Stillstand im Supermarkt: Rewe in Xanten führt Stille Stunde ein
Ab dem 19. Juni wird der Rewe-Markt in Xanten jeden Mittwoch zwischen 19 Uhr und 22 Uhr eine Stille Stunde anbieten. In dieser Zeit soll es im Supermarkt ruhiger sein als sonst. Das Licht wird gedimmt, um eine ruhige Einkaufsatmosphäre zu schaffen.
Das Netzwerk Stille Stunde im Kreis Wesel, das mit dem Xantener Rewe-Markt zusammenarbeitet, erklärt: In der Stillen Stunde werden die Reize im Supermarkt reduziert. Die Gänge sind frei, es gibt kein Einräumen der Regale. Verkäufer haben Zeit für Fragen. Assistenz-Hunde sind willkommen.
Eine ruhige Atmosphäre für alle
Das Angebot richtet sich insbesondere an reizsensible Menschen, Personen mit Autismus-Spektrum-Störungen, Hochsensible, Hochaltrige und alle Interessierten. Mit der Stillen Stunde wollen wir eine entspannte und stressfreie Einkaufsatmosphäre schaffen, die für alle zugänglich ist, sagt Anne Gawlik vom Netzwerk Stille Stunden Kreis Wesel.
Der Rewe-Markt in Xanten ist der erste Supermarkt im Kreis Wesel, der dieses Angebot anbietet. Das Netzwerk hofft auf Nachahmer in der Region.
Ein bedeutender Schritt in Richtung Inklusion
Das besondere Einkaufserlebnis wird als ein bedeutender Schritt in Richtung Inklusion bezeichnet. Die Stille Stunde richte sich insbesondere an Menschen, die unter Reizüberflutung leiden, wie Menschen mit ADHS oder im Autismus-Spektrum. Durch die Stille Stunde soll ihnen ein entspanntes Einkaufen ermöglicht werden.
Weitere Informationen finden Sie unter www.stille-stunde.com.
Ein nationales Netzwerk
Der Verein Gemeinsam zusammen wirbt bundesweit dafür, dass Supermärkte eine Stille Stunde anbieten. Die Idee kommt von einem Mann aus Neuseeland, der in einem Supermarkt arbeitet und ein autistisches Kind hat. Die Stille Stunde wird auch von Supermärkten in der Schweiz, in Großbritannien und mittlerweile auch in Deutschland angeboten.
Das Netzwerk setzt sich dafür ein, dass nicht nur Supermärkte, sondern auch Fitness-Studios, Cafés und andere Unternehmen eine Stille Stunde anbieten. So entsteht für Betroffene eine ruhige Atmosphäre, erklärt der Verein.
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