Kunst in Kamp-Lintfort: Stillleben erforschen die Schönheit der Stille

In der Stadt Kamp-Lintfort wird die Kunstszene durch eine besondere Ausstellung bereichert. Unter dem Titel Stillleben erforschen die Schönheit der Stille werden Meisterwerke der Stillleben-Kunst präsentiert, die den Besuchern die Gelegenheit bieten, die Schönheit der Stille zu entdecken. Die Ausstellung ist ein Tribut an die Kunst der Stillleben, die die Fähigkeit des Menschen, die Stille zu sehen, zu hören und zu fühlen, feiert. In dieser Ausstellung werden die Besucher in eine Welt der Ruhe und Kontemplation eingeladen, um die Schönheit der Stille zu erleben.

Index

Kunst erkunden: Die Schönheit der Stille in Kamp-Lintfort

Matthias Brock feiert in seinen Bildern die Schönheit der Dinge, harmonisch sollen sie wirken. Doch schließt dies für den Künstler aus Köln Themen wie Vergänglichkeit und Tod nicht aus. Oder wie er sagt: Man kann sie ja nicht aus der Welt herausmalen.

Deswegen bewegen sich seine Stillleben auf dem Höhepunkt der Sinnlichkeit. Dann, wenn die Rose kurz vor dem Verblühen ihre letzte Pracht entfaltet, die geschälte Apfelsine auf dem Holzbrettchen die ersten Käfer anlockt oder der Fisch vom Kopf her zu stinken beginnt.

Im Augenscheinlichen findet sich bei der genauen Betrachtung immer etwas morbid Verborgenes, das die Schönheit brechen will und ein komplett neues Spannungsfeld schafft.

Die Ausstellung Stille Tage im Museum Kloster Kamp

Die Ausstellung Stille Tage im Museum Kloster Kamp

Ab Samstag, 18. Mai, können sich Kunstfreunde ab 15.30 Uhr selbst ein Bild machen. Die Ausstellung Stille Tage mit Arbeiten von Matthias Brock aus Köln ist bis zum 6. Oktober im Museum Kloster Kamp zu sehen.

Das Museum hat dienstags bis freitags von 14 bis 17 Uhr geöffnet, an Sonn- und Feiertagen ab 11 Uhr. Montags ist Ruhetag. Weitere Informationen im Internet unter www.kloster-kamp.de.

Matthias Brock präsentiert unter dem Titel Stille Tage eine Auswahl seines künstlerischen Schaffens im Museum Kloster Kamp und stellt nach diversen Werkschauen in Paris, Frankfurt und im Düsseldorfer Landtag erstmals am unteren linken Niederrhein aus.

Der Titel Stille Tage assoziiert Spirituelles. Tatsächlich geht es dem Kölner jedoch mehr darum, die einfachen Dinge mit Sorgfalt auszuloten und zu erkunden. Es geht um die Versenkung in den Gegenstand, erläutert Matthias Brock.

Das Ausharren im Detail bedeute ja ebenfalls Stille und Ruhe. Der Gegensatz von Vergänglichkeit und das Leben zu feiern sei schon immer sein Thema gewesen, sagt Brock bei einer Vorbesichtigung seiner Ausstellung im Museum Kloster Kamp.

Genauso wie das Stillleben im Zentrum seiner künstlerischen Arbeit stehe. Marcel Reich-Ranicki hat mal gesagt, in der Literatur gebe es nur zwei Themen: Liebe und Tod. Das gilt auch für die Kunst.

Öl auf Leinwand – das ist sein Material. Ich liebe Oberflächen, sagt er und nennt als Beispiel das Glitzern einer Fischhaut mit ihren zahllosen Schuppen.

Das Bild, das einen französischen Fischmarkt zeigt, wirkt aus der Ferne fast wie eine Fotografie. Je näher man herantritt, desto deutlicher werden die schwungvollen Pinselstriche und umso abstrakter wirkt das Bild.

Sinnlich wirken auch die Arbeiten, in denen Matthias Brock junge Frauen in den Fokus stellt. Als Édouard Manets Enkeltöchter bezeichnet sie der Künstler, weil sie inspiriert sind, von dem letzten Bild des französischen Malers, die Bar in den Folies-Bergère.

Brock malt sie als junge und moderne Frauen, die im Kaufhaus an der Kasse stehen, mit dem Handy telefonieren oder im weißen Negligee vor dem Laptop sitzen und vielleicht eine E-Mail verfassen.

Bis zum 6. Oktober sind die Stillen Tage im Museum Kloster Kamp zu sehen und laden Kunstfreunde zur Kontemplation ein. Matthias Brock ist übrigens Träger des Kunstpreises des Landesverbandes Lippe und des Förderpreises der Darmstädter Sezession. Der Künstler, Jahrgang 1962, studierte an der Kunstakademie in Münster. Von 1993 bis 1995 nahm er dort einen Lehrauftrag für Aktmalerei wahr.

Heike Schulze

Ich bin Heike, ein erfahrener Redakteur und der Chefredakteur der Website Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche sorge ich dafür, dass unsere Leser stets aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität erhalten. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Engagement für qualitativ hochwertige Berichterstattung spiegeln sich in jedem Artikel wider, den wir auf Hol Aktuell veröffentlichen. Es ist mir wichtig, unseren Lesern verlässliche Informationen zu liefern und sie stets auf dem neuesten Stand zu halten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up