Am Donnerstag, den 12. Mai 2022, fand an der Nordstadt-Gesamtschule in Neuss ein besonderer Tag statt. Die Schülerinnen und Schüler dieser Schule hatten die Möglichkeit, am Aktionstag des Landtags teilzunehmen. Dieser Tag bot den jungen Menschen die Gelegenheit, sich über die politischen Prozesse in Nordrhein-Westfalen zu informieren und sich aktiv an der Gestaltung ihrer Zukunft zu beteiligen. Im Rahmen dieses Ereignisses konnten die Schüler direkte Fragen an die Abgeordneten stellen und so ihre Meinung und ihre Anliegen äußern.
Zum Jubiläum des Grundgesetzes lud der Präsident des Landtags, André Kuper, mehr als 400 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe neun in den Landtag ein. Dieses Demokratie-Erlebnis ermöglichte den Jugendlichen, Demokratie live vor Ort zu erleben und mehr über die Arbeitsweise des Parlaments zu erfahren.
Insgesamt sechs Schulen waren ausgewählt worden, davon zwei aus dem Rhein-Kreis. Eine davon war die Gesamtschule Nordstadt, die jüngste weiterführende Schule der Stadt. Kostenpflichtiger Inhalt Sie hatte im vergangenen Jahr wegen einiger muslimischer Schüler, die sich radikalisierten, negativ von sich reden gemacht.
Präsident André Kuper hat das Programm initiiert und ermöglicht damit auch jungen Bürgern Kontakte zur Demokratie und zum Landesparlament. Mehr als 400 Jugendliche aus Nordrhein-Westfalen haben am Aktionstag teilgenommen. Bei diesem Anlass lernten sie, wie Regierung und Opposition funktionieren, welche Aufgaben das Präsidium hat und wie Abstimmungen ablaufen.
In einem Rollenspiel debattierten sie zudem über die verfassungsrechtliche Frage Kann Nordrhein-Westfalen eine Monarchie werden?. Inhaltlicher Höhepunkt des Programms war der persönliche Austausch mit Vizepräsident Rainer Schmeltzer. Für die Schüler der Gesamtschule Nordstadt war es aber auch ein Highlight, dass sie im Plenarsaal ans Rednerpult treten und auf den Sitzen der Abgeordneten Platz nehmen konnten.
„75 Jahre Grundgesetz sind ein Fest für die Demokratie“
„75 Jahre Grundgesetz sind ein Fest für die Demokratie. In diesen Zeiten von Krisen, Kriegen und Herausforderungen mahnt uns dieser Tag auch zur Verantwortung gegenüber unseren demokratischen Werten“, sagte Landtagspräsident André Kuper. Die Mütter und Väter des Grundgesetzes hätten 1949 die Konsequenzen aus der Diktatur der Nationalsozialisten gezogen und den Grundstein für ein Zusammenleben in Frieden, Freiheit und Demokratie gelegt.
„Wir haben die Verpflichtung“, so Kuper weiter, „an die demokratischen Grundsätze und Werte zu erinnern und sie gegen ihre Feinde zu verteidigen. Auch deswegen würde Schülern Kontakt zu ihrem Landtag vermittelt – als dem Ort, an dem ein Grundstein des Grundgesetzes gelegt wurde.
Bereits am 20. Mai 1949 ratifizierte der Landtag Nordrhein-Westfalen das vom Parlamentarischen Rat erarbeitete Gesetzeswerk in einer Abstimmung im Plenum. Die Aktionstage „Landtag macht Schule“ gibt es seit 2018. Sie gehören neben den Besuchsprogrammen – alleine im letzten Jahr besuchten etwa 31.000 Schüler das hohe Haus – zur Demokratiearbeit im Parlament.
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