Fußball-EM 2024: Debatte um Wolfsgruß-Erklärung - Erdogan plant Reise nach Berlin für Viertelfinale mit Türkei

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Fußball-EM 2024: Debatte um Wolfsgruß-Erklärung - Erdogan plant Reise nach Berlin für Viertelfinale mit Türkei

Die Fußball-Europameisterschaft 2024 wirft ihre Schatten voraus. Neben der sportlichen Herausforderung gibt es auch politische Kontroversen. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan plant, Deutschland zu besuchen, wenn die türkische Nationalmannschaft das Viertelfinale erreicht. Dies hat zu einer hitzigen Debatte um die Wolfsgruß-Erklärung geführt, die Erdogan in der Vergangenheit verwendet hat. Die Frage ist, ob Deutschland den türkischen Präsidenten empfangen sollte, wenn er die umstrittene Geste erneut zeigt. Die Bundesregierung muss sich nun mit dieser Frage auseinandersetzen und entscheiden, wie sie auf einen möglichen Besuch Erdogans reagiert.

Erdogan plant Reise nach Berlin für Viertelfinale

Erdogan plant Reise nach Berlin für Viertelfinale

Nach der scharfen Kritik am Torjubel des türkischen Fußball-Nationalspielers Merih Demiral bei der EM will der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan kurzfristig nach Berlin reisen, um sich das Viertelfinalspiel Türkei gegen die Niederlande im Stadion anzuschauen.

Erdogan sagte dafür seine geplante Reise nach Aserbaidschan ab, wie die Deutsche Presse-Agentur aus informierten Kreisen erfuhr. In türkischen Medien hieß es, Grund sei die Debatte um den sogenannten Wolfsgruß, den Demiral mit seinem Torjubel ausgelöst hatte.

Erdogan wolle der türkischen Mannschaft den Rücken stärken. Demiral hatte am Dienstag beim 2:1 im Achtelfinale gegen Österreich nach seinem zweiten Tor in Leipzig den sogenannten Wolfsgruß gezeigt, der unter anderem einer rechtsextremistischen Bewegung zugeordnet wird.

Unter anderem Bundesinnenministerin Nancy Faser (SPD) kritisierte dies scharf. Linke und BSW fordern Verbot der Grauen Wölfe nach Wolfsgruß.

Der 26 Jahre alte Demiral hatte mit beiden Händen das Zeichen und Symbol der „Grauen Wölfe“ geformt. Als „Graue Wölfe“ werden die Anhänger der rechtsextremistischen „Ülkücü-Bewegung“ bezeichnet, die in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachtet wird.

In der Türkei ist die ultranationalistische MHP ihre politische Vertretung und Bündnispartnerin der islamisch-konservativen AKP von Präsident Recep Tayyip Erdogan. Der Gruß drückt in der Regel die Zugehörigkeit und das Sympathisieren mit der Bewegung und ihrer Ideologie aus.

Demiral hatte gesagt, dass er mit der Geste nur ausdrücken wollte, dass er stolz sei, Türke zu sein und keine versteckte Botschaft dahinterstecke.

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Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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