Sonne und Schutz: Die Wahrheit hinter sechs Mythen über Sonnencreme

Die Sonne lockt, aber wie schützen wir unsere Haut wirklich effektiv vor ihren Strahlen? Viele Menschen glauben, dass sie wissen, wie man sich vor der Sonne schützt, aber viele Mythen und Irrtümer machen die Runde. In diesem Artikel wollen wir die Wahrheit hinter sechs Mythen über Sonnencreme aufdecken und klären, was wirklich wichtig ist, wenn es um den Schutz unserer Haut geht. Von der Frage, ob Sonnencreme wirklich schützt, bis hin zu der Wirkung von Sonnencreme auf die Haut, werden wir die Antworten liefern.

Sonne und Schutz: Die Wahrheit hinter sechs Mythen über Sonnencreme

Die Tage werden länger und wärmer – damit steigt auch die Gefahr, sich in der Sonne einen schmerzhaften Sonnenbrand einzuhandeln. Sonnencremes versprechen bei richtiger Anwendung einen zuverlässigen Schutz. Doch gibt es bei diesem Thema einiges zu beachten. Wir prüfen sechs Mythen auf ihren Wahrheitsgehalt.

1. Einen Sonnenbrand kann man sich das ganze Jahr einhandeln.

Richtig! Der Duisburger Dermatologe Hanspeter Prieur empfiehlt, sich von Ostern bis zu den Herbstferien zu schützen. Auch wer im Skiurlaub unterwegs ist oder im Winter auf eine Mittelmeerinsel fliegt, sollte an Sonnenschutz denken. Die Gefahren von häufigem Sonnenbrand seien immens: Dass ein Sonnenbrand einen Hautkrebs auslöst, ist eher unwahrscheinlich. Aber die Summe der Sonnenbrände führt irgendwann zu einer deutlichen Steigerung der Hautkrebsrate.

2. Wer nachcremt, kann die Zeit in der Sonne verlängern.

Grundsätzlich richtig! Der Lichtschutzfaktor einer Sonnencreme gibt an, um welche Größe sich die Eigenschutzzeit in der Sonne verlängert. Heißt konkret: Kann man sich in der Sonne ohne Schutz zehn Minuten bedenkenlos aufhalten, erhöht sich die Zeit mit einer Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 30 um das 30-fache auf 300 Minuten. Dabei variiert die eigene Schutzzeit je nach Hauttyp.

3. Alte Sonnencremes und Produkte, die zu lange in der Sonne standen, sollte man nicht mehr verwenden.

Richtig! Lässt man das Schutzprodukt zu lange in der Sonne stehen, laufen chemische Veränderungen ab, die die Wirkung beeinträchtigen können, sagt Prieur. Den Sonnenschutz vom vergangenen Jahr soll man lieber nicht verwenden, rät der Arzt.

4. Für einen wirksamen Sonnenschutz muss man viel Sonnencreme verwenden.

Wahr! Prieur rät als Merkhilfe dazu, die Kronkorken-Methode anzuwenden. Dabei befüllt man einen Kronkorken mit Sonnencreme und verschmiert sie auf der Haut. Für das Gesicht und den Hals sollte man einen halben bis einen Kronkorken voll mit Sonnencreme verwenden.

5. Sonnencremes enthalten gefährliche Weichmacher.

Fakt! In sieben Sonnencremes entdeckte die Zeitschrift Öko-Test kürzlich den verbotenen Weichmacher DnHexP. Doch einen Anlass für Panik bieten die Funde laut den Testern nicht. Und sie sind erst recht kein Grund, aus lauter Bedenken auf konsequenten Sonnenschutz für (Kinder-)Haut zu verzichten, schreiben sie.

6. Teurer Sonnenschutz ist besser als günstiger.

Nein! Unsere Tests zeigen immer wieder, dass zuverlässige Sonnenschutzmittel nicht viel kosten müssen. Oft überzeugen etwa auch preisgünstige Produkte der Eigenmarken von Discountern oder Drogeriemarktketten, heißt es von Stiftung Warentest. Sehr effektive Formen von Sonnenschutz gibt es aus Sicht von Hautarzt Prieur sogar ohne zusätzliche Kosten.