Thyssenkrupp in Essen: IG Metall mobilisiert zur Demonstration Traducción: Thyssenkrupp en Essen: IG Metall se moviliza para una manifestación

Die Stadt Essen ist in Aufruhr, denn Thyssenkrupp, ein wichtiger Arbeitgeber in der Region, steht vor umfassenden Veränderungen. Die IG Metall, die größte deutsche Gewerkschaft, ruft ihre Mitglieder auf, sich am Protest gegen die geplanten Umstrukturierungen zu beteiligen