Muß der Wassenberger Waldfriedhof grüner werden? -> Sollte der Wassenberger Waldfriedhof grüner werden?
Die Stadt Wassenberg befindet sich in einer wichtigen Entscheidungsphase. Die Umweltverträglichkeit und die Nachhaltigkeit des Wassenberger Waldfriedhofs stehen zur Debatte. Die Frage, ob der Friedhof grüner werden sollte, wird kontrovers diskutiert. Die Umweltschützer fordern eine umweltfreundlichere Gestaltung des Friedhofs, während andere die traditionelle Ausrichtung des Friedhofs erhalten möchten. In diesem Artikel werden wir die Argumente für und gegen eine grünere Ausrichtung des Wassenberger Waldfriedhofs präsentieren und die möglichen Konsequenzen einer solchen Entscheidung untersuchen.
Der Wassenberger Waldfriedhof: Grüner werden oder Schotter bleiben?
Die Diskussion um Natur statt vermeintlich pflegeleichter Schotterlösungen in der Landschaftsgestaltung könnte in Wassenberg ein neues Kapitel bekommen. Kurzer Blick zurück: „Politik fordert klare Kante gegen Schottergärten“ lautete die RP-Überschrift erst vor wenigen Tagen, als es im Bauausschuss wieder einmal um Strategien ging, wie man die Bürger am wirksamsten dazu bringt, versiegelte oder mit Schotter gefüllte Vorgärten (wieder) in klassische Naturgärten umzuwandeln.
Finanzielle Anreize dazu in Form von Zuschüssen zum Umbau lehnten Verwaltung und eine Mehrheit im Ausschuss u.a. ab, um Eigentümer nicht zu benachteiligen, die ohne jede finanzielle Unterstützung auf eine Versiegelung der Vorgärten verzichten. Grundsätzlich aber sind sich Stadt und Politik einig, für natürliche Gartengestaltung zu werben und entsprechend zu informieren. Neue Bebauungspläne schließen Verschotterung und großflächige Versiegelung bei Neubauten sogar aus.
Wassenberg: Forderung nach grüner Gestaltung des Waldfriedhofs
Umso nachdenklicher stimmt das im jüngsten Stadtrat unter der Rubrik Mitteilungen (eingegangene Anträge und Anregungen) aufgeführte Schreiben einer Wassenberger Bürgerin an die Stadt Wassenberg. Es geht dabei um den Wassenberger Waldfriedhof. Der Brief beschreibt, wie die Bewohnerin – einigermaßen fassungslos angesichts der oben beschriebenen Haltung der Stadt – die großflächige Ausbreitung von Schotter im Bereich der Urnengrabstätten empfindet.
„Am 27. Juli besuchte ich unseren Waldfriedhof“, heißt es in dem Brief, „vornehmlich das Urnengrab meiner Lieben auf dem Urnenfeld auf der Rückseite der Priestergräber mit den wunderschönen Rhododendren und den alten Bäumen. Mich traf der Schlag, ich dachte, ich sehe nicht richtig: Dort, wo die Urnengräber eingeebnet worden waren, war eine dicke Basaltschicht aufgetragen: nichts mehr von der Erde und dem Gras war zu sehen. Es war ein sehr trauriger Anblick.“
Die Bürgerin spricht von einem „schrecklichen Bild“. Sie hoffe nicht, „dass wir Bürger nun damit rechnen müssen, dass sich unser wunderschöner Waldfriedhof, eine Oase der Natur, der Ruhe, des Friedens und des Gedenkens, in eine Schotterlandschaft verwandelt“.
Die Bürgerin regt in ihrem Schreiben dringend die „Abtragung des Schotters und anschließende Beschichtung mit Mutterboden zur Bepflanzung von klimaresilienten Baumarten und Sträuchern an“. Diskussionsthema war das Bürgerschreiben im Rat noch nicht. Nach der Sitzung äußerten jedoch schon etliche Politiker und Politikerinnen Verständnis für den Unmut der Bürgerin.
Da wird die Stadt wohl zügig handeln müssen, wenn sie glaubwürdig gegen Schotterwüsten angehen will.
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