Der Mindestlohn im europäischen Vergleich: Deutschland landet auf Platz 18

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Der Mindestlohn im europäischen Vergleich: Deutschland landet auf Platz 18

In einem aktuellen Vergleich der Mindestlöhne in Europa ist Deutschland auf einen bescheidenen 18. Platz gelandet. Laut einer aktuellen Studie liegt der deutsche Mindestlohn bei etwa 9,35 Euro pro Stunde, was im europäischen Vergleich nur mittelmäßig ist. Im Vergleich zu anderen Ländern der Europäischen Union bleibt Deutschland damit hinter anderen Nationen zurück. Die Frage, die sich stellt, ist: Warum schneidet Deutschland in diesem Vergleich so schlecht ab? In den folgenden Absätzen werden wir uns näher mit diesem Thema befassen und die Gründe für die Platzierung Deutschlands im europäischen Vergleich analysieren.

MindestlohnVergleich: Deutschland landet auf Platz vier

Derzeit liegt der allgemeine gesetzliche Mindestlohn in Deutschland bei 12,41 Euro pro Stunde. Erhöht wurde er zuletzt im Januar, davor waren es 12 Euro gewesen. Aktuell ist von der Mindestlohnkommission vorgesehen, den Beitrag im kommenden Jahr auf 12,82 Euro anzuheben.

Wie funktioniert die Mindestlohnerhöhung?

Erneut Erhöhung um 41 Cent. Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich für einen deutlich höheren Mindestlohn ausgesprochen: „Ich bin klar dafür, den Mindestlohn erst auf 14 Euro, dann im nächsten Schritt auf 15 Euro anzuheben.“ Auch Grüne, Linke und die Gewerkschaft Verdi haben eine Erhöhung der Lohnuntergrenze gefordert.

Deutschland im europäischen Mindestlohn-Vergleich

Deutschland im europäischen Mindestlohn-Vergleich

Das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hat im Februar ein Ranking dazu veröffentlicht (Stand: 1. Januar 2024). Demnach steht Deutschland im Mindestlohn-Vergleich der EU-Mitgliedsländer nicht schlecht da und landet auf Platz vier.

Das Ranking:

  • Luxemburg: 14,86 Euro
  • Niederlande: 13,27 Euro
  • Irland: 12,70 Euro
  • Deutschland: 12,41 Euro
  • Belgien: 12,09 Euro
  • Frankreich: 11,65 Euro
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Mindestlohn außerhalb der EU

Mindestlohn außerhalb der EU

Außerhalb der EU ist in Europa der WSI-Auswertung zufolge Großbritannien der Spitzenreiter mit 11,98 Euro Mindestlohn pro Stunde (National Living Wage für Arbeitnehmer ab 23 Jahren). In der Türkei liegt er bei 3,98 Euro, in Serbien bei 3,12 Euro und in Nordmazedonien bei 2,79 Euro.

Mindestlöhne außerhalb Europas:

  • Australien: 14,26 Euro
  • Neuseeland: 12,88 Euro
  • Kanada: 10,88 Euro
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Einordnung des Mindestlohn-Vergleichs

Einordnung des Mindestlohn-Vergleichs

Im Vergleich zum Vorjahr ist Deutschland im Ranking nach unten gerutscht: 2023 war die Bundesrepublik mit einem Mindestlohn von 12 Euro noch auf Platz zwei, nur Luxemburg bot mit 13,80 Euro mehr. Eine Erhöhung des Mindestlohns gab es in allen EU-Staaten.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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