Deutsche Post schwächelt trotz weiterem Paketboom

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Deutsche Post schwächelt trotz weiterem Paketboom

Die Deutsche Post steht trotz des anhaltenden Paketbooms unter Druck. Trotz der gestiegenen Nachfrage nach Paketlieferungen im Zuge des wachsenden E-Commerce-Marktes verzeichnet die Deutsche Post einen Rückgang ihrer Gewinne. Laut einem aktuellen Bericht des Unternehmens sank der Nettogewinn im vergangenen Quartal um 14,5 Prozent auf 422 Millionen Euro. Der Umsatz stieg hingegen um 1,3 Prozent auf 15,3 Milliarden Euro an. Experten machen die steigenden Kosten für Personalaufwendungen und Treibstoff für den Rückgang verantwortlich.

DHL Deutsche Post: Umsatz und Gewinn sinken, aber Investitionen in Zukunft nicht ausgeschlossen

Der Logistikriese DHL Deutsche Post startet mit Gegenwind in das neue Jahr. Der Umsatz sank wegen der weltweit schwachen Konjunktur um 3,2 Prozent auf 20,3 Milliarden Euro in den ersten drei Monaten. Das operative Ergebnis (Ebit) rutschte um fast 20 Prozent ab auf 1,3 Milliarden Euro.

Ein harter Sparkurs startet der Bonner Konzern aber keineswegs: Finanzvorstand Melanie Kreis sagte bei einer Telefonkonferenz, freiwerdende Stellen würden zwar teilweise nicht neu besetzt, aber die globale Belegschaft legte in nur einem Jahr um rund 4000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf 595.000 zu.

Kreis sagte, der Rückgang von Umsatz und Gewinn würde innerhalb der bisherigen Erwartungen liegen. Der Vorstand halte an der Prognose fest, im Gesamtjahr ein Ergebnis zwischen sechs und 6,6 Milliarden Euro zu erwirtschaften. Vergangenes Jahr waren 6,3 Milliarden Euro erreicht worden, im Jahr Rekordjahr 2022 waren es aber noch 8,4 Milliarden Euro.

Neues Postgesetz soll Kosten sparen

Neues Postgesetz soll Kosten sparen

Das Management hofft vor allem, dass im Heimatmarkt Deutschland das neue Postgesetz verabschiedet wird. Es soll erlauben, dass die meisten Briefe erst nach zwei oder drei Tagen zugestellt werden. Dann wäre nicht mehr nötig, dass die Zusteller praktisch jedes Haus fast jeden Tag erreichen müssen, was enorme Personalkosten sparen würde.

„Auf Dauer hätten wir dann ein weiter wachsendes Paketgeschäft mit drangehängtem Briefegeschäft“, sagte Kreis. Es sei damit zu rechnen, dass die Zahl der zugestellten Briefe weiterhin deutlich zurückgehe, wogegen die Bürger kontinuierlich mehr Waren per Paket erhalten.

Investitionen in Zukunft

Investitionen in Zukunft

Der Vorstand erteilte Forderungen von Aktionären, das deutsche Brief- und Paketgeschäft von den global tätigen DHL-Sparten abzuspalten, eine Absage: Sofern das neue Gesetz komme, sei auf Dauer mit einem operativen Ergebnis von mehr als einer Milliarde Euro in Deutschland im Jahr zu rechnen, so Kreis. Das würde dann auch ausreichen, um die nötigen Investitionen zu finanzieren.

„Die Dividende werden dann die anderen Konzernteile tragen“, so die Finanzvorständin.

Globale Hoffnungen

Auf globaler Ebene hofft der gelbe Riese vorrangig darauf, dass die Konjunktur wieder anzieht, damit die sehr teuren Luftfrachtnetze von DHL Express (Express-Post) oder auch bei globaler Fracht und beim DHL-Lagermanagement wieder stärker und mit höheren Margen ausgelastet werden.

„Irgendwann kommen die höheren Mengen zurück. Dann haben wir beim Gewinn eine klare Hebelwirkung“, sagte Kreis.

Umstellung auf nachhaltige Logistik

Die Jets sollen einen zunehmenden Anteil von nachhaltigem Kerosin tanken, die Zusatzkosten sollen über entsprechende Aufschläge mit der Bezeichnung „GoGreen-Plus“ wieder reinkommen. Unter anderem die Edelmarke Prada hat einen solchen Vertrag unterschrieben.

Unabhängig von dieser Strategie ist allerdings festzustellen, dass DHL mit mehr als 300 genutzten Jets sehr hohe CO2-Emissionen zu verantworten hat.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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