Frauenstärke für das Haus im Park in Emmerich

Frauenstärke für das Haus im Park in Emmerich

Das Haus im Park in Emmerich, ein wichtiger Anlaufpunkt für Frauen in Not, erhält lang ersehnte Unterstützung. Die Frauenstärke, eine Initiative zur Förderung von Frauenprojekten, hat beschlossen, das Haus im Park zu fördern. Dieser Schritt ist von großer Bedeutung, da das Haus im Park ein wichtiger Ort für Frauen ist, die Opfer von Gewalt oder Missbrauch wurden. Durch die Unterstützung der Frauenstärke soll das Haus im Park gestärkt werden, um noch mehr Frauen in Not zu helfen. Wir freuen uns auf die positive Entwicklung, die durch diese Zusammenarbeit entstehen wird.

Frauen stärken das Haus im Park: Emmericher Kunstverein startet neue Ära

So richtig recht war es ihm ja nicht: Als der stellvertretende Bürgermeister Gerhard Gertsen am Sonntag Werner Steinecke nach vorne bat, um ihm für seinen langjährigen Einsatz für die Kulturszene in Emmerich zu danken, kam der ehemalige Vorsitzende des Emmericher Kunstvereins dieser Bitte eher etwas widerwillig entgegen. Schließlich sollten am Sonntag andere im Vordergrund stehen.

Steinecke hatte zusammen mit dem Anfang des Jahres verstorbenen Dr. Walther Kriegel fast 25 Jahre den Verein geführt, der mehrmals im Jahr interessante Künstler aus der Region ins Haus im Park holt. Diesen Job übernehmen jetzt wie berichtet Silke Parras, Judith Anna Schmidt, Michaela Lawtoo, Kirsten Becken und Sabine Stein. Und genau jene fünf Frauen bestücken auch die erste Ausstellung, die nun unter ihrer Führung im Haus im Park zu sehen ist.

Der Titel „Intro“ darf dabei durchaus wörtlich genommen werden. Denn er leitet auch eine neue Ära für die kleine Galerie im Rheinpark ein. Sabine Stein, Judith Anna Schmidt, Silke Parras und Michaela Lawtoo (stehend, v.l.) vom Emmericher Kunstverein bei der Ausstellungseröffnung. Foto: Markus Balser

Die Galerie im Rheinpark

Die Galerie Das Haus im Park befindet sich im Emmericher Rheinpark. Einstmals ein Teehaus, organisierte der Emmericher Kunstverein seit 1978 hier bislang weit über 100 Ausstellungen.

Öffnungszeiten: Das Haus im Park ist samstags von 13 bis 17 Uhr und sonn- und feiertags von 13 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Die Ausstellung

Zu sehen sind da unter anderem Fotografien von Sabine Stein. Die Arbeiten der Pressefotografin aus Dingden, die bereits im vergangenen Jahr auf der Jahresausstellung des Kunstvereins im Haus im Park vertreten war, wirken ästhetisch wie politisch nach. Ihre Aufnahmen aus dem Nahen Osten sind aktueller denn je.

Dann sind da die Bilder von Silke Parras. Die Reeser Lehrerin zeigt augenzwinkernd, dass das wuchtige „Gelsenkirchener Barock“ vielleicht nicht mehr das Zeug zu einem Möbelstück hat, das man sich heute noch gerne in die eigene Wohnung stellen möchte. Aber es immerhin als Motiv für ein Bild eine ambivalente Faszination ausstrahlt.

Judith Anna Schmidts Bilder sind hingegen abstrakt. Die in Rees-Grietherort lebende Künstlerin schöpft aus dem Spiel von Licht, Farbe und Bewegung in der Natur. Das Ergebnis wirkt meditativ, manchmal geheimnisvoll.

Weitere Arbeiten zeigen Michaela Lawtoo, die Emmericherin, die sich intensiv mit Yoga beschäftigt. Eine beeindruckende Arbeit ist eine Licht-Malerei-Installation, die als harmonische Bewegung eines Körpers verstanden werden kann.

Fotografien gibt es dann noch einmal von Kirsten Becken. Auch hier noch mal ein Ausrufezeichen: Die Aufnahmen, die die Kleverin von der Oscar-prämierten Schauspielerin Sandra Hüller machte, sorgten weltweit für Furore.

Alles in allem eine spannende Mischung. Entsprechend enthusiastisch führte Valentina Vlasic in die Ausstellung ein. Die Kuratorin am Museum Kurhaus Kleve ging dabei nicht nur auf die Kunst ein, die jetzt im Haus im Park zu sehen ist, sondern hob auch den Umstand hervor, dass nun erstmals aktive Künstlerinnen die Geschicke des Emmericher Kunstvereins leiten.

Die Kunsthistorikerin appellierte an die Stadt Emmerich, das Haus und den Verein stärker als es in der Vergangenheit der Fall war zu unterstützen. „Sie wissen gar nicht, was Sie sich hier ins Boot geholt haben, welche international renommierten Künstler hier ausstellen“, sagte sie in Richtung des stellvertretenden Bürgermeisters.

Zu den Gästen der gut besuchten Ausstellungseröffnung gehörten unter anderem auch der bekannte Bildhauer Dieter von Levetzow, der Maler Fritz Poorten und der langjährige Leiter des Museums der Wasserburg Anholt, Duco van Krugten.

Die Ausstellung im Haus im Park wird jetzt noch bis zum 10. November zu sehen sein. Eine Finissage ist vorgesehen. Im Anschluss folgt die Jahresausstellung, die über den Jahreswechsel hinweg traditionell Werke verschiedener Einzelkünstler und Gruppen aus der Region präsentieren wird.

Weitere Infos über den Verein und seine Ausstellungen wird es künftig auf der neuen Homepage www.kunstverein-emmerich.de, die im Moment noch in Arbeit ist, sowie auf Instagram geben.