Die Regierung von Guatemala hat aufgrund der verheerenden Waldbrände den Katastrophenzustand ausgerufen. Die Flammen haben bereits große Waldflächen zerstört und bedrohen nun auch bewohnte Gebiete. Mehrere Ortschaften mussten evakuiert werden, um die Bevölkerung in Sicherheit zu bringen. Die Feuerwehr und Rettungskräfte kämpfen unermüdlich gegen die Flammen, die sich aufgrund der trockenen Witterungsbedingungen rasch ausbreiten. Bisher wurden bereits zahlreiche Notunterkünfte eingerichtet, um den Betroffenen Unterkunft und Versorgung zu bieten. Die Regierung appellierte an die internationale Gemeinschaft um Hilfe und Unterstützung im Kampf gegen die Brände. Die Situation bleibt weiterhin kritisch, während die Behörden versuchen, die Brände unter Kontrolle zu bringen und Schlimmeres zu verhindern.
Waldbrände in Guatemala: Präsident ruft Katastrophenzustand aus
Präsident Bernardo Arévalo hat wegen zahlreicher Waldbrände den Katastrophenzustand für Guatemala ausgerufen. Das zentralamerikanische Land kämpfte am Mittwoch (Ortszeit) gegen mehr als 40 Waldbrände, wie die Nachrichtenagentur Prensa Comunitaria berichtete. Auch die zweitgrößte Mülldeponie des Landes steht in Flammen, die Hauptstadt Guatemala-Stadt ist in giftigen Smog gehüllt.
Gesundheitsgefährdender Smog breitet sich aus
Guatemala kämpft gegen die Brände unter den erschwerten Bedingungen einer extremen Dürre mit Rekordhitze, verursacht durch das Wetterphänomen El Niño und die Klimakrise. Mehr als 7.000 Hektar Wald wurden zerstört.
Rund 80 Prozent der Feuer seien durch Brandstiftung verursacht worden, erklärte Arévalo. Landwirte verbrennen zur Vorbereitung der Aussaat in dieser Jahreszeit häufig Stoppeln und Gras auf ihren Feldern. Die Strafverfolgungsbehörden haben Untersuchungen angekündigt.
Notstand ausgerufen: Giftiger Smog bedroht Hauptstadt
Guatemala-Stadt und umliegende Bezirke verzeichnen eine gesundheitsschädliche Luftqualität. Insbesondere ältere Menschen, Schwangere und Kinder sowie Menschen mit Herz- und Atemwegserkrankungen leiden unter dem Smog, den die Brände verursacht haben. Gesundheitsminister Óscar Cordón teilte mit, dass bisher 205 Menschen wegen akuter Erkrankungen ärztlich versorgt wurden.
Die Behörden haben in drei zentralen Provinzen des mittelamerikanischen Landes die Schulen geschlossen. Seit Beginn der Trockenzeit im November wurden in dem mit 17 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichsten Land Mittelamerikas nach offiziellen Angaben mehr als 1300 Brände registriert.
Als häufigste Ursache wird Brandstiftung vermutet. Rund 110 Millionen Quetzal (rund 13 Mio. Euro) sollen unter anderem in den Kauf von Ausrüstung für die Einsatzkräfte fließen. Unter dem Notstand kann Guatemala auch um Hilfe aus dem Ausland bitten, etwa den Einsatz von Löschflugzeugen.
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