Krefeld: Plötzlich verschwunden - Der Name der Schule fällt einem Arndt-Schüler ein

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Krefeld: Plötzlich verschwunden - Der Name der Schule fällt einem Arndt-Schüler ein

In Krefeld ereignete sich ein mysteriöser Vorfall, der die Stadt in Aufruhr versetzt hat. Ein Schüler der Arndt-Schule berichtet von einem seltsamen Erlebnis, das ihn zutiefst erschüttert hat. Laut Aussage des Jungen verschwand plötzlich ein Freund während des Schulbesuchs. Die Polizei ist alarmiert und sucht nach Hinweisen, um den Verbleib des Vermissten zu klären. Die Frage, was sich wirklich ereignet hat, bleibt jedoch weiterhin offen. Die Schüler und Lehrer der Arndt-Schule sind in Sorge und hoffen auf eine baldige Klärung des Vorfalls.

Krefeld: Der Name der Schule fällt einem Arndt-Schüler ein

Die Redaktion hat jetzt ein Schreiben eines Krefelders, Prof. Dr. Stephan M. Freys, erreicht. Er ist mittlerweile Chefarzt der Klinik für Chirurgie am Diako Krankenhaus Bremen. Alle paar Jahre besucht er seine Heimatstadt. Erst jetzt hat er die Debatte um seine ehemalige Schule, das Arndt-Gymnasium, zur Kenntnis genommen hat. Sprich, er war erstaunt, dass der Name Arndt verschwunden ist.

Schulname-Umbenennung: Ein ehemaliger Schüler reagiert auf die Neubenennung

Schulname-Umbenennung: Ein ehemaliger Schüler reagiert auf die Neubenennung

Er schilderte uns seine Eindrücke und Gedanken. Wir veröffentlichen seine Zeilen als Gastbeitrag. Von Prof. Stephan M. Freys:

Neulich mal wieder in Krefeld zu Besuch. Hier habe ich meine gesamten ersten 25 Lebensjahre mit kurzen Unterbrechungen verbracht, Geburt, Kindergarten, Volksschule und Gymnasium, auch den Beginn des Studiums. Jetzt stehe ich zu einer Stippvisite vor meiner alten Schule, die man damals das „altsprachliche Gymnasium“ nannte. Ernst Moritz Arndt war der Namensgeber, es war das älteste und somit traditionsreichste Gymnasium der Stadt.

Mitte des 19. Jahrhunderts als Katholische Höhere Bildungsschule gegründet, dann 1938 als Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium benannt und nach dem 2. Weltkrieg nur noch Arndt-Gymnasium genannt, galt das „Arndt“ in Krefeld durchweg als Ort der guten Schulausbildung und war sehr beliebt.

Ich stehe noch immer vor „meiner Schule“ und erblicke ein „e“, wo vorher keines war, einen neuen Namen. Arendt statt Arndt, was ist denn hier passiert? Hannah Arendt ist die neue Namensgeberin, schnell mal nachdenken, wer das war.

Die Geschichte des Namens: Arndt oder Arendt?

Die Geschichte des Namens: Arndt oder Arendt?

Ich lese von Entnazifizierung, von schwer vermittelbaren Namenspatronen, dem Credo der Schulgemeinschaft, dass der neue Name „programmatischen Charakter haben und in die Zukunft weisen soll“, von einem Leitmotto und den üblichen in solchen Situationen gern gebrauchten Floskeln und immer wieder von der zweifellos weltweiten Bedeutung der Persönlichkeit und des Lebenswerkes Hannah Arendts.

Welch großartige Chance hat man, hat Krefeld, hat die Schulkonferenz, die das wohl alleine entscheiden durfte, hier verpasst.

Ich denke, wir sollten uns nicht mit politisch korrekten und in den Zeitgeist passenden Namenspatronen schmücken, wir sollten nach innen schauen und stolz die eigenen Stärken, die eigenen Persönlichkeiten selbstbewusst nach außen darstellen.

Ein bisschen hilft da vielleicht der ewig junge Speerträger, Doryphóros sein Name. 1927 von ehemaligen Schülern zum Andenken an die im 1. Weltkrieg gefallenen Mitschüler gestiftet, im 2. Weltkrieg vom Hausmeister vor der Gefahr der Einschmelzung im Schulkeller unter Kohlen versteckt, 1985 von Unbekannten dekapitiert und schließlich seit 1987 mit frischem Kopf zurück als Wahrzeichen auf dem Schulhof.

Auf der Homepage steht zu lesen, er „zeigt dem nachdenklichen Betrachter das Bild eines Menschen, der die Balance gefunden hat zwischen Dynamik und Ruhe, zwischen Aktivität und Entspannung, der sich seiner Kraft bewusst ist und dabei in sich ruht“. Stimmige Worte, ein positiver Gedanke, der sicher auch die Schulkonferenz in ihrer Entscheidung für Hannah Arendt deutlich gestärkt hat.

Würde der Autor denn jetzt einen anderen Namensgeber vorschlagen? Ja. Recht spontan und pars pro toto hervorgehobener Krefelder Persönlichkeiten fällt mir da Friedrich Wilhelm, kurz Fritz Huhnen ein, in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts vermutlich der bekannteste Krefelder Bürger. Er war Maler, Grafiker, Bühnenbildner, Pressezeichner und Humanist, ausgezeichnet mit der Thorn-Prikker-Ehrenplakette und erster Träger der städtischen Ehrenplakette, geboren in Krefeld, gestorben in Willich, ein Leben lang in und für Krefeld tätig und Schüler des heute nach Hannah Arendt benannten Gymnasiums.

Den „Krefelder Weg“ der Umbenennung des ehemals Ernst-Moritz-Arndt- später dann nur noch Arndt- genannten Gymnasiums gehen die Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasien in Bergen auf Rügen, Bonn, Herzberg am Harz und Osnabrück und das Arndt-Gymnasium in Berlin-Dahlem übrigens nicht mit. Tatsächlich alles Schulen, die mit Attributen wie modern, liberal, weltoffen, humanistische Tradition in ihrer Agenda werben.

Am besten gefällt mir dabei das Credo des EMA Bonn: „Überlebtes verändern, Bewährtes bewahren, Neues gestalten“. Mit Fritz Huhnen hätte ich das gerne besprochen, ich durfte ihn kennen.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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