Kleve: Saskia Niehl und Jona Schibilsky spielen im Kurhaus Violine

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Kleve: Saskia Niehl und Jona Schibilsky spielen im Kurhaus Violine

Am kommenden Wochenende erwartet die Stadt Kleve ein besonderes Highlight der Klassik-Szene. Die beiden virtuosen Geiger Saskia Niehl und Jona Schibilsky werden am Samstag, den 22. Januar im Kurhaus auf der Bühne stehen und das Publikum mit ihren Violinen zaubern. Die beiden Künstler werden ein Programm mit Werken von Mozart, Bach und anderen Komponisten präsentieren, das die Zuhörer in eine Welt der Klassik entführen wird. Die Vorfreude auf dieses Ereignis ist groß und das Publikum kann sich auf einen unvergesslichen Abend freuen.

Konzert im Kurhaus Kleve: Saskia Niehl und Jona Schibilsky spielen Violine

Intensive Gespräche können – im besten Fall – bereichernd sein. Dies ist nicht nur möglich im Bereich der gesprochenen Sprache, sondern auch mit den Ausdrucksmitteln der Musik.

Dreieinigkeit des Klanges: Saskia Niehl und Jona Schibilsky spielen im Kurhaus Kleve

Dreieinigkeit des Klanges: Saskia Niehl und Jona Schibilsky spielen im Kurhaus Kleve

Ein solcher musikalischer Dialog war zu erleben beim Konzert „Zwiegespräche“ im Museum Kurhaus Kleve. Saskia Niehl und Jona Schibilsky, zwei Stipendiatinnen der „Yehudi Menuhin Live Music Now“ und der Konzertförderung Deutscher Musikwettbewerb, ließen zwei Violinen miteinander „sprechen“.

Für die Zuhörer war es ein intensives Erlebnis und eine ganz unmittelbare Begegnung mit der „Sprache“ der Violine. Die beiden Musikerinnen hatten als Struktur für ihr Konzert drei Hauptwerke für zwei Violinen gewählt und „drumherum“, wie Jona Schibilsky erklärte, kleine Miniaturen platziert, die die beiden Komponisten Béla Bartók (1881-1945) und Luciano Berio (1925-2003) schrieben.

Gleich das erste Stück aus Bartóks „44 Duos“ erhielt spontan begeisterten Applaus. Der ungarische Komponist brachte in dieser Miniatur die herbe Landschaft seiner Heimat zum Ausdruck. Virtuos setzten die beiden Geigerinnen dies um. Präzise artikuliert teilten sich beide Stimmen mit, für die Zuhörer war es ein schönes Erlebnis, beiden Instrumenten zuhören zu können, im Hören sozusagen mal die eine und die andere Melodieführung zu verfolgen.

Im ersten Konzertteil standen im Mittelpunkt die Sonate für zwei Violinen in e-Moll von Jean Marie Leclair (1697-1764) und eine Sonate des Belgiers Eugéne Ysaye (1851-1931). Wie Schibilsky erklärte, wollten sie an gegensätzlichen Werken aus verschiedenen Stilepochen zeigen, dass gewisse Formen der Imitation dennoch ähnlich sind und verbindende Elemente sich finden.

Themen wurden angespielt, in der anderen Stimme aufgegriffen, individuell variiert, fortgeführt. Faszinierend beim Zuhören war, dass sich beide Violinen wie einzelne Persönlichkeiten zeigten, keine war als eine „zweite Stimme“ untergeordnet. Auch dieser Effekt erinnerte an einen Dialog in gesprochener Sprache.

Im zweiten Konzertteil stand die Sonate C-Dur von Sergei Prokofiev (1891-1953) im Mittelpunkt, umrahmt von Luciano Berios Miniaturen. „Diese Sonate muss man öfter hören, dann wird sie immer schöner“, sagte Saskia Niehl. Auch das einmalige Hören an diesem Konzertabend beeindruckte die Hörer mit Vielschichtigkeit und großer Ausdruckskraft.

Am Ende blieb die Frage offen, ob nicht die Musik noch mehr Vokabeln hat als das gesprochene Wort. Sigrun Hintzen, die Organisatorin der Besonderen Reihe, deren letztes Konzert dies für die Saison 23/24 war, begrüßte im Publikum einige Schüler und Schülerinnen der Kreismusikschule zusammen mit ihren Lehrern. Die Duos für Violine wurden auch geschrieben, um das gemeinsame Üben von Schülern und Lehrern zu fördern.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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