Alarmstufe Rot: Nabu warnt vor Angriffen von Bussarden bei Jogging-Aktivitäten

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Alarmstufe Rot: Nabu warnt vor Angriffen von Bussarden bei Jogging-Aktivitäten

Die Naturschutzbund Deutschland (NABU) hat eine dringende Warnung für alle Jogger und Freunde des Outdoor-Sports herausgegeben. Laut einer aktuellen Studie des Umweltverbandes gibt es einen erhöhten Bedarf an Vorsicht, wenn man sich in der Natur bewegt. Die Zahl der Angriffe von Bussarden, auch als Fuchs- oder Rotmilane bekannt, ist in den letzten Jahren erheblich gestiegen. Die Experten warnen vor gefährlichen Begegnungen zwischen Menschen und den wilden Tieren, insbesondere während der Jogging-Aktivitäten in der Nähe von Wäldern oder Feldern.

Vorsicht Bussard: Nabu rät zu Vorsicht bei JoggingAktivitäten in Waldrandnähe

Beim Joggen in Waldrandnähe oder in der Nähe kleinerer Waldgehölze ist in den kommenden Wochen wieder etwas Vorsicht angesagt. Es ist Brütezeit bei den Mäusebussarden, sie erwarten nun ihren Nachwuchs.

„Vereinzelte Bussard-Eltern reagieren dann schon einmal empfindlich auf sich schnell bewegende Jogger, Radfahrer und seltener sogar auf Fußgänger und attackieren die vermeintliche Gefahr für ihre Jungen – manchmal auch mit Schnabel und Krallen“, sagt eine Sprecherin des Nabu NRW.

Zuletzt wurde ein 32 Jahre alter Mann beim Joggen im Wald nahe Solingen von einem Greifvogel attackiert und am Kopf verletzt. Auch in Süddeutschland gab es einen Vogel-Angriff auf einem Radweg in Göppingen.

Warum reagieren Bussarde aggressiv?

Warum reagieren Bussarde aggressiv?

„Es ist die Geschwindigkeit, die den Bussard dazu veranlasst, in dem Jogger oder Radfahrer eine Bedrohung für seine Jungen zu sehen“, erklärt Christian Chwallek, Sprecher des Landesfachausschusses Ornithologie beim NABU NRW.

Bussarde brüten ab Mitte April. Die Jungen schlüpfen nach rund fünf Wochen, nach weiteren sechs bis sieben Wochen verlassen sie den Horst. Die kritische Phase, in der die Altvögel am ehesten ihre Brut aggressiv verteidigen, beginnt also Anfang Juni und reicht bis in den Juli.

„Die Gefahr eines Angriffs besteht nur während der Aufzucht und ist zudem von Paar zu Paar unterschiedlich. Sobald die Jungen selbständig sind, kehrt bei den Eltern wieder Ruhe ein“, sagt Chwallek.

Was tun bei einem Angriff?

„Normalerweise sind Bussarde friedliche Tiere“, betont Chwallek. Der NABU rät, sich in der Umgebung bekannter Horste aufmerksam und langsam zu bewegen. Für den Fall, dass es dennoch zu einem Angriff kommt, sollte man möglichst Ruhe bewahren, den Kopf mit Händen oder einem erhobenen Ast abschirmen und sich langsam vom Bussard entfernen.

In Nordrhein-Westfalen brüten nach Angaben des Nabu zwischen 9000 und 14.000 Bussard-Paare. Der Vogel schwebt oft in großen Kreisen am Himmel und hält von Sitzwarten aus Ausschau nach Beute, die hauptsächlich aus kleinen Säugetieren wie Mäusen oder Maulwürfen besteht.

Vor allem im Winter ist der Bussard häufig auch an Autobahnen zu beobachten, wo er auf Erhöhungen wie Wildschutzzäunen oder Schildern sitzt und darauf hofft, dass bald Aas anfällt. Seinen Horst legt der tagaktive Vogel gern in Waldrandnähe oder an Lichtungen in etwa zehn bis 20 Meter Höhe an.

Udo Mayer

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