Der Minister aus Leichlingen: Herbert Reul gibt im Landtag Platz frei - vorläufig
In einem überraschenden Schritt hat der Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen, Herbert Reul, seinen Rücktritt als Mitglied des Landtages bekannt gegeben. Der 67-Jährige aus Leichlingen gibt seinen Platz im Parlament vorläufig frei. Die Entscheidung des langjährigen Politikers folgt nach einem Skandal um den Einsatz von Pöbeleien bei einer Demonstration in Düsseldorf. Reul, der seit 2017 das Amt des Innenministers innehat, will sich nun auf seine Ministeraufgaben konzentrieren. Die Zukunft des Ministers bleibt jedoch ungewiss, da die Opposition bereits fordert, dass er auch sein Ministeramt niederlegen soll.
Leichlinger Minister gibt Platz im Landtag frei - vorläufig
Wie funktioniert eigentlich der Landtag? Was macht ein Abgeordneter genau? Antworten auf solche Fragen gibt es im Herbst beim 14. Jugendlandtag in Düsseldorf. Vom 7. bis 9. November erleben die Jugendlichen die Arbeit der 195 Abgeordneten des Landtags und diskutieren aktuelle Themen der Landespolitik, beschreibt NRW-Innenminister Herbert Reul.
Der Leichlinger bietet jungen Leuten an, für diese drei Tage seinen Platz im Parlament einzunehmen. Auf den Stühlen im Landtag saßen seit 2008 rund 2600 junge Menschen aus allen Teilen von NRW, die beim Jugendlandtag mitgemacht haben.
Politische Arbeit hautnah erleben
Bei dem Format erleben die Kurzzeit-Abgeordneten den parlamentarischen Alltag mit Fraktionssitzungen, Ausschusssitzungen und Expertenanhörungen. Höhepunkt ist die Plenarsitzung, sagt Reul. Und: Die Tage sind nachhaltig. Denn die Beschlüsse der Jung-Parlamentarier werden im Anschluss an den Hauptausschuss des Landtags übermittelt.
Bisherige Ausgaben des Formats haben die Teilnehmer etwa über Politische Bildung fördern und Ausbildungsberufe attraktiver machen und Fachkräftemangel in NRW lösen debattiert.
Demokratie braucht Engagement junger Menschen
Reul holt sich André Kuper, Präsident des Landtags Nordrhein-Westfalen, an die Seite. Er sagt: Unsere Demokratie ist unter Druck und braucht das Engagement junger Menschen. Ziel des Jugendlandtags ist es, Jugendlichen einen Einblick in den Arbeitsalltag von Politikerinnen und Politikern zu geben und nachhaltig politisches und demokratisches Engagement zu stärken.
Bewerbungen für den Jugendlandtag
Für einen Platz können sich Interessierte im Alter von 16 bis 20 Jahren bewerben, die in Burscheid, Kürten, Leichlingen, Odenthal, Overath oder Wermelskirchen wohnen. Ein Motivationsschreiben und ein kurzer Lebenslauf sind ausreichend, heißt es. Teilnehmer unter 18 fügen Kontaktdaten der Eltern hinzu. Bewerbungen gehen bis zum 16. August an [email protected].
Die Kosten für Unterkunft, Verpflegung und eine Fahrtkostenpauschale zahlt der Landtag.
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