Nettetal: Zahlen für die Zulassung an weiterführenden Schulen sorgen für Verwirrung bei der Schulplatzvergabe

Die Zahlen für die Zulassung an weiterführenden Schulen in Nettetal haben für Verwirrung bei der Schulplatzvergabe gesorgt. Laut den aktuellen Statistiken gibt es in diesem Jahr einen Anstieg der Bewerberzahlen an den weiterführenden Schulen in der Region. Dies führt zu einer hohen Konkurrenz um die begehrten Schulplätze. Viele Eltern und Schüler sind betroffen von dieser Entwicklung und fragen sich, wie sie ihre Chancen auf einen Platz an der gewünschten Schule erhöhen können. In diesem Artikel werden wir die Hintergründe dieser Entwicklung analysieren und Lösungsansätze für die Betroffenen aufzeigen.

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Zahlenspiele und Platzvergabe: Verwirrung bei Zulassung an weiterführenden Schulen in Nettetal

Die Gesamtschule ist auch in diesem Jahr die gefragteste Schule in der Stadt Nettetal. Für das Schuljahr 2024/2025 nimmt sie wie im Vorjahr 108 Schüler auf, mehr ist nicht drin. Da sich aber 155 Kinder dort anmeldeten, gab es sage und schreibe 47 Absagen.

27 dieser Kinder fanden einen Platz an der Realschule Nettetal und zwölf am Werner-Jaeger-Gymnasium. Acht Schüler werden auswärtige Schulen besuchen.

Fast genauso viel Schüler wie an der Gesamtschule haben sich am Gymnasium angemeldet. Das Werner-Jaeger-Gymnasium (WJG) nimmt 105 Kinder auf und musste ebenso wie die Realschule, die 75 Schüler aufnimmt, niemanden abweisen. Im noch laufenden Schuljahr wurden nur 92 Schüler am WJG aufgenommen.

80 Kinder werden eine Schule jenseits der Stadtgrenze besuchen. Der Löwenanteil von 44 Kindern geht an das Gymnasium in Mülhausen, das einen Ganztagsbetrieb - anders als das WJG - anbietet. 21 Kinder aus Nettetal werden die Sekundarschule in Grefrath besuchen. Elf Nettetaler Schüler werden ans Albertus-Magnus-Gymnasium in Dülken gehen.

Auffallend ist, dass im Schuljahr 2024/25 nur ein Schüler an der Realschule Süchteln aufgenommen wurde. Das war in den Vorjahren wesentlich mehr.

Probleme hinter der Zahlen-Arithmetik

Probleme hinter der Zahlen-Arithmetik

Hinter der Zahlen-Arithmetik verbergen sich aber Probleme. Es lohnt sich, die Zahlen mal genauer anzuschauen - vor allem in Bezug auf die Schulformempfehlung. Problematisch ist etwa, dass 27 Kinder mit einer Empfehlung für Real- oder Gesamtschule am Werner-Jaeger-Gymnasium aufgenommen wurden. Das kann für die Betroffenen eine Chance sein. Es besteht aber die Gefahr, dass etliche nach der Probephase die Schulform erneut wechseln müssen.

Ein seit Jahren bekanntes Problem ist auch die Aufnahme von Schülern mit Hauptschul-Empfehlung an der Realschule. Im kommenden Schuljahr werden 14 Kinder mit Haupt- und Gesamtschul-Empfehlung an der Realschule aufgenommen, dazu elf weitere Schüler mit einer Hauptschul- und eingeschränkter Realschul-Empfehlung.

Die Stadt Nettetal versucht dabei seit Jahren, ab der fünften Klasse in der Realschule leistungshomogene Gruppen - also Hauptschulklassen - zu bilden. Auch nach einem erneuten Gespräch mit der Schulministerin Feller gibt es kein grünes Licht für eine entsprechende Änderung des §132 c Schulgesetz NRW. Die Kinder mit Hauptschulempfehlung müssen also weiter in Regelklassen der Realschule unterrichtet werden. Im Koalitionsvertrag ist die Umsetzung dieses Vorhabens enthalten. Eine entsprechende Gesetzesänderung ist in Arbeit. Dieser will die Ministerin nicht vorgreifen. Ein Nettetaler Schulversuch sei deshalb nicht notwendig.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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