EM: Zehn Gründe, warum wir jetzt den Niederländern die Daumen drücken

Index

EM: Zehn Gründe, warum wir jetzt den Niederländern die Daumen drücken

Die Europameisterschaft ist in vollem Gange und die Niederlande haben sich überraschend bis ins Finale geschlagen. Nun steht die Auswahl von Bondscoach Ronald Koeman vor dem größten Spiel des Jahres. Wir haben Zehn Gründe, warum wir jetzt den Niederländern die Daumen drücken sollten. Von der starken Teamleistung bis hin zur bisherigen Erfolgsgeschichte in der EM, gibt es viele Argumente, die für die Oranje sprechen. Liest, warum wir die Niederlande in diesem Jahr zum Titel favorisieren.

Zehn Gründe, warum wir jetzt den Niederländern die Daumen drücken

In einem dramatischen Viertelfinale ist die Nationalmannschaft gegen Spanien ausgeschieden. Die Fußball-Europameisterschaft ist damit aber nicht vorbei. Doch wem drücken wir jetzt die Daumen? Ganz klar: den Niederländern! Warum? Wir geben zehn Gründe.

1. Die Partystimmung bei den Fans

1. Die Partystimmung bei den Fans

Irre Bilder! Der Oranje-Fanwalk. Foto: dpa/Stefan Puchner Nach links! Nach rechts! Wenn bei diesen Bildern keine Partystimmung aufkommt, dann wissen wir es auch nicht. Das Oranje-Meer beim Fanwalk hat weltweit für Aufmerksamkeit gesorgt – und das vollkommen zurecht. Friedliche Partystimmung und die sympathische Eigenschaft, auch mal über sich selbst lachen zu können: Ein klares Argument, den Niederländern die Daumen zu drücken.

2. Fußball-Party mit Frikandel und Bitterballen

2. Fußball-Party mit Frikandel und Bitterballen

Kann es bessere Partysnacks geben? Foto: Maarten Oversteegen Fußball macht vor allem mit Freunden Spaß. Aber was gibt es bei der nächsten Fußballparty zu essen? Die gute Nachricht: Kaum ein Land macht mit so großer Leidenschaft Partysnacks wie die Niederlande: Frikandel, Bitterballen, Kipkorn, Pommes. Dazu gibt es dann Joppie- und Satesaus. Das wird ein Fest! Zugegeben, das ist alles nicht gesund. Aber die EM findet doch auch nur einmal alle zwei Jahre statt.

3. Nirgendwo klingt Fußball lustiger

3. Nirgendwo klingt Fußball lustiger

Klingt alles „grappig“!Foto: dpa/Sven Hoppe tjongejonge (Muss das jetzt sein?), krullenbol (Wuschelkopf), aanstellerij (Theatralik), sukkel (Idiot) - die niederländische Sprache ist herzerwärmend süß. Wie Deutsch, aber in niedlich. Niederländisch könnte fast melodisch klingen, wäre da nicht das harte g, das so manches Wort in zwei hackt. Dafür sind die Niederländer Verniedlichungseuropameister: Unsere Nachbarn hängen fast überall je, -tje, -etje, -pje oder -kje dran. Was gibt es zu trinken? ein biertje. Dazu? ein patatje. Und was muss ins Tor? het balletje.

4. Gute Revanche-Möglichkeiten

4. Gute Revanche-Möglichkeiten

Wir wollen Revanche!Foto: dpa/Marijan Murat Klar: Das Team, dem wir jetzt die Daumen drücken, muss auch die Möglichkeit haben, für uns Revanche gegen Spanien zu nehmen. Zu tief sitzt noch der Stachel des knapp verlorenen Viertelfinales. Die gute Nachricht: Die Niederländer haben echte Chancen, die Reise der Spanier zu beenden. Nach dem WM-Finale 2010 hat die Niederlande kein Spiel gegen Spanien mehr verloren. Es gab zwei Siege und ein Unentschieden. Damit sind die Holländer zwar nicht zwangsläufig Spaniens Angstgegner – aber ein ernst zu nehmender Gegner fürs Endspiel.

