Balkon-Kraftwerk: Muss der Vermieter einer Mini-Photovoltaikanlage zustimmen?

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Balkon-Kraftwerk: Muss der Vermieter einer Mini-Photovoltaikanlage zustimmen?

In Deutschland gewinnt die Erneuerbare Energie immer mehr an Bedeutung. Einige Mieter haben begonnen, ihre eigenen Mini-Photovoltaikanlagen auf dem Balkon zu installieren, um ihren Strombedarf zu reduzieren. Doch welche Rechte haben Mieter und Vermieter, wenn es um die Installation solcher Anlagen geht? Muss der Vermieter einer Mini-Photovoltaikanlage zustimmen, bevor der Mieter sie installiert? In diesem Artikel werden wir die gesetzlichen Grundlagen und die möglichen Konsequenzen für beide Parteien näher betrachten.

Balkonkraftwerk: Neue Regeln für Mini-PV-Anlagen - Was ändert sich?

Wer eine kleine Photovoltaik-Anlage betreiben will, muss das Gerät derzeit nicht nur beim lokalen Stromnetz-Betreiber anmelden, sondern auch bei der Bundesnetzagentur. Die bürokratischen Hürden sind hoch. Im Rahmen des sogenannten Solarpaket I will die Bundesregierung die Anforderungen für den Betrieb von Balkonkraftwerken reduzieren.

Mini-PV-Anlage auf dem Balkon: Genehmigungspflichtig oder nicht?

Mini-PV-Anlage auf dem Balkon: Genehmigungspflichtig oder nicht?

Ja, die Mini-PV-Anlage ist vom Vermieter genehmigungspflichtig. Noch ist es nämlich ein Problem, dass sich täglich Vermieter, Eigentümergemeinschaften oder die Hausverwaltung gegen die Anbringung von Mini-PV-Anlagen stellen. Mit der Gesetzesänderung will man dem entgegenwirken.

Balkonkraftwerk: Lohnt sich die Investition oder birgt es Risiken?

Balkonkraftwerk: Lohnt sich die Investition oder birgt es Risiken?

Die Antwort darauf hängt von Faktoren wie der Ausrichtung der Anlage, dem Eigenverbrauchsanteil sowie den Anschaffungskosten ab. Eine Rechnung: Der durchschnittliche Strompreis liegt derzeit bei 25 Cent für eine Kilowattstunde Strom. Bei 600 Kilowattstunden pro Jahr – was grundsätzlich bei guten Bedingungen und einem 600-Watt-System möglich ist –, sparen Verbraucherinnen und Verbraucher 150 Euro im Jahr.

Was ändert sich 2024 für Balkonkraftwerke? Wer eine kleine Photovoltaik-Anlage betreiben will, muss das Gerät derzeit nicht nur beim lokalen Stromnetz-Betreiber anmelden, sondern auch bei der Bundesnetzagentur. Die bürokratischen Hürden sind hoch. Im Rahmen des sogenannten Solarpaket I will die Bundesregierung die Anforderungen für den Betrieb von Balkonkraftwerken reduzieren.

So soll nicht nur eine einfachere Anmeldung möglich sein, auch die zulässige Leistung steigt von 600 auf 800 Watt. Noch ist ein Zweirichtungszähler oder eine Rücklaufsperre am Stromzähler Pflicht. Ist der Gesetzesentwurf erfolgreich, sollen rücklaufende Zähler künftig übergangsweise erlaubt sein.

Wie funktionieren Balkonkraftwerke? Die Mini-Solaranlagen lassen sich auf Balkonen oder Terrassen montieren und können im Vergleich zu großen PV-Anlagen auch von Laien installiert werden. Technisch gesehen handelt es sich hierbei nämlich um elektrische Haushaltsgeräte und nicht um Anlagen.

Die Balkonkraftwerke bestehen aus wenigen Solarmodulen und einem Wechselrichter. Dieser wandelt Gleich- in Wechselstrom um, das Kraftwerk wird mit einer Steckdose in der Wohnung verbunden. Geräte, die an das Stromnetz des Haushalts angeschlossen sind, nutzen schließlich vorrangig den eingespeisten Strom.

Wie viel Watt sind bei Stecker-Solargeräten erlaubt? Derzeit sind noch 600 Watt erlaubt, geht das Gesetz durch, sind 800 Watt möglich. Hintergrund der Grenze sei laut Verbraucherzentrale NRW, dass bei diesen geringen Anschlussleistungen der Anschluss an eine Steckdose gefahrlos möglich ist, weil die Leitungen bereits entsprechend abgesichert sind.

Wichtig ist hierbei nicht, wie viel Energie erzeugt wird, sondern wie viel eingespeist wird. In der Regel werden 800-Watt-Wechselrichter genutzt, die auf 600 Watt gedrosselt sind. Tritt das neue Gesetz in Kraft, können sie über das „Over-the-Air-Update“ auf 800 Watt entdrosselt werden.

Was bringt ein Balkonkraftwerk wirklich? Mit einer PV-Anlage kann Strom gespart werden. Wie viel, und ob es sich auch finanziell lohnt, ist in der Regel von Faktoren wie der Ausrichtung der Anlage, dem Eigenverbrauchsanteil sowie den Anschaffungskosten abhängig.

Welche Nachteile hat ein Balkonkraftwerk? Noch sind die bürokratischen Hürden für den Betrieb eines Balkonkraftwerks hoch. Wer außerdem einen Einrichtungszähler hat, muss nach der jetzigen Gesetzeslage einen Stromzähler mit Rücklaufsperre oder einen Zweirichtungszähler installieren lassen.

Wie sicher sind Balkonkraftwerke? Balkonkraftwerke sind grundsätzlich sicher. Beim Kauf lohnt es sich, auf das Siegel der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie zu achten. Wechselrichter sollten entsprechend zertifiziert sein und erfüllen dann auch die Anforderungen, die für normale PV-Anlagen gestellt werden.

Aus der Praxis sei „kein einziger Fall bekannt, bei dem mangelhafte Geräte Schäden verursacht haben“, heißt es von der Verbraucherzentrale NRW. Und auch die Deutsche Umwelthilfe teilt mit: „Innerhalb der gesetzlichen Bagatellgrenze reicht die erzeugte Energie nicht aus, um eine normgerechte Elektroinstallation zu überlasten.“

Udo Mayer

Ich bin Udo, ein erfahrener Redakteur und Chefredakteur der Website Hol Aktuell. Als Generalistische Zeitung bieten wir nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche leite ich ein Team von talentierten Journalisten, um unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu liefern. Meine Leidenschaft für journalistische Exzellenz treibt mich an, sicherzustellen, dass unsere Artikel fundiert und ausgewogen sind. Bei Hol Aktuell steht die Qualität der Berichterstattung an erster Stelle.

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