Die Spieleindustrie steht vor einer großen Herausforderung. Microsoft, Sony und Intel, drei Giganten der Branche, kämpfen mit Schließungen, PSN-Zwang und Stabilitätsproblemen. Fachleute warnen vor den Auswirkungen auf die Zukunft der Spieleindustrie. Die Konsequenzen könnten langfristig sein und die Entwicklung neuer Spiele hemmen. Die Frage ist, wie die Unternehmen auf diese Herausforderungen reagieren werden und wie sie ihre Strategien anpassen müssen, um die Zukunft der Spieleindustrie zu sichern.
Kurzsichtigkeit bei Microsoft, Sony und Intel: Schließungen, PSN-Zwang und Stabilitätsprobleme: Fachleute warnen vor Auswirkungen auf die Zukunft der Spieleindustrie
Microsoft schließt Studios: Eine langfristig vertane Chance
In der Gaming-Branche scheint die Weitsicht abhandengekommen zu sein. Diesen Eindruck bekommt zumindest, wer sich die Entwicklungen der vergangenen Tage anschaut. Microsoft schließt Studios. Erst Ende Januar hatte Microsoft 1900 Stellen in der Gaming-Sparte des Konzerns gestrichen. Diese Woche wurde angekündigt, dass vier Studios die Türen schließen müssen. Darunter auch Arkane Austin, die unter anderem Dishonored, Prey und Redfall verantworteten.
Das mag in einer Zeit, in der die gesamte Branche gerade die Handbremse anzieht, nicht überraschend sein. Doch im Falle Microsofts ist das besonders kurzsichtig. Der kürzliche Fallout-Boom hat gezeigt, wie viele Menschen begierig alte Inhalte aus diesem Universum konsumieren. Das legt die Vermutung nahe, dass ebenso eine ganze Menge Menschen auch für neue Inhalte Geld ausgeben würden.
Ein langfristig vertanes Potenzial
Wenn ein Studio kein neues Triple-A-Fallout in drei Monaten produzieren könnte, wäre ein Double-A-Spin-off in zwei bis drei Jahren doch auch schön. Und wenn die Serie auf Amazon Prime ihren Erfolg bis dahin fortsetzen kann, hätte Microsoft auch direkt den Marketing-Bonus frei Haus. Fans der Lore würden sich sicherlich auch mal über eine andere Spielmechanik als die seit Fallout 3 bekannte freuen.
Sony macht PSN-Rückzieher: Ein gerechtfertigter Schuss vor den Bug
Die meisten Review-Bombings auf Steam waren bisher eher zum Augenrollen. Entwickler und Publisher wurden schon für allen möglichen Unsinn von Spielern mit negativen Kritiken überzogen, gebracht hat das meistens nichts. Anders in dieser Woche, als binnen 24 Stunden über 100.000 Spieler dem Spiel Helldivers 2 einen Daumen nach unten verpassten.
Der Grund war – ausnahmsweise – nachvollziehbar. Publisher Sony hatte angekündigt, dass auch PC-Spieler künftig einen PSN-Account bräuchten. Doch der ist in einigen Ländern auf dieser Erde gar nicht legal verfügbar. Über VPN eingeloggte Spieler sollen in der Vergangenheit sogar schon gebannt worden sein, da dies gegen die allgemeinen Geschäftsbedingungen verstößt.
Ein gerechtfertigter Schuss vor den Bug
Nicht nur also, dass viele Tausende PC-Spieler, die womöglich sonst keinerlei Nutzen für einen PSN-Account haben, plötzlich einen solchen abschließen sollten. Nein, Sony hätte damit auch eine unbekannte Zahl an Menschen ganz ausgeschlossen, aus dem überaus beliebten Online-Team-Shooter Helldivers 2.
Intel-CPUs überreizt: Wer ist der Schuldige?
Wer ist der Schuldige? Mainboard-Hersteller, die schon in den Standard-Einstellungen zu aggressive Leistungsprofile an die Intel-CPUs legen? Oder Intel, die das so lange hingenommen haben, wie Benchmarkergebnisse stimmten und Software noch nicht allzu oft abstürzte?
Die Dummen sind in jedem Fall Anwender und Spieler, die über Monate auf der Suche nach dem Problem waren. Erste Mainboard-Hersteller haben freundlicherweise schon von sich heraus „entspanntere“, sprich den offiziellen Intel-Spezifikationen entsprechende Profile per Bios-Update bereitgestellt. Mit dem Ergebnis, dass die Systeme bis zu zehn Prozent weniger Leistung bringen.
Zu spät, der Schaden ist angerichtet
Zu guter Letzt hat auch Intel inzwischen dazu ermahnt, Nutzer, die das Mainboard einfach nur auspacken und einschalten wollen, nicht ungefragt mit grenzüberschreitenden Overclocking-Profilen zu konfrontieren. Wir finden: Zu spät, der Schaden ist angerichtet. Auch wenn die Prozessoren mit den richtigen Einstellungen einwandfrei laufen, Ärger und Unsicherheit haben die Runde gemacht.
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