Trichophyton tonsurans: Haarentferner-Pilz breitet sich vermutlich über Frisöre aus

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Trichophyton tonsurans: Haarentferner-Pilz breitet sich vermutlich über Frisöre aus

In einer aktuellen Studie haben Wissenschaftler Alarm geschlagen: Der Haarentferner-Pilz Trichophyton tonsurans breitet sich rapide aus und könnte über Frisöre weitergegeben werden. Dieser Pilz ist für die Flohmilben-Infektion verantwortlich, die zu juckenden Hautausschlägen und Entzündungen führen kann. Die Forscher warnen davor, dass die Hygiene in Frisörsalons verbessert werden muss, um die Verbreitung des Pilzes zu verhindern. Die Studie zeigt, dass die Infektionsrate in bestimmten Regionen bereits alarmierend hoch ist. Es ist daher von großer Bedeutung, dass Frisöre und Kunden gemeinsam gegen die Ausbreitung des Haarentferner-Pilzes vorgehen.

Trichophyton tonsurans: Hautpilz breitet sich vermutlich über Friseurläden aus

Ärzte und Ärztinnen in Deutschland entdecken aktuell immer mehr Infektionen, die auf einen speziellen Hautpilz zurückzuführen sind. Der hochansteckende Trichophyton tonsurans sorgt vor allem bei jungen Männern für rote Entzündungen am Kopf und im schlimmsten Fall sogar für Haarausfall.

Wie genau verbreitet sich der Pilz?

Wie genau verbreitet sich der Pilz?

Martin Schaller, Dermatologe an der Uniklinik Tübingen, beobachtet bereits seit einigen Jahren, dass sich der Hautpilz ausbreitet. Der Pilz wird durch Kontakt übertragen und kann mehrere Wochen auf Gegenständen überleben. Auch wer keine Symptome hat, kann ihn deswegen verbreiten.

Warum kommt der Pilz aktuell so häufig vor?

Warum kommt der Pilz aktuell so häufig vor?

Fachleute führen die Infektionen auf mangelnde Hygiene in sogenannten Barbershops – also Friseurläden, die vor allem auf Männerfrisuren spezialisiert sind – zurück. Die Uniklinik in Tübingen gibt an, dass etwa 80 Prozent der betroffenen Patienten Barbershops besuchen würden.

Viele typische Barbershop-Schnitte wie zum Beispiel der Low Fade oder ein Undercut liegen aktuell im Trend und würden gerade junge Menschen in die Läden ziehen. Außerdem bieten Barbershops ihre Leistungen häufig vergleichsweise günstig an. Das bedeutet laut Angaben der Friseurmeisterin Judith Warmuth aus Erlangen aber auch, dass die Läden mehr Kunden am Tag schaffen müssten, um genug zu verdienen. Scherköpfe oder Klingen würden deswegen oftmals nicht gut genug oder gar nicht gereinigt.

Wie sollte man sich bei dem Verdacht auf eine Infektion verhalten?

Wie sollte man sich bei dem Verdacht auf eine Infektion verhalten?

Bis die ersten Symptome auftreten, dauert es in der Regel bis zu zwei Wochen. Wer glaubt, sich infiziert zu haben, sollte also engen Kontakt meiden. Sobald sich erste Symptome zeigen, sollte man einen Hautarzt aufsuchen. Außerdem ist es sinnvoll, den Friseursalon oder Barbershop zu informieren, aus dem der Pilz mutmaßlich stammt. Und es wäre gut, den eigenen Rasierapparat zu reinigen, sagt Friseurmeisterin Warmuth.

Wie lässt sich eine Infektion behandeln?

Wenn tatsächlich eine Infektion diagnostiziert wurde, muss man sich keine Sorgen machen. In der Regel lassen sich die Entzündungen durch die tägliche Einnahme von Terbinafin-Tabletten gut behandeln. Allerdings kommen die Tabletten in Deutschland bei Kindern und Jugendlichen in solchen Fällen ohne offizielle Zulassung zum Einsatz. Und auch zu früh absetzen sollte man die Tabletten nicht. Laut Dermatologe Schaller dauert es meistens zwei, drei Monate, bis der Pilz nicht mehr nachweisbar ist.

Wird die Infektion nicht behandelt, kann es passieren, dass sich der Pilz weiter ausbreitet und die Haarwurzeln angreift. Im schlimmsten Fall kann das sogar zu einem komplett kahlen Kopf führen. Das Immunsystem löst die heftigen Entzündungen eigentlich aus, um den Pilz loszuwerden. Ist die Haut aber erst einmal vernarbt, wachsen dort keine Haare mehr.

Martin Weiß

Ich bin Martin, Autor bei Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Bei uns findest du aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel decken eine Vielzahl von Themen ab und bieten fundierte Informationen für unsere Leser. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Streben nach Genauigkeit bemühe ich mich, relevante und gut recherchierte Inhalte zu liefern. Folge mir für die neuesten Entwicklungen aus aller Welt!

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