Nahostkonflikt: Hamas akzeptiert Vorschlag für Waffenruhe​

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Nahostkonflikt: Hamas akzeptiert Vorschlag für Waffenruhe​

Ein wichtiger Schritt in Richtung Deeskalation im Nahostkonflikt: Die palästinensische Organisation Hamas hat den Vorschlag für eine Waffenruhe angenommen. Dieser Schritt könnte einen wichtigen Beitrag zur Beruhigung der Lage im Gaza-Streifen leisten. Laut Aussagen von Hamas-Sprechern soll die Waffenruhe dazu beitragen, die humanitäre Lage in der Region zu verbessern. Die internationale Gemeinschaft hat den Schritt der Hamas begrüßt und fordert nun die weitere Deeskalation des Konflikts. Es bleibt abzuwarten, ob die israelische Regierung diesem Schritt folgen wird.

Hamas stimmt Waffenruhe im Gaza-Krieg zu

Die islamistische Organisation Hamas hat nach eigenen Angaben einem von den Vermittlern Ägypten und Katar unterbreiteten Vorschlag für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg zugestimmt. Dies teilte die Organisation am Montagabend auf ihrem Telegram-Kanal mit.

Hamas-Auslandschef Ismail Hanija habe den katarischen Ministerpräsidenten Mohammed bin Abdulrahman Al Thani und dem ägyptischen Geheimdienstleiter Abbas Kamal demnach per Telefon über die Entscheidung informiert.

Israel äußert sich nicht

Israel äußert sich nicht

Israel äußerte sich zunächst nicht. Auch blieb unklar, welchen Inhalten des Vorschlags die Hamas genau zugestimmt hat. Aus Hamas-Kreisen in der libanesischen Hauptstadt Beirut hieß es jedoch, es handele sich um eine „Schlüsselentwicklung“.

Verhandlungen in Kairo

Verhandlungen in Kairo

Hamas hat Gespräche mit Vermittlern in Kairo begonnen. Nicht geklärt war außerdem, ob es sich um einen Vorschlag handelt, dem auch Israel zugestimmt hat, da die Verhandlungen „indirekt“ geführt wurden.

Israel wartet auf Angaben der Vermittler

Israel wartet auf Angaben der Vermittler

Der israelische Fernsehsender Channel 12 berichtete, Israel warte auf Angaben der Vermittler. Ein namentlich nicht genanntes Kabinettsmitglied sprach dem Sender zufolge von einem Täuschungsmanöver der Hamas, um Israel als Verweigerer darzustellen.

Hintergrund

Israel und die Hamas verhandeln seit Monaten nicht direkt miteinander, es gibt aber Gespräche. Deren Schwerpunkt war zuletzt aus Katar nach Ägypten verlegt worden.

Insgesamt hatten Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Organisationen am 7. Oktober mehr als 250 Menschen in den Gazastreifen verschleppt. Im Laufe einer einwöchigen Feuerpause Ende November vergangenen Jahres hatte die Hamas 105 Geiseln freigelassen. Im Gegenzug entließ Israel 240 palästinensische Häftlinge aus seinen Gefängnissen.

Forderungen der Hamas

Die Hamas forderte bis zuletzt einen umfassenden Waffenstillstand, einschließlich eines vollständigen Abzugs der israelischen Armee aus dem Gazastreifen. Israel, das die komplette Zerschlagung der Hamas zum Ziel erklärt hat, lehnte dies bisher ab.

Außenminister Israel Katz

Außenminister Israel Katz hatte zuletzt erklärt, sein Land sei bereit, den angekündigten Militäreinsatz in der Stadt Rafah zu verschieben, sollte ein Deal zur Freilassung von Geiseln zustande kommen.

Erst am Montag hatte das israelische Militär Menschen in Rafah im südlichen Gazastreifen zur Evakuierung aufgerufen.

Familienmitglieder fordern Verhandlungslösung

Angehörige der Geiseln und ehemalige Geiseln hatten in den vergangenen Tagen die israelische Regierung eindringlich aufgefordert, zu einer Verhandlungslösung zu kommen. In einem Schreiben an Benny Gantz und Gadi Eisenkot, Minister im Kabinett von Regierungschef Benjamin Netanjahu, hatten sie noch am Montag Antworten zur Haltung der Regierung gefordert.

„Wir Familienmitglieder beobachten voller Schrecken, was passiert, schrieben sie auch mit Blick auf die Vorbereitungen der Rafah-Offensive. „Netanjahu macht den Deal bewusst zunichte und überlässt die Geiseln ihrem Tod.“

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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