Bürgerstiftung Wülfrath: Vor der Europawahl nicht stiftend gehen

Bürgerstiftung Wülfrath: Vor der Europawahl nicht stiftend gehen

Am Rande der Europawahl hat die Bürgerstiftung Wülfrath eine wichtige Entscheidung getroffen. Anders als in den Vorjahren wird die Stiftung in diesem Jahr keine Zuwendungen an die Stadt Wülfrath und die örtlichen Vereine ausschütten. Der Grund dafür liegt in der aktuellen Haushaltslage der Stadt, die nach Meinung der Stiftungsgremien nicht ausreichend ist, um die gewohnte Förderung zu garantieren.

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Bürgerstiftung ruft zu Wahlbeteiligung auf

Europa wählt. Du auch?!

Seit vergangener Woche hängen in Wülfrath 28 Wahlplakate der Bürgerstiftung, die nicht für eine bestimmte Gruppierung oder Partei werben. Stattdessen zählen die Plakate in zahlreichen Sprechblasen die Gründe auf, warum es wichtig ist, am Sonntag, den 9. Juni, zur Europawahl zu gehen.

„Europa wählt. Du auch?!“, lautet die zentrale Aussage auf den Plakaten. „Europa hat auch mit Wülfrath zu tun. Was im EU-Parlament entschieden wird, hat Folgen für den Alltag und das Leben in Deutschland - und auch für das Leben in Wülfrath“, erläutert Sabine Timmermann, Vorständin der Bürgerstiftung.

Wer nicht wählt und einfach nur mit der Schulter zuckt, darf sich hinterher nicht darüber beschweren, wenn etwas schief läuft in Europa. Deutsche Staatsangehörige sowie Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union können ihre Stimme abgeben, sofern sie mindestens 16 Jahre alt sind und an ihrem Wohnort ins Wählerverzeichnis eingetragen sind.

In sieben Kernbegriffen – von Demokratie, Gerechtigkeit, Nichtdiskriminierung, Pluralismus bis Gleichheit, von Toleranz bis Solidarität – will die Bürgerstiftung daran erinnern, was wichtig ist und warum diese Europawahl zu einer ganz entscheidenden Wahl werden kann – vor allem wenn Wähler in der Stimmabgabe keinen Sonn mehr sehen und am Wahltag einfach zu Hause bleiben.

„Wir sind ja noch eine ganz junge Stiftung. Deshalb haben wir solche eine Plakataktion noch nie gemacht. Aber wir hatten das Gefühl, ein Zeichen mit den Plakaten setzen zu müssen“, erläutert Gabriele Commandeur aus dem Vorstandsteam der Stiftung. Die Unzufriedenheit bei Einzelnen mit den etablierten Parteien dürfe nicht in eine Ablehnung demokratischer Prozesse münden. Dagegen will die Bürgerstiftung Wülfrath in diesen Tagen mit ihrer Plakataktion zur Europawahl ein deutliches Zeichen setzen.