Neukaledonien: Präsident Macron reist zu Gesprächen nach Nouméa
Der französische Präsident Emmanuel Macron wird in den kommenden Tagen zu einem wichtigen Besuch nach Nouméa, der Hauptstadt von Neukaledonien, reisen. Der französische Staatschef wird sich mit Vertretern der pazifischen Inselgruppe treffen, um über die Zukunft der Region zu sprechen. Im Fokus der Gespräche wird die Frage der Zukunft der Autonomie von Neukaledonien stehen, die seit Jahrzehnten von Frankreich verwaltet wird. Macron wird auch die historischen Beziehungen zwischen Frankreich und Neukaledonien ansprechen und Möglichkeiten für eine engere Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern präsentieren.
Macron reist nach Neukaledonien, um Konflikt zu lösen
Der französische Präsident Emmanuel Macron wird am Dienstag überraschend nach Neukaledonien reisen, um den Konflikt im Überseeterritorium zu lösen. Eine französische Regierungssprecherin bestätigte den Besuch.
Dialog-Gremium einrichten
Macron will ein Gremium für den Dialog einrichten, um eine politische Antwort auf den Konflikt zu finden. Der Besuch war zuvor nicht angekündigt gewesen. Eigentlich hätte Macron am Mittwoch in die Normandie im Norden von Frankreich reisen sollen.
Australien und Neuseeland evakuieren Staatsbürger
Gleichzeitig wollen Australien und Neuseeland ihre Staatsbürger aus dem von Unruhen geplagten Neukaledonien evakuieren. Die australische Außenministerin Penny Wong bestätigte am Dienstag, dass Australien von den französischen Behörden die Genehmigung für zwei Evakuierungsflüge aus dem französischen Überseeterritorium erhalten hat.
Weitere Flüge geplant
Wong teilte auf der Social-Media-Plattform X mit, dass weitere Flüge in Planung seien. Das australische Außenministerium gab bekannt, dass sich 300 Australierinnen und Australier in Neukaledonien befänden.
Neuseeland kündigte ebenfalls an, am Dienstag ein Flugzeug zu schicken, um 50 seiner Staatsbürger aus Nouméa, der Hauptstadt der Pazifikinsel, zu evakuieren. Dies ist der erste von mehreren geplanten Flügen, um Neuseeländer nach Hause zu bringen.
Unruhen in Neukaledonien
Bei der am 13. Mai ausgebrochenen Gewalt in Neukaledonien sind mindestens sechs Menschen getötet und Hunderte verletzt worden. Die Unruhen folgten wegen umstrittener Wahlreformen. Die Nationalversammlung in Paris verabschiedete einen Gesetzentwurf, mit dem Bewohnerinnen und Bewohner, die seit mindestens zehn Jahren in Neukaledonien wohnen, bei Provinzwahlen abstimmen dürfen.
Kritik an Wahlreform
Gegner der Maßnahme befürchten, dass damit Indigene weiter an den Rand gedrängt würden, die sich diskriminiert fühlen.
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