Kleve: Clubs in der Region sind laut NRW-Umfrage in der Krise - wie sehen unsere Clubs aus?

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Kleve: Clubs in der Region sind laut NRW-Umfrage in der Krise - wie sehen unsere Clubs aus?

Die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW) werfen ein besorgniserregendes Licht auf den Zustand der Clubs in der Region. Laut der Studie befinden sich viele Vereine in einer krankenhaften Krise, die ihre Existenz bedroht. Die NRW-Umfrage hat ergeben, dass viele Clubs in der Region Kleve mit finanziellen Problemen zu kämpfen haben und ihre Zukunft unsicher ist. In diesem Artikel werden wir genauer hinsehen, wie es um unsere Clubs in der Region Kleve steht und was dies für die Zukunft der Clubszene bedeutet.

Kleve: Clubs in der Region sind in der Krise - wie sehen unsere Clubs aus?

Kleve: Clubs in der Region sind in der Krise - wie sehen unsere Clubs aus?

Es sind beunruhigende Zahlen für den Kulturbetrieb, die die Liveinitiative NRW veröffentlicht hat. Fast 80 Prozent der befragten Betriebe haben nach eigenen Angaben finanzielle Schwierigkeiten. 65 Prozent sehen einen Rückgang in ihren Besucherzahlen, bei mehr als der Hälfte ist es ein Rückgang von mehr als 30 Prozent.

Lars Templin, Mitglied im Vorstand der Liveinitiative NRW, sagt: „Aktuelle Jubelmeldungen zu Streaming-Rekorden und Ticketverkäufen von den Großen der Branche sind irreführend.“ Bei den Musikspielstätten herrsche seit ein paar Jahren Katerstimmung. Er sagt weiter: „Ich habe große Sorge, dass uns ein massives Clubsterben bevorsteht.“

Die Umfrage der Liveinitiative NRW hat 175 Clubs in NRW befragt. Es ging um Besucherzahlen, die finanzielle Lage und den Blick auf 2025. Das Ergebnis: 77 Prozent der Befragten geben finanzielle Schwierigkeiten an. 59 Prozent sehen für 2025 eine weniger gute bis schlechte wirtschaftliche Lage.

Justin Jermutus vom Club E-Dry in Geldern hat eine Idee, warum das so ist. „Ich habe das Gefühl, dass sich bei den aktuellen 18- bis 20-Jährigen das Feiern nie so richtig etabliert hat.“ In diesem Alter sieht er eigentlich den Peak der Feierlaune bei jungen Menschen und deshalb die Hauptzielgruppe für Clubs. Diese Kohorte ist aber seiner Ansicht nach durch die Corona-Pandemie stark geprägt worden.

Jan Holtfester sieht die Lage kritischer. Er ist Teilhaber beim Explosion in Kleve und Leiter der Marketing-Abteilung bei der Organisation „Rave the planet“, die elektronische Tanzmusik fördern will. Holtfester kritisiert, dass der Staat klassische Musik ernster nimmt als elektronische und wünscht sich mehr Unterstützung. Er beobachtet ein großes Clubsterben, auch und besonders auf dem Land. Festzelte und Schützenhäuser seien große Konkurrenz für Diskotheken.

Holtfester sagt: „Da gehen viele eher einmal zu größeren Festivals als ein paar Mal in den Club“, sagt er. Da könnten Diskotheken nicht mithalten, zumal die höheren Kosten auch ihnen selbst das Geschäft erschwere. Deshalb sieht Holtfester die Lage auch Richtung nächstes Jahr als angespannt.

Jermutus hingegen blickt neutral positiv in die nahe Zukunft. Wer selbst Eigentümer sei, habe keine Fixkosten für Miete – ein großer Kostenpunkt hingegen für viele Clubs in größeren Städten. Der 27-Jährige geht weiter von stabilen Besucherzahlen aus und sagt: „Bei den steigenden Energiekosten sind wir über den Berg, alles andere wird sich noch zeigen, aber insgesamt sehe ich nicht schwarz.“

Die komfortable Situation der E-Dry liege auch an einem starken Vorteil: „Es gibt im Umkreis von 50 Kilometern keine andere Diskothek.“

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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