Frankreich-Wahl: Le Pen liegt in der ersten Runde deutlich vorn - Tausende demonstrieren gegen den Ausgang

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Frankreich-Wahl: Le Pen liegt in der ersten Runde deutlich vorn - Tausende demonstrieren gegen den Ausgang

Die ersten Ergebnisse der französischen Präsidentschaftswahl haben eine Überraschung gebracht: Die rechtspopulistische Kandidatin Marine Le Pen liegt in der ersten Runde mit einem deutlichen Vorsprung vor ihren Kontrahenten. Dieser Ausgang hat jedoch bei vielen Franzosen für Unruhe und Empörung gesorgt. Tausende von Menschen haben in Paris und anderen Städten demonstriert, um gegen den Ausgang der Wahl zu protestieren. Die Demonstranten befürchten, dass Le Pens Politik zu einer Zunahme der Rassismus und der Fremdenfeindlichkeit in Frankreich führen könnte. Die Wahlkommission hat jedoch bestätigt, dass die Wahl fair und transparent abgelaufen ist.

Frankreich in Aufruhr: Tausende demonstrieren gegen Rechtspopulisten

In Paris und vielen anderen Städten Frankreichs demonstrierten am Sonntagabend Tausende Menschen gegen die extreme Rechte und einen möglichen Rechtsruck in Frankreich. Der Anlass war das starke Abschneiden des Rassemblement National (RN) bei der ersten Runde der Parlamentswahl.

Macron auf Kollisionskurs: Rechtspopulisten drehen die Französische Politik um

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Das RN, die Partei von Marine Le Pen, hofft nach ihrem herausragenden Abschneiden in der ersten Runde, die absolute Mehrheit in der Nationalversammlung zu holen und so an die Regierung zu kommen. Präsident Emmanuel Macron und das linke Lager wollen dies mit einer gemeinsamen Front bei den Stichwahlen am 7. Juli verhindern.

Frankreich auf dem Weg zur Instabilität: Rechtspopulisten erobern das Parlament

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Die ersten Ergebnisse der Parlamentswahl zeigen, dass das RN mit 33 bis 34,2 Prozent vorne liegt. Damit könnten die Rechtspopulisten Prognosen zufolge im Unterhaus mit 230 bis 280 Sitzen die stärkste Kraft werden. An der absoluten Mehrheit mit 289 Sitzen schrammen sie aber womöglich knapp vorbei.

La Fronde gegen die Rechtsextremisten: Tausende demonstrieren in Frankreich

La Fronde gegen die Rechtsextremisten: Tausende demonstrieren in Frankreich

Die Linken könnten auf 125 bis 200 Sitze kommen. Macrons Liberalen droht, auf nur noch 60 bis 100 Sitze abzusacken. Die Politiker haben bereits begonnen, sich auf die Stichwahlen am 7. Juli vorzubereiten. Sowohl aus dem Linksbündnis als auch von Macrons Partei hieß es, man werde in den Wahlkreisen, in denen man auf dem dritten Platz gelandet sei, zugunsten der Kandidatinnen und Kandidaten zurücktreten, die in der Lage sind, das Rassemblement National zu schlagen.

Die europaskeptischen Nationalisten streben danach, den Einfluss der Europäischen Union in Frankreich entscheidend einzudämmen. Sie könnten versuchen, in Brüssel etliche Vorhaben aus Eigeninteressen auszubremsen. Auch sind sie gegen die Erweiterung der EU, und sie stehen der Nato skeptisch gegenüber.

Frankreich droht Stillstand, sollten sich die aktuellen Prognosen hingegen bewahrheiten und keines der Lager eine absolute Mehrheit erlangen. Derzeit ist nicht absehbar, wie die grundverschiedenen politischen Akteure für eine Regierung zusammenkommen können. Wird keine Lösung gefunden, könnte die aktuelle Regierung als eine Art Übergangsregierung im Amt bleiben oder eine Expertenregierung eingesetzt werden.

Macron hat sich verrechnet, sagte Grünen-Chefin Ricarda Lang dem Nachrichtenmagazin Politico mit Blick auf den deutlichen Wahlsieg von Frankreichs Rechtspopulisten bei der ersten Runde der vorgezogenen Neuwahl am Sonntag.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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