5. Die Deutschen in der Hymne

5. Die Deutschen in der Hymne

Die Niederländer singen „Het Wilhelmus“ als Nationalhymne.Foto: dpa/Tom Weller Zugegeben: Die Hymne mitzusingen fällt sprachlich etwas schwerer als etwa bei den Engländern. Ins Ohr geht „Het Wilhelmus“ aber spätestens, seit das Lied praktisch nach jedem Formel 1-Rennen gespielt wird, Max Verstappen sei Dank. Das Loblied auf Wilhelm I. wurde Mitte des 16. Jahrhunderts geschrieben und zählt zu den ältesten Nationalhymnen weltweit. Und: Es geht direkt mit Deutschland los. Die ersten Zeilen lauten schließlich: „Wilhelmus van Nassouwe ben ik, van Duitsen bloed.“ – „Wilhelm von Nassau, bin ich von deutschem Blut.“

6. Stars aus der Bundesliga

6. Stars aus der Bundesliga

Matthijs de Ligt vom FC Bayern München und seine Freundin Annekee Molenaar.Foto: dpa/Sven Hoppe In Oranje steckt viel Bundesliga-DNA - das verbindet. Dortmund-Star Donyell Malen schoss die Niederländer mit einem Doppelpack gegen Rumänien ins Viertelfinale, Jeremie Frimpong ist nicht nur bei Bayer Leverkusen pfeilschnell unterwegs, Geheimwaffe Wout Weghorst ging bis zuletzt bei der TSG Hoffenheim auf Torejagd. Und auch Xavi Simons (RB Leipzig), Matthijs de Ligt (Bayern München) und Ian Maatsen (Borussia Dortmund) kickten in der vergangenen Saison in Deutschland.

7. Der „kleine Bruder“

7. Der „kleine Bruder“

Wir halten zum „kleinen Bruder“. Foto: pixabay Nicht immer wollen sie es zugeben, aber in Wahrheit sehen viele Niederländer Deutschland als großen Bruder. Immer wieder wird im Nachbarland darauf verwiesen, wie gut hierzulande alles organisiert sei, wie stabil es in der Politik zugeht, wie die Wirtschaft brummt. So bemühen viele Niederländer gar die Redewendung „So pünktlich wie Züge in Deutschland“ - es klingt absurd, aber sie meinen das ernst. Die Niederländer mögen Deutschland, deshalb kommen sie auch so gerne als Urlauber zu uns. Und mal ehrlich: Zum kleinen Bruder sollte man doch halten.

8. Deutschland brachte die Niederländer auf Kurs

Trainer Ronald Koeman brachte die Elftal auf Kurs.Foto: dpa/Hendrik Schmidt Die deutsche Nationalelf hat bondscoach Ronald Koeman einen wichtigen Warnschuss gegeben. Chancenlos unterlagen die Niederländer Deutschland im März mit 1-2 - im Königreich schrillten die Alarmglocken. Zumal die Niederlage im Freundschaftsspiel deutlich höher hätte ausfallen können. Der Trainer griff durch und stellte um: aus einem ängstlichen 5-3-2 wurde ein mutiges 4-3-3. Das System, das die Niederländer seit Jahrzehnten spielen, Aushängeschild der „Hollandse School“. Und es funktioniert, mit starken Außenbahnspielern wie Cody Gakpo, und mit einer Viererkette um Virgil van Dijk, die weiß, was sie tut.

9. Der König mit dem deutschen Vater

König Willem-Alexander beim Besuch in NRW mit Ministerpräsident Hendrik Wüst.Foto: dpa/Christoph Reichwein Nicht nur in der Nationalhymne der Niederlande wird Deutschland besungen, das Staatsoberhaupt hat auch deutsche Wurzeln. Früher als Lebemann und „Prins Pilsje“ verspottet, ist Willem-Alexander mittlerweile seit mehr als zehn Jahren König. Sein Vater ist Deutscher: Prinz Claus von Amsberg war Prinzgemahl der niederländischen Königin Beatrix, ehe er 2002 in Amsterdam starb. Im Jahr 2013 dankte die Königin ab – und machte den Weg für ihren Sohn frei, der natürlich fließend Deutsch spricht.

10. Die kurze Anfahrt

Aus den Niederlanden ist es nur ein Katzensprung nach Dortmund.Foto: dpa/Bernd Thissen Die Fußball-EM 2024 in Deutschland soll eine besonders nachhaltige sein. Wenn es denn so ist: Keine Fans haben eine kürzere Anreise zum Halbfinale als die Niederländer. Das findet nämlich in Dortmund statt, praktisch ein Katzensprung für das Oranje-Meer. Und anschließend könnten wir gemeinsam in der Düsseldorfer Altstadt feiern – denn wir drücken ab jetzt den Niederländern die Daumen. Hup Holland Hup!

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up