Frankreichs Staatsschulden werden nach Wahlen steigen

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Frankreichs Staatsschulden werden nach Wahlen steigen

Die nächsten Wochen werden für Frankreich entscheidend sein, denn die kommenden Wahlen werden einen bedeutenden Einfluss auf die wirtschaftliche Zukunft des Landes haben. Laut Expertenprognosen werden die Staatsschulden Frankreichs nach den Wahlen erneut ansteigen. Dieser Anstieg wird aufgrund der verschlechterten Haushaltslage und der anhaltenden Wirtschaftskrise in Europa erwartet. Die französische Regierung steht vor der Herausforderung, die öffentlichen Finanzen zu konsolidieren und die Wirtschaftsentwicklung des Landes anzukurbeln. Die Frage ist, wie die neue Regierung mit dieser finanziellen Herausforderung umgehen wird und welche Maßnahmen sie ergreifen wird, um die Staatsschulden unter Kontrolle zu bringen.

Frankreichs Staatsschulden: Neuwahlen riskieren Zunahme der Staatsverschuldung

Die von Präsident Macron ausgerufenen Neuwahlen zum französischen Parlament können für Frankreich und Europa nicht nur verheerende politische, sondern auch wirtschaftliche Konsequenzen haben. Sollte die rechtsextreme Partei Rassemblement National (RN) die Wahl gewinnen und Frankreich damit eine rechtsextreme, europafeindliche Regierung bekommen, würde die drastische Reduzierung der europäischen Zusammenarbeit die Wirtschaft massiv schwächen.

Ein unsolider Staatshaushalt würde die ohnehin sehr hohe Verschuldung Frankreichs wohl weiter in die Höhe treiben, denn wie zum Beispiel Mehrwertsteuersenkungen auf Energie und Benzin, die Senkung des Renteneintrittsalters und Erhöhungen der Sozialausgaben finanziert werden sollen, ist nebulös.

Linksbündnis Nouveau Front Populaire: Ein neues Wirtschaftsmodell für Frankreich?

Linksbündnis Nouveau Front Populaire: Ein neues Wirtschaftsmodell für Frankreich?

Wenn das Linksbündnis Nouveau Front Populaire gewinnt und die Regierung stellt, soll das gesamte Wirtschaftsmodell Frankreichs geändert werden. Ein planender, lenkender Staat soll eine zentrale Rolle in der französischen Wirtschaft spielen. Er soll Einkommen verteilen, Investitionen lenken. Sozialausgaben sollen massiv erhöht werden, genau wie Beamtengehälter und der Mindestlohn. Können kleine Unternehmen die höheren Löhne nicht verkraften, gewährt der Staat Zuschüsse.

Öffentliche Banken sollen Ausgaben tätigen ohne „den verrückten Normen der Finanzmärkte“ zu unterliegen. Das Renteneintrittsalter soll gesenkt, Preise auf Energie und Grundnahrungsmittel gedeckelt werden. Finanziert werden soll alles über eine höhere Besteuerung nur der „Reichsten“ (Vermögensteuer, Erbschaftsteuer, Superprofitsteuer). Aber das wird nicht reichen.

Egal, wer von den beiden Lagern gewinnt oder in einer neuen Regierung Einfluss gewinnt, die Staatsverschuldung wird steigen. Man kann nur auf die Disziplinierung durch die Finanzmärkte hoffen, dass Frankreich also als Folge einer unsoliden Haushaltspolitik höhere Zinsen für seine Schulden zahlen muss. Das könnte zumindest das abenteuerliche Ausgabengebaren im Zaum halten.

Unsere Autorin ist Professorin für monetäre Makroökonomik an der Universität Düsseldorf. Sie wechselt sich hier mit dem Wettbewerbsökonomen Justus Haucap und dem Vermögensexperten Karsten Tripp ab.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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