Norbert Schröder aus Rommerskirchen siegt bei dem Ironman in Südafrika

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Norbert Schröder aus Rommerskirchen siegt bei dem Ironman in Südafrika

Ein großer Erfolg für den Triathleten Norbert Schröder aus Rommerskirchen! Beim Ironman in Südafrika hat er sich gegen starke Konkurrenz durchgesetzt und den ersten Platz belegt. Dieser Sieg ist ein wichtiger Meilenstein in der Karriere des Athleten, der sich über Jahre hinweg auf diesen Moment vorbereitet hat. Die Herausforderung des Ironman, einer der anspruchsvollsten Triathlon-Distanzen, hat Schröder mit Bravour gemeistert. Wir gratulieren dem Sieger herzlich zu diesem großartigen Erfolg!

Triumf in Südafrika: Norbert Schröder gewinnt Ironman in seiner Altersklasse

Als Norbert Schröder die Ziellinie beim Ironman in Südafrika im April überquert, ist er zunächst enttäuscht. Hinter ihm liegen fast vier Kilometer Schwimmen bei hohen Wellen, etwa 180 Kilometer Radfahren gegen den Wind und 42 Kilometer Laufen. Doch dann erfährt er das Ergebnis: Er ist Erster in der Altersklasse 60 geworden und qualifiziert sich damit für die Ironman-WM auf Hawaii im Oktober.

„Das ist mein größter sportlicher Erfolg“, sagt er im Gespräch mit unserer Redaktion. Dass er so weit kommen würde, hätte er nicht erwartet. Erst wenige Monate zuvor wollte er einen Schlussstrich ziehen und ganz mit dem Sport aufhören. Denn bei einem Wettkampf im Schwarzwald im September stürzte er mit dem Rad. Die Diagnose: Ellbogen- und Schlüsselbeinbruch.

Sofort war dem Rommerskirchener klar: All die Fitness, all das harte Training und die monatelange Vorbereitung waren umsonst. Bei der Ironman-WM im September in Nizza wurde er nur zwei Wochen zuvor Siebter in seiner Altersklasse. „Nach dem Unfall dachte ich: Die ganze Fitness, die ich mir für die WM in Nizza hart erarbeitet habe, ist weg.“

Doch seine Familie ließ nicht zu, dass er seinen Traum aufgibt. Kaum war er operiert, hatte seine Frau einen Physiotherapie-Termin für ihn ausgemacht und sein Trainer einen neuen Trainingsplan erstellt. Zwei Tage nach der OP saß Schröder schon wieder auf dem Rad im Keller und fuhr mit einer Hand, um seinen operierten Arm zu schonen.

Der Ironman

Der Ironman

Eine Ironman-Distanz besteht aus einer Schwimmdistanz von 3,86 Kilometern, einer Radstrecke von 180,2 Kilometern und einem Marathonlauf über 42,195 Kilometer, die direkt hintereinander absolviert werden.

Der Ironman wird auch als Königsdisziplin bezeichnet, denn er ist das längste Format im Triathlonbereich. Der bekannteste Ironman findet einmal im Jahr auf Hawaii statt und gilt als offizielle Triathlon-Weltmeisterschaft.

Seit er in Rente gegangen ist, ersetzt der Triathlon für ihn das, was früher die Arbeit war. „Ich wüsste nicht, wie ich meinen Tag sonst ausfüllen sollte.“ Sechs Wochen vor einem Wettkampf trainiert er mindestens 22 Stunden pro Woche. Am Sport begeistert ihn besonders, sich mit anderen Menschen in seiner Altersklasse zu messen. „Es ist ein schönes Gefühl, in der Weltklasse mitzuspielen.“

Fitness im Alter sei ihm wichtig. Es erfülle Schröder, wenn er im Fitnessstudio schwerere Gewichte hebt als jüngere Menschen. Als Triathlet befolgt er eine strikte Ernährung. Gerade kurz vor dem Wettkampf verzichtet er auf Ungesundes wie Süßigkeiten oder Alkohol. Das Ergebnis: In Südafrika wog er nur 65 Kilo, um möglichst kein Fett am Körper zu haben, erzählt der 60-Jährige.

Umso glücklicher macht ihn sein Erfolg in Port Elizabeth. Am Wettkampftag ist sein Morgen durchgetaktet: Wechseldusche, Frühstück, Flaschen füllen, gemeinsam mit der Familie zum Start, Aufwärmen mit Band, letztes Foto und ab zum Schwimmstart. Dann heißt es für ihn: Er ist komplett auf sich alleine gestellt. Denn Schröder ist schwerhörig und nimmt während des Wettkampfes seine Hörgeräte heraus.

„Ohne Hörgerät höre ich wirklich gar nichts, außer noch den Kanonenschuss zum Start.“ Als dieser erklang, rannte er ins Wasser, und ärgerte sich kurz danach über sich selbst. „Bis ich schwimmen konnte, war ich schon so außer Atem, dass mir die hohen Wellen regelrecht Atemnot verschafften.“

Auch beim Radfahren bereitete ihm das Wetter Probleme – fast die ganze Zeit musste er gegen den Wind ankämpfen. „Ich war am Ende nicht zufrieden.“ Noch unzufriedener war er, als er erfuhr, dass ein Gegner 20 Minuten vor ihm lag. Aber das war kein Grund für den Rommerskirchener aufzugeben. „Ich beschloss weiter mein Tempo zu halten und die Zähne zusammen zu beißen.“

Kurz vor dem Ziel holte er noch einmal alles aus sich heraus. Er überholte seinen Kontrahenten und erreichte das Ziel. „Sieger war ich zu dem Zeitpunkt noch nicht, da ich vor ihm im Wasser gestartet bin.“ Allerdings erfuhr er wenige Minuten später, dass er fünf Sekunden schneller war als sein Konkurrent – und damit der Sieger.

Das Ergebnis: Er schwamm die 3,8 Kilometer in einer Stunde und 13 Minuten, fuhr die 178 Kilometer auf dem Rad in knapp sechs Stunden und lief die 42 Kilometer in drei Stunden und 52 Minuten.

Bis es für ihn nach Hawaii geht, macht er bei kleineren, regionalen Wettkämpfen mit. Der Flug und das Hotel für die USA sind bereits gebucht. Auf die Frage, ob er damit rechnet, Erster zu werden, lacht er. „So vermessen bin ich nicht.“ Er weiß, dass an der Ironman-WM Profisportler teilnehmen, die eine Karriere im Sport hinter sich haben. „Meine Hoffnung ist es, unter die Top Ten zu kommen.“

Udo Mayer

Ich bin Udo, ein erfahrener Redakteur und Chefredakteur der Website Hol Aktuell. Als Generalistische Zeitung bieten wir nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche leite ich ein Team von talentierten Journalisten, um unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu liefern. Meine Leidenschaft für journalistische Exzellenz treibt mich an, sicherzustellen, dass unsere Artikel fundiert und ausgewogen sind. Bei Hol Aktuell steht die Qualität der Berichterstattung an erster Stelle.

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