Staatliche Wirtschaftsförderung unterstützt Pferdewirtschaft auf einem Hof in Viersen
Die staatliche Wirtschaftsförderung setzt ein wichtiges Zeichen für die Pferdewirtschaft in der Region. Ein Hof in Viersen erhält Unterstützung, um seine Pferdezucht und -haltung zu stärken. Durch diese Maßnahme soll die Wirtschaftsentwicklung in der Region gefördert werden. Die Pferdewirtschaft spielt eine wichtige Rolle im ländlichen Raum und trägt zum Erhalt der Kulturlandschaft bei. Die staatliche Förderung wird dazu beitragen, den Hof zu stärken und die Arbeitsplätze in der Region zu sichern. Wir freuen uns, dass die Wirtschaftsförderung die Pferdewirtschaft in Viersen unterstützt und damit zur Stärkung der regionalen Wirtschaft beiträgt.
Staatliche Wirtschaftsförderung unterstützt Pferdewirtschaft auf einem Hof in Viersen
Seit dem vergangenen Sommer ist Jelle Jeronimus auf dem Rickhof in Viersen tätig. Der 32-jährige Niederländer mit Wahlheimat Niederkrüchten ist gelernter Pferdewirt und somit auf nahezu alle Belange der Tiere spezialisiert. Es liegt mir einfach im Blut, sagt er. Schon mein Vater hat leidenschaftlich Reitsport betrieben.
Durch einen Hinweis von Theo Lenzen, Agrarberater bei der Wirtschaftsförderung im Kreis Viersen, kam der Kontakt zwischen dem Pferdewirt und dem Rickhof zustande. Es passte perfekt. Jelle ist eine Bereicherung für unser Team, so die Chefin Iris Jansen-Jentgens.
Förderung für Pferdezucht auf dem Rickhof
Für die Pferdezucht ist der Mitarbeiter durch seine Zusatzqualifikation als Besamungstechniker besonders wertvoll. Jansen-Jentgens betreibt den Rickhof zwischen Viersen und Nettetal in dritter Generation. Dabei handelt es sich um einen sogenannten Zucht-, Ausbildungs- und Verkaufsstall. Der Schwerpunkt liegt auf Dressurpferden.
Seit kurzem ist der Hof zudem eine EU-Besamungsstation. Damit dürfen wir europaweit den Samen der Hengste verschicken, erklärt Iris Jansen-Jentgens.
Zukunftsorientierte Pferdewirtschaft auf dem Hof in Viersen
Die wfg, das Serviceunternehmen für die Wirtschaft im Kreis Viersen, unterstützt Existenzgründer und gibt Zukunftsimpulse für die heimische Wirtschaft. Die Hofanlage wurde 2012 erweitert. Über das Pferd einer Züchterfamilie, die Kontakte in die USA hatte, entwickelte sich nach dem Schneeballprinzip ein guter, langjähriger Kontakt zu Kunden jenseits des Atlantiks.
Dass Iris Jansen-Jentgens alle Pferde so behandelt, als ob es ihre eigenen wären, habe sich schnell herumgesprochen. Ebenso, dass da im fernen Deutschland eine Frau sitzt, die gut auf Englisch kommunizieren kann. Außerdem ist sie 24 Stunden am Tag erreichbar - was bei den Zeitunterschieden zu den Vereinigten Staaten durchaus wichtig werden kann.
Rund 80 Prozent der Kunden sitzen heute in den USA. Deren Stuten befinden sich zum Teil vor Ort am Niederrhein, in Obhut des Rickhof-Teams. Bis zu 60 Pferde werden auf dem Gelände betreut.
Einige Kunden wollen die Pferde selber reiten, andere sehen sie als Wertanlage und verkaufen sie weiter. Über die neuen Medien und per Video ist der Kontakt heutzutage leicht. Einige Kunden waren schon vor Ort in Viersen, andere hat sie noch nie persönlich zu sehen bekommen.
Nach erfolgreicher Besamung der weiblichen Tiere durch ausgewählte Deckhengste oder deren Sperma dauert es elf Monate, bis die Fohlen zur Welt kommen. Die Geburt kann Stunden dauern – und findet nicht selten mitten in der Nacht statt. Es folgt die Aufzucht und das Einreiten.
Von Beginn an war es Ziel, auf dem Rickhof gehobene Dressurpferde und Ponys für jedermann zu züchten. Die Zucht ist breit aufgestellt. Sie bietet Pferde für ambitionierte Freizeitreiter genauso wie qualitativ hochwertigere für bessere Reiter.
Der Rickhof bietet die komplette Kette vom Abfohlen bis zum Anreiten und unter Umständen die spätere Vermarktung. Die verkauften Stuten können vor Ort aber auch wieder besamt werden. Die Fohlen wachsen in kleinen Gruppen auf und sind unter täglicher Kontrolle.
Ab dem Jährlingsalter wechseln die Hengste auf den Partnerbetrieb der Familie Roosen in Viersen. Aktuell bekommt die Geschäftsführerin Unterstützung von drei Vollzeit- und drei Teilzeitkräften. Für noch mehr Mitarbeiter wäre genug Arbeit da. Aber der Fachkräftemangel betrifft alle Branchen – Gestüte bilden da keine Ausnahme.
Der Arbeitsmarkt ist aus unserer Sicht eine ziemliche Katastrophe, sagt Iris Jansen-Jentgens. Zuletzt musste sie eine neue Mitarbeiterin aus Sachsen anwerben. Und selbst das sei nur mit viel Glück über Social Media gelungen. Im Fall von Jelle Jeronimus hat Agrarberater Theo Lenzen von der Wfg helfen können.
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