Diakonie Kamp-Lintfort: Ein Tag ohne Frühstück ist nicht denkbar
In der Diakonie Kamp-Lintfort wissen die Mitarbeiter, dass ein gesundes Frühstück der perfekte Start in den Tag ist. Deshalb ist es für die Einrichtung unvorstellbar, einen Tag ohne Frühstück zu beginnen. Die Mitarbeiter der Diakonie Kamp-Lintfort sind sich einig, dass ein nahrhaftes Frühstück die Energie für den Tag liefert und die Konzentration und Produktivität steigert. Aus diesem Grund nehmen sie die Versorgung mit Frühstück sehr ernst und sorgen dafür, dass jeder ein leckeres und gesundes Frühstück genießen kann. In der Diakonie Kamp-Lintfort ist es selbstverständlich, dass das Frühstück eine wichtige Mahlzeit des Tages ist.
Frühstück für alle: Diakonie KampLintfort bietet kostenlose Mahlzeit an
Es ist 8.30 Uhr. 14 Tabletts mit je fünf belegten Broten und Brötchen samt Obst und Gemüse stehen in der Küche der Schule am Niederrhein parat. Andrea Lewing von der Grafschafter Diakonie und ihre Kollegin aus dem Schuldienst, Lina Gellert, haben seit 6.30 Uhr alles vorbereitet.
Kein Schulkind soll mit leerem Magen im Unterricht sitzen, sagt Lewing. Für die 44-Jährige und ihr Team heißt das jeden Morgen: Brötchenschmieren im Akkord. Denn nicht jedes Kind frühstückt zuhause oder bekommt ein Pausenbrot mit auf den Weg.
TäfelchenTraum wird Wirklichkeit: Diakonie KampLintfort schafft Abhilfe für hungrige Schüler
Das Täfelchen, wie das To-Go-Frühstück der Grafschafter Diakonie heißt, schafft Abhilfe. Andrea Lewing kam im Jahr 2003 als frisch ausgebildete Erzieherin an die Förderschule des Kreises Wesel für die Schwerpunkte Lernen und emotionale und soziale Entwicklung.
Info Förderer: Zusammen mit der Grafschafter Diakonie tragen verschiedene Finanzierende das Täfelchen; darunter der Verein Klartext für Kinder, die Deutsche Vermögensberatung und die Firma GLP Frankfurt. Der Lions Club Kamp-Lintfort/Rheinberg leistete ebenfalls einen Beitrag zum Erhalt des Täfelchens.
Soziale Arbeit: Im Jubiläumsjahr 2024 organisieren die Einrichtungen und Dienste des Wohlfahrtsverbandes Aktionen und Mitarbeitende stellen ihre soziale Arbeit vor.
Der nächste Termin ist am 11. Juni. Dann laden die Drogenhilfe und die Freiwilligenzentrale alle Interessierten zum Infotag ein. Einen Tag später gibt es einen Tag der offenen Tür in der Diakoniestation Moers. Am 28. Juni werden dann im Diakoniezentrum Kamp-Lintfort die Türen geöffnet.
Auskunft: Weitere Infos unter https://www.grafschafter-diakonie.de/100-jahre-diakonie/festkalender.
Die Diakonie ist hier Trägerin der Offenen Ganztagsbetreuung (OGS) und der Übermittagsbetreuung. Sie erinnert sich an den Beginn: Wir haben zusammen gefrühstückt, mit 10 bis 15 Kindern, 60 Kinder besuchten die Förderschule in den Anfangsjahren des Täfelchens.
Heute sind es 220 aller Jahrgangsstufen von 6 bis 18 Jahren, erzählt Lewing. Seit den Pandemiejahren stieg der Frühstücksbedarf an der Schule so stark, dass das Team auf die Tabletts umstellte. Die Kids holen die Brote jetzt ab, um sie in die Klassen zu bringen.
Mimi (16) berichtet: Nein, Streit um die Brötchen gibt es nicht oft. Und wenn doch, dann wird eins durchgeschnitten und geteilt. Obst und Gemüse gebe es auch. Und Kevin (11) zeigt auf das S auf einer Tüte: Damit man weiß, da ist Salami drin.
Aktuell erhalten 50 bis 70 Schüler ein Frühstück. Wir würden gern noch mehr Portionen fertig machen wegen des großen Bedarfs, so Lewing. Aber das Täfelchen ist zum Großteil von Spendenden und Sponsoren finanziert.
Die Kosten seien auf ca. 250 Euro pro Woche gestiegen. Vor Corona sei man mit dem Geld fast einen Monat ausgekommen. Das Obst werde teilweise vom Land NRW bezuschusst, aber nur für die Klassenstufen 1 bis 6. Einen Teil der Kosten trage die Grafschafter Diakonie.
Für die Schüler und ihre Familien ist die Stärkung am Morgen kostenlos. Auch für Andrea Lewing hat sich einiges verändert. Sie bildete sich zur Fachwirtin im Sozial- und Erziehungswesen weiter. Heute ist sie die Teamleitung der vier Offenen Ganztagstagsangeboten, für die die Diakonie in Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn zuständig ist.
Die Arbeit beim Täfelchen möchte Andrea Lewing trotz Leitungsaufgabe als Koordinatorin nicht missen. Das hier ist schon ein bisschen mein Zuhause geworden und ich bin froh, dass ich mit dem Team nah an den Schülerinnen und Schülern bin, sagt sie.
Denn das ist seit den Anfangsjahren gleichgeblieben: die Macherinnen des Frühstücks und der OGS-Betreuung sind direkte Anlaufstelle für die Sorgen und Nöte der Schüler.
Schreibe einen Kommentar