Kaldenkirchen: Kontrolle von Lkw-Fahrern durch Ordnungsdienst in Nettetal
Die Ordnungsdienst der Gemeinde Nettetal hat in Zusammenarbeit mit der Polizei eine Verkehrskontrolle durchgeführt, um die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen. Im Fokus stand die Kontrolle von Lkw-Fahrern, die durch das Gemeindegebiet von Nettetal fahren. Die Aktion wurde in Kaldenkirchen, einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt, durchgeführt, um die Einhaltung der Verkehrsregeln und die Sicherheit der Fahrer und anderer Verkehrsteilnehmer zu überprüfen.
Kontrollen am Herrenpfad-Süd: Ordnungsdienst ahndet Lastwagenfahrer in Nettetal
Genervt hat es Marco Majewski, Betreiber eines Sport-Studios am Herrenpfad-Süd, oft: Lastwagenfahrer, die an Wochenenden im Gewerbegebiet parken, übernachten, lärmen, Müll hinterlassen – und mangels Toiletten oft auch Kot und Urin.
Als es dem Betreiber kürzlich wieder einmal zu bunt wurde, wendete er sich an Bürgermeister Christian Küsters. Eine Reaktion der Stadt kam tatsächlich wenige Tage später. Mitarbeiter des Ordnungsdienstes haben am Wochenende am Herrenpfad und im Gewerbegebiet Kaldenkirchen-West kontrolliert.
Bilanz: Fast 100 Fahrer verwarnt
Die Bilanz nach Angaben der Stadt: Fast 100 Fahrer wurden verwarnt. Unter anderem, weil sie verbotenerweise gegrillt oder Müll weggeworfen hatten, aber nicht zuletzt, weil sie mit ihren Lastwagen im Parkverbot standen. Wegen Parkverstößen wurden drei Laster sogar abgeschleppt, einer sei von einem Abschleppunternehmen versetzt worden, teilte die Stadt mit.
Die vielen in den Gewerbegebieten an Wochenenden oder Feiertagen parkenden Lastwagen sind nicht nur Sport-Studio-Betreiber Majewski ein Ärgernis. Auch früher schon gab es Beschwerden. Die Stadt versuchte, an der Montel-Allee mithilfe von Betonklötzen an Parkbuchten nicht nur das dort stehende Grün vor Beschädigungen beim Rangieren zu schützen, sondern auch den Parkraum für Lastwagen einzuschränken.
Ursache: Nähe zu den Niederlanden
Eine Ursache dafür, dass Lastwagen-Fahrer Kaldenkirchen für einen Aufenthalt wählen in Zeiten, in denen für sie auf deutschen Straßen ein Fahrverbot gilt, ist die Nähe zu den Niederlanden. Dort ist für Brummis das kostenfreie Parken auf öffentlichen Flächen stark beschränkt, also rollen viele noch eben über die Grenze und rasten dann dort.
Die Stadt hat auch die Beweggründe ermittelt, weshalb die Lkw-Fahrer gerade Nettetal zum Parken aufgesucht haben. Ergebnis: Nur 14 von fast 100 Lkw konnten dem Anlieferverkehr zweier Nettetaler Unternehmen zugeordnet werden. „Zu diesen nimmt die Stadt nun Kontakt auf, um auch das Warten auf die Anlieferung künftig über die Firmengelände abzuwickeln“, kündigt die Stadt an.
Die übrigen Lastwagen seien dem Durchgangsverkehr zuzuordnen gewesen. „Erfasst wurden Fahrzeuge aus Litauen, Polen, Slowenien, Rumänien, Italien und Österreich; lediglich sechs der kontrollierten Lkw hatten deutsche Kennzeichen“, so die Stadt. Sie werde weitere Kontrollen durchführen und wenn nötig abschleppen lassen.
Das würde dann auch Marco Majewski freuen, der die Kontrollen am Wochenende beobachtet hat: „Wenn das hier so weitergehen würde und die Lastwagen wegbleiben, bin ich zufrieden.“
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