NRW: Welche Wege zu sauberen Schultoiletten führen​

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NRW: Welche Wege zu sauberen Schultoiletten führen​

In Nordrhein-Westfalen (NRW) ist die Saubere Schultoilette ein Thema von großer Bedeutung. Die hygienischen Verhältnisse in den Schulen des Bundeslandes lassen oft zu wünschen übrig. Vor diesem Hintergrund ist es umso wichtiger, nach wirksamen Lösungen zu suchen, um die Schultoiletten sauber zu halten. In diesem Artikel werden wir untersuchen, welche Wege zu sauberen Schultoiletten in NRW führen und wie sie umgesetzt werden können. Wir werfen einen Blick auf die Herausforderungen, die bei der Umsetzung solcher Maßnahmen auftreten, und präsentieren Beispiele erfolgreicher Initiativen, die bereits in einigen Schulen in NRW umgesetzt wurden.

Saubere Toiletten an der Schule: Ein wichtiger Faktor für eine funktionierende Bildungskultur

In der Wuppertaler Gesamtschule Uellendahl-Katernberg lernen rund 1300 Schüler und werden von etwa 150 Lehrkräften unterstützt. Trotz dieser hohen Zahl an Nutzern werden die Toiletten nur einmal am Nachmittag gereinigt. Dies ist nach Meinung der stellvertretenden Schulleiterin Birgit Högn eine schwer erträgliche Schieflage, unter der die Kinder leiden müssen.

An unserer Schule ist sozusagen täglich Festival, erklärt Högn. Gereinigt werden die Toiletten aber nur einmal am Nachmittag. Dies sei eine unzumutbare Situation, unter der die Kinder leiden müssen.

Svenja Ksoll von der German Toilet Organization (GTO) bezeichnet den Zustand vieler Schultoiletten als Respektlosigkeit gegenüber der Schülerschaft, deren Bedürfnisse nicht ernst genommen würden. Neben Mobbing und Schulessen seien saubere und sichere Toiletten bei einer Umfrage unter Neuntklässlern eines der wichtigsten Schulthemen, sagt Ksoll.

Ein Konzept für saubere Toiletten

Ein Konzept für saubere Toiletten

Die Wuppertaler Schule wurde für ihr Konzept mit einem Sonderpreis gewürdigt. Es handelt sich dabei vor allem um eine umfassende Bestandsaufnahme der, sagt Högn. Das hat sich schon und soll sich noch in mehreren Maßnahmen niederschlagen.

Bei der Analyse kam beispielsweise heraus, dass Schülerinnen und Schüler sich nicht sicher fühlen, wenn sie in der Toilette keine Privatsphäre finden – viele Toilettenkabinen sind unten und oben einen Spalt offen. Zudem hapert es nicht nur an der Reinigung, sondern auch an der Ausstattung, vor allem aber an Menschen, die sich um den Zustand der Sanitäranlagen kümmern.

Bei uns sind ja auch viele Schüler, die erst lernen, ihr Verhalten zu kontrollieren, sagt Högn. Ebenfalls bemängelt wurde, dass in Pausenzeiten zu wenig alternative Beschäftigung angeboten wird und daher viele Schüler die Toiletten aufsuchen.

Ein Cleanteam für saubere Toiletten

Ein Cleanteam für saubere Toiletten

Um die Lage zu verbessern, hat die Schule ein Cleanteam aufgestellt, ein Konzeptionsteam, das aus Schülerinnen und Schülern aller Jahrgänge besteht, und in das auch Hausmeister und Schulleitung eingebunden sind. Dieses trifft sich regelmäßig und bespricht die Lage.

Das hat die Situation an vielen Schulen nachhaltig verbessert, sagt Ksoll. So organisieren etwa an der Realschule Wolbeck in Münster die Schüler den Toilettendienst selbst, sind verantwortlich dafür, dass es dort gut aussieht und etwa Seife und Handtücher vorhanden sind.

Solche Projekte müssen jeweils in der Schule mit allen Beteiligten verhandelt werden, sagt Ksoll. An einer Mainzer Schule haben Oberstufenschüler einen Toilettenservice übernommen, für den sie von der Elternschaft eine Spende für den Abiball erhalten – aber nur, wenn die Schulgemeinschaft zufrieden ist.

Ein freiwilliger Toilettenbeitrag

Ein freiwilliger Toilettenbeitrag

Dass Eltern verpflichtend für die Reinigung der Schultoiletten mit einem Obulus zur Kasse gebeten werden, davon hält Ksoll wenig. So etwas müsse, wenn überhaupt, freiwillig und verbunden mit dem Engagement der Schüler geschehen.

Wir dürfen bei dem Thema die Schulpolitik nicht aus der Pflicht lassen, sagt Ksoll. Saubere, sichere und gut ausgestattete Toiletten gehören zu einer funktionierenden Bildungskultur.

In der Wuppertaler Schule leistet ein Teil der Elternschaft einen freiwilligen Toilettenbeitrag. Diskutiert werde der Plan, ob sich eine Oberstufe etwa beim Toilettenservice und der Aufsicht engagiert und dafür eine Spende für die Klassenkasse erhält.

Getrennte Toilettenbereiche für Unter-, Mittel- und Oberstufe wurden bereits umgesetzt, dazu klarere Kommunikationswege geschaffen, um Mängel abzustellen, und Infoposter in den Sanitäranlagen aufgehängt. Derzeit seien zwei Elftklässlerinnen freiwillig in der Mittagspause im Toilettenbereich präsent, sagt Högn, das helfe enorm.

Die Möglichkeit, eine saubere Toilette benutzen zu können und einen sicheren Rückzugsort zu haben, motiviert offenbar – weil alle gleichermaßen profitieren.

Heike Schulze

Ich bin Heike, ein erfahrener Redakteur und der Chefredakteur der Website Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche sorge ich dafür, dass unsere Leser stets aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität erhalten. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Engagement für qualitativ hochwertige Berichterstattung spiegeln sich in jedem Artikel wider, den wir auf Hol Aktuell veröffentlichen. Es ist mir wichtig, unseren Lesern verlässliche Informationen zu liefern und sie stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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