Ergebnis einer Umfrage: Europäer sprechen sich für weitere Waffenhilfe für die Ukraine aus

Index

Europäer sprechen sich für weitere Waffenhilfe für die Ukraine aus, aber keinesfalls eigenes Militär

Die Europäer wollen die Ukraine noch mehr unterstützen, aber keinesfalls eigene Truppen entsenden, während die Ukrainer selbst unerschütterlich glauben, den russischen Angriffen standhalten zu können. Zu diesen drei Kernaussagen führt eine Umfrage in 15 europäischen Ländern, einschließlich der Ukraine und Großbritanniens im Auftrag der Denkfabrik ECFR, dem Europäischen Rat für Auswärtige Beziehungen.

Nur einer von hundert Befragten geht danach derzeit in der Ukraine davon aus, dass Russland den Krieg gewinnen wird. 58 erwarten eine russische Niederlage, 30 eine Verhandlungslösung. Unter der Voraussetzung, dass der Westen noch deutlich mehr militärische Unterstützung leistet, glauben sogar 69 Prozent daran, die Gefechte gegen die russischen Streitkräfte gewinnen zu können.

Das Vertrauen in den Westen ist groß. Sogar Deutschland sehen 76 Prozent der Ukrainer trotz des anfänglichen Zögerns inzwischen als „zuverlässigen Verbündeten“ an. Das größte Vertrauen haben die Ukrainer hier auf die Briten (84 Prozent) und die Amerikaner (78 Prozent).

Weit auseinander gehen in der Ukraine die Meinungen über die Bedingungen, die für ein Ende des Krieges hingenommen werden sollen. 71 Prozent lehnen es ab, auf besetzte Gebiete zu verzichten, wenn sie im Gegenzug der Nato beitreten dürfen. Ein zweites Szenario mit einem Verzicht auf Teile der besetzten Gebiete im Gegenzug zur eigenen Souveränität bevorzugen ebenfalls nur 45 Prozent der Befragten. Aber auch die Rückgewinnung aller besetzten Gebiete gegen die Umwandlung in ein „neutrales“ und demilitarisiertes Land wünschen sich nur 26 Prozent aller befragten Ukrainer.

Europäer unterstützen Waffenhilfe für die Ukraine, lehnen jedoch eigenen Militäreinsatz ab

Europäer unterstützen Waffenhilfe für die Ukraine, lehnen jedoch eigenen Militäreinsatz ab

Zweischneidig ist die Antwort der anderen Europäer auf verstärkte Investitionen ins Militärische. Auf der einen Seite gibt es einen starken Rückhalt für die Ausweitung der Waffenhilfe Richtung Ukraine. Überall gibt es dafür eine klare Mehrheit, außer in Bulgarien, Griechenland und Italien. Dagegen wendet sich die Mehrheit in den meisten europäischen Staaten gegen eine Aufstockung der eigenen Verteidigungsmittel, um gegen Russland nach den Erfahrungen des Angriffes auf die Ukraine besser gewappnet zu sein.

Die Ausnahme bilden hier Polen (53 Prozent), Estland (45), Schweden (41) und Deutschland (40), wo jeweils große Teile mehr in die eigene Verteidigung investieren wollen, selbst wenn das Mittelkürzungen für andere Bereiche wie Gesundheit, Bildung oder Verbrechensbekämpfung bedeuten würde.

Klar sind die Europäer in der Ablehnung eines eigenen Streitkräfte-Einsatzes in der Ukraine. 81 Prozent der befragten Deutschen wollen nicht, dass die Bundeswehr mit eigenen Soldaten in die Kriegshandlungen eingreift. Allerdings befürworten die Europäer zugleich, dass ihr Militär den Ukrainern auf andere Weise hilft, etwa durch die Ausbildung ihrer Soldaten.

Heike Schulze

Ich bin Heike, ein erfahrener Redakteur und der Chefredakteur der Website Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche sorge ich dafür, dass unsere Leser stets aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität erhalten. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Engagement für qualitativ hochwertige Berichterstattung spiegeln sich in jedem Artikel wider, den wir auf Hol Aktuell veröffentlichen. Es ist mir wichtig, unseren Lesern verlässliche Informationen zu liefern und sie stets auf dem neuesten Stand zu halten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up