Bayer Leverkusen: Andrich überwindet in Rom dunkle Erinnerungen

Bayer Leverkusen: Andrich überwindet in Rom dunkle Erinnerungen

Der Mittelfeldspieler Robert Andrich von Bayer Leverkusen hat in der Partie gegen AS Rom am Mittwoch dunkle Erinnerungen überwunden. Nach einem schwachen Start in die Saison zeigte Andrich eine beeindruckende Leistung auf dem Spielfeld und trug maßgeblich zum Sieg seines Teams bei. Der 28-jährige Spieler wurde von den Fans und Trainern für seine außergewöhnliche Leistung gelobt und bewies, dass er trotz früherer Rückschläge ein wichtiger Bestandteil des Teams ist. Die Partie gegen AS Rom markierte einen Wendepunkt für Andrich, der nun mit neuem Selbstvertrauen und Entschlossenheit in die kommenden Spiele geht.

Bayer Leverkusen feiert beeindruckenden Sieg in Rom: Andrich überwindet dunkle Erinnerungen

Es war Robert Andrich ab der ersten Sekunde anzumerken, dass er richtig Bock auf das Halbfinal-Hinspiel bei der AS Rom hatte. Bissig ging er in seine Zweikämpfe, energisch suchte er immer wieder den Abschluss aus der Distanz, konzentriert brachte er seine Pässe an den Mitspieler. Die Krönung seines starken Auftritts erfolgte aber in der 73. Minute. Mit rechts zimmerte er den Ball aus rund 20 Metern auf den Kasten der Gastgeber. Mit einer sehenswerten Flugbahn schlug das Geschoss im linken oberen Eck ein. Es war ein Treffer der Kategorie Traumtor – und mit herausragender Bedeutung. Denn das 2:0 (1:0) in der italienischen Hauptstadt ebnet der Werkself den Weg Richtung Endspiel in Dublin am 22. Mai. Die Entscheidung fällt nächsten Donnerstag im Rückspiel in Leverkusen (21 Uhr/RTL)

Vor einem Jahr verletzte sich Andrich noch in Rom Rückblende: Vor ziemlich genau einem Jahr spielten die Leverkusener ebenfalls in der Runde der letzten vier Mannschaften in Rom. Damals nahm das Spiel einen anderen Verlauf. Am Ende stand eine 0:1-Niederlage. Noch bitterer als das Ergebnis war für Andrich aber die Szene in der Nachspielzeit. Ohne Einwirkung eines Gegenspielers zog er sich bei einem Klärungsversuch eine Fraktur des linken Mittelfußes zu. So verpasste er nicht nur das Rückspiel, sondern den Rest der Saison und arbeitete lange für sein Comeback. Bis weit in die Vorbereitung auf diese Saison. „Ich glaube, die Verletzung kann ich jetzt im Kopf nach ganz hinten schieben – und das Tor ist jetzt ganz weit vorne“, sagte er.

Natürlich habe er die Bilder aus dem vergangenen Jahr im Kopf gehabt, als er zurück in das Stadio Olimpico gekommen sei. Nun hat er die dunkle Erinnerung kurzerhand mit einer positiven Überschrieben. „Das ist definitiv ein sehr, sehr gutes Gefühl.“

Bayer Leverkusen auf dem Weg ins Endspiel: Andrichs Traumtor besiegt AS Rom

Seine Frau Alicia war vorab nicht wirklich damit einverstanden, dass er in Rom spielen würde – und äußerte das auch öffentlich. Zu tief saß der Schock aus dem Vorjahr. Das sei zwar eine nicht ganz ernst gemeinte Aussage gewesen, betonte Andrich, „aber sie hat gesagt, dass sie das Spiel nicht gucken kann. Es ist klar, dass sie sich irgendwo Sorgen macht, aber als Fußballer denkt man gar nicht so viel darüber nach.“ Letztendlich, sagte der Nationalspieler mit einem spitzbübischen Grinsen, sei es wohl ganz gut, dass seine Frau nicht die Startaufstellung mache.

Florian Wirtz, der an diesem Freitag seinen 21. Geburtstag feiert. Er erzielte nach einer knappen halben Stunde das 1:0 und war der unermüdliche Anläufer und Antreiber in Bayers Offensive. Dazu kam eine konzentrierte Vorstellung in der Defensive, die Roms wuchtige Offensive mit Romelu Lukaku, Paulo Dybala und Stephan El Shaarawy weitgehend im Griff hatte. Trainer Xabi Alonso setzte zudem auf den taktischen Kniff, ohne echten Mittelstürmer in das Spiel zu gehen. Das Chancenplus von 19:8 spricht eine klare Sprache für den Deutschen Meister, der sich auch von der beeindruckend lautstarken Kulisse mit 64.0000 Zuschauern nicht aus der Ruhe bringen ließ.