In Nettetal präsentiert Raffaele Horstmann seine alte Fabrik

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In Nettetal präsentiert Raffaele Horstmann seine alte Fabrik

Die Stadt Nettetal wird in den kommenden Tagen zum Zentrum der Aufmerksamkeit, wenn der bekannter Künstler Raffaele Horstmann seine alte Fabrik vorstellt. Die ehemalige Produktionsstätte wird zu einem kulturellen Hotspot umfunktioniert, um die Öffentlichkeit mit einer Vielzahl von künstlerischen Installationen und interaktiven Ausstellungen zu beeindrucken. Der Künstler selbst wird anwesend sein, um die Besucher durch sein Werk zu führen und Einblicke in seine künstlerische Vision zu geben. Die Veranstaltung bietet eine einzigartige Gelegenheit, die alte Fabrik in einem neuen Licht zu sehen und die künstlerische Seite von Nettetal zu entdecken.

Eröffnung einer Ausstellung: Raffaele Horstmann präsentiert seine alte Fabrik

Eröffnung einer Ausstellung: Raffaele Horstmann präsentiert seine alte Fabrik

Die Alte Fabrik ist für den Kölner Künstler Raffaele Horstmann ein ganz besonderer Ort. Aus einem Foto-Internet-Forum kennen sich Nicole Terstappen und Raffaele Horstmann schon seit 20 Jahren. Terstappen wollte den Fotografen schon als Jugendlichen in die Expo in der „alten“ Alten Fabrik einladen. Zehn Jahre lang hat es nie geklappt, 2015 dann kam er nach Nettetal.

Bis dahin waren sich beide noch nie persönlich begegnet. Das erste Treffen dauerte mehrere Stunden. Später entstand im leeren Gebäude eine erste Foto-Serie. Ein Team von zehn Leuten wohnte für kurze Zeit in den Räumen der Alten Post. Die Serie, die 2015/16 entstand, ist auch jetzt wieder zu sehen.

Am Samstag um 20 Uhr eröffnet Nicole Terstappen eine erste Einzelausstellung mit Fotografien und Textbildern von Horstmann in der Alten Fabrik. Dafür konnte sich der heute 34-jährige Künstler mit seinen Werken auf der gesamten Erdgeschossetage ausbreiten. Was auf den oberflächlichen Blick wie eine Gruppenausstellung aussieht, stammt ausschließlich von Raffaele Horstmann.

Es sind höchst unterschiedliche Werke, in der Hauptsache Fotografien, in Schwarzweiß oder Farbe, kleine wie große Formate. Aber es steckt immer ein ausgeklügeltes oder phantasievolles Konzept des Künstlers dahinter. Manches inszenierte Studiomotiv erfordert an Kostümierung und Styling enormen Aufwand, andere werden am Computer in 50 Arbeitsschritten generiert, wiederum andere, eher spontan gefundene Reisemotive verdanken ihre teilweise Unschärfe einem uralten Teleobjektiv.

Auch bei seinen neuen Textbildern geht er ähnlich konzeptionell vor. Mit einer alten Carina II-Schreibmaschine tippt er Teile von Textnachrichten ab, die er über Whatsapp erhalten hat. Völlig aus dem Zusammenhang gerissen ist dann zu lesen „auch der weiße Hengst oder nur das Pferd“, „regenwolkenmoji“ oder „Gesicht ist ausverkauft“. Auch die Hängung fordert Augen und Kniee heraus.

Das stärkste Beispiel für seinen traumwandlerischen Denkzirkus sind die groß auf Lkw-Planen gedruckten Fotoserien im Saal. Die wie Theaterstücke inszenierten Fotos illustrieren den gesellschaftlichen Spalt zwischen erfüllender Harmonie und verwirrender Heterogenität: „Mensch, Gesellschaft und Natur kämpfen unüberwindbar gegen sich selbst“, sagt Raffaele Horstmann.

Dann hatte er „die Schnauze voll“, Fotos mit einem Stab aus 75 Leuten zu inszenieren. Er reiste auf eine Insel im Süden - welche lässt er offen - und liefert Bilder der Stille ohne Sonne und Schatten ab. Absolut sehenswert.

Alte Fabrik, Venloer Straße 38. Vernissage und Künstlergespräch am Samstag, 18. Mai, 20 Uhr. Am Sonntag von 12 bis 16 Uhr geöffnet.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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