Neuss: Berufswahl fiel Schülern schwerer als einst

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Neuss: Berufswahl fiel Schülern schwerer als einst

In der Stadt Neuss haben die Schülerinnen und Schüler derzeit große Schwierigkeiten, sich für einen passenden Beruf zu entscheiden. Laut einer aktuellen Studie fällt es den Jugendlichen heute viel schwerer, ihre Berufswahl zu treffen, als noch vor ein paar Jahren. Die Gründe dafür sind vielfältig: Die Arbeitsmarkt ist in Bewegung, die Berufsbilder ändern sich rapide und die Anforderungen an die Jugendlichen steigen. Es stellt sich die Frage, wie die Schülerinnen und Schüler in Neuss unterstützt werden können, um eine sinnvolle Berufswahl zu treffen.

Berufswahl fiel Schülern schwerer als einst

Viele Schülerinnen und Schüler wissen nicht, was sie nach dem Schulabschluss machen möchten. Laut Dagmar Tolkmitt, Koordinatorin für berufs- und studienvorbereitende Maßnahmen am Erzbischöflichen Berufskolleg Neuss, seien Jugendliche wesentlich weniger entscheidungsfreudig als noch vor ein paar Jahren.

Die Corona-Pandemie sei der Ursprung dieser Entwicklung, erklärt Tolkmitt. „Viele Angebote sind weggefallen und der Austausch unter den Schülern konnte auch nur sehr begrenzt stattfinden“.

„Check In Berufswelt“-Messe am Erzbischöflichen Berufskolleg Neuss

„Check In Berufswelt“-Messe am Erzbischöflichen Berufskolleg Neuss

Umso wichtiger sei es, den Schülern in dieser Zeit mit diversen Angeboten neue Perspektiven zu eröffnen. Dazu gehörte auch die „Check In Berufswelt“-Messe, die am vergangenen Mittwoch im Forum des Erzbischöflichen Berufskolleg Neuss Marienhaus (EBK) an der Rheinstraße stattfand.

Neben Schülern der örtlichen Lehreinrichtungen und deren Eltern waren auch Interessierte aus Schulen in Dormagen angereist, um die 15. und bisher größte „Check In“-Messe mit 60 teilnehmenden Unternehmen zu besuchen.

Berufliche Weiterbildung im Fokus der Neusser Messe

Berufliche Weiterbildung im Fokus der Neusser Messe

Die Veranstaltung wurde von Esther Wolters, der Schulleiterin der Gastgeberschule, eröffnet. Sie versprach: „Für jeden Schüler und jede Schülerin wird es eine Inspiration geben, was er oder sie nach dem Abschluss alles machen kann.“

Auch die Schirmherren Hans-Jürgen Petrauschke, Landrat des Rhein-Kreis Neuss, und Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Niederrhein, waren vor Ort und hießen die Interessenten willkommen.

Ausbildungsstellen bleiben unbesetzt

Ausbildungsstellen bleiben unbesetzt

Laut dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) blieben 2023 13 Prozent aller Ausbildungsstellen unbesetzt. Ausbildungsbetriebe ändern ihre Strategien, um potenzielle Azubis anzuwerben und sind zunehmend auf Social-Media-Plattformen und auf Messen vertreten.

Info: Ausbildenden-Mangel erreicht einen Höchststand

Jugendliche suchen nach Orientierung

Eva Joost, Schülerin der 12. Klasse des Berufskollegs Neuss, weiß bereits, was sie nach dem Anerkennungsjahr machen möchte: „Ich möchte in Düsseldorf Soziale Arbeit studieren. Ich möchte sehr gerne mit Kindern und Jugendlichen arbeiten. Auf der Messe möchte ich mich deshalb in Richtung sozialer Berufe wie Pflege und Pädagogik orientieren und informieren.“

Tom Gesch, Schüler der Jüchener Gesamtschule, steht noch vor einer Entscheidung: „Ich will etwas Praktisches machen, aber wenn es Spaß macht, kann ich mir auch was Theoretisches vorstellen.“

Neue Wege bei der Berufsorientierung

Über 300 Schüler haben bereits den Pop-up-Store der IHK in Neuss besucht. Die Veranstaltung bietet Jugendlichen die Möglichkeit, sich über berufliche Perspektiven zu informieren und Kontakte zu knüpfen.

Das Angebot fand bereits großen Anklang. Die IHK hat sich in einem leeren Ladenlokal auf dem Neusser Markt eingerichtet und bietet Jugendlichen berufsberatend zur Seite.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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