Der Ausstoß von CO2 durch Dienstwagen der Politiker: Nordrhein-Westfalen belegt vorletzten Platz

Der Ausstoß von CO2 durch Dienstwagen der Politiker: Nordrhein-Westfalen belegt vorletzten Platz

Im Zuge der Klimadebatte rückt die C02-Bilanz von Regierungen und Politikern zunehmend in den Fokus. Eine aktuelle Studie hat nun die CO2-Emissionen von Dienstwagen der Politiker in Deutschland untersucht. Das Ergebnis ist alarmierend: Nordrhein-Westfalen belegt bei den C02-Ausstoß durch Dienstwagen der Politiker verdächtigen vorletzten Platz. Die grüne Landesregierung wird damit konfrontiert, ihre umweltfreundliche Rhetorik in die Tat umzusetzen. Die Frage stellt sich, wie die Politiker in NRW ihre Klimaziele erreichen wollen, wenn sie selbst einen so hohen Anteil an den Treibhausgasen haben.

CO₂-Ausstoß von Politiker-Dienstwagen: NRW rangiert vorletzt

NRW-Landesregierung landet auf dem vorletzten Platz

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat einen neuen Vergleich zum CO₂-Ausstoß von Politiker-Dienstwagen erstellt. Die black-grüne NRW-Landesregierung landet damit auf dem vorletzten Platz unter den 16 Bundesländern.

202 Gramm je Kilometer

Laut dem Bericht für 2024 beträgt der durchschnittliche reale Kohlenstoffdioxid-Ausstoß der Dienstwagen des Ministerpräsidenten und der Landesminister 202 Gramm je Kilometer. Im Vorjahr waren es noch 221 Gramm gewesen.

Platz 15 vor Schlusslicht Mecklenburg-Vorpommern

Hamburg kam auf den Spitzenplatz mit einem Wert von 126 Gramm. Baden-Württemberg errechnete die Umwelthilfe 132 Gramm – Platz zwei.

Viele Autos von Politikern stoßen zu viel CO₂ aus. Auswertung der Deutschen Umwelthilfe

Viele Kabinettsmitglieder fahren Plug-in-Hybrid-Autos

Nur Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) und Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) nutzen reine Elektrowagen. Laut letztem DUH-Bericht war 2023 noch kein NRW-Regierungsmitglied mit einem reinen Elektro-Fahrzeug unterwegs gewesen.

Regierungschef Hendrik Wüst und Innenminister Herbert Reul (beide CDU) fahren weiterhin einen sondergeschützten A8 Benziner, dessen CO₂-Ausstoß die Umwelthilfe mit 380 Gramm je Kilometer beziffert. Sie gehörten damit im bundesweiten Ranking mit zu den Schlusslichtern.

Die Berechnungen beruhen laut DUH auf Abfragen von Januar bis Mai 2024. Die Zahlen der Umwelthilfe sind aber nur bedingt vergleichbar mit anderen Statistiken. So geht die DUH etwa für ihre Rangliste davon aus, dass Plug-in-Hybride nur im Verbrennermodus genutzt werden - ob die Spitzenpolitiker und ihr Fuhrparkmanagement aber auch tatsächlich so vorgehen, ist offen.

Hier geht es zur Bilderstrecke: Das sind die Dienstfahrzeuge der NRW-Ministerinnen und -Minister