiral

Nach dem Wirbel um den Wolfsgruß des türkischen Nationalspielers Merih Demiral haben die Parteien Bündnis Sahra Wagenknecht und Die Linke ein Verbot der Grauen Wölfe in Deutschland gefordert.

„Es ist skandalös, dass die Bundesregierung ein Verbot der islamistisch-türkischen Organisation und ihrer faschistischen Symbolik seit Jahren verschleppt“, sagte Sevim Dagdelen, außenpolitische Sprecherin der BSW-Gruppe im Bundestag. Ein entsprechender Antrag sei am Mittwoch eingereicht worden.

Skandal um Wolfsgruß: Linksfraktion und Bündnis Sahra Wagenknecht fordern Verbot von Grauen Wölfen

Skandal um Wolfsgruß: Linksfraktion und Bündnis Sahra Wagenknecht fordern Verbot von Grauen Wölfen

Die Bundesgeschäftsführerin der Linken, Katina Schubert, äußerte im „Tagesspiegel“: „Wenn ein Fußballspieler in Deutschland ungestraft den Gruß der Rechtsextremisten zeigen kann, muss das ein Weckruf sein für die Bundesregierung. Die Ampel muss die faschistische Terrororganisation Graue Wölfe endlich verbieten. Dann wäre auch das Zeigen des Wolfsgrußes strafbar.“

In vielen EU-Staaten seien die Grauen Wölfe zu Recht verboten. „Nur die Bundesregierung schaut weg und will das Problem nicht erkennen“, sagte Schubert.

Auch Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) forderte via X, der Wolfsgruß müsse verboten werden. Auch die CDU plädiert dafür.

„Die Empörung von Bundesinnenministerin Nancy Faeser über das Zeigen des Wolfsgrußes bei der EM 2024 ist scheinheilig vor dem Hintergrund, dass sie den Prüfauftrag des Deutschen Bundestages vom 18. November 2020 für ein Verbot der „Grauen Wölfe“ bis heute verschleppt“, sagte Dagdelen zur Kritik von Faeser an der Geste von Demiral.

Der türkische Abwehrspieler Demiral hatte am Montag nach seinem zweiten Tor beim 2:1-Erfolg gegen Österreich in Leipzig den sogenannten Wolfsgruß gezeigt. Die Europäische Fußball-Union UEFA hat deshalb ein Untersuchungsverfahren gegen ihn eingeleitet. Es gehe dabei um ein angebliches unangemessenes Verhalten des 26-Jährigen, teilte die UEFA am Mittwochvormittag mit.

„Graue Wölfe“ ist eine Bezeichnung für die „Ülkücü“-Bewegung. Ihr Symbol ist der graue Wolf. Die Bewegung wurde in den 1960er Jahren von Alparslan Türkeş gegründet und steht für eine rassistisch-nationalistische Ideologie, die von der historischen und moralischen Überlegenheit der Turkvölker ausgeht und Abweichungen davon diskriminiert.

Martin Weiß

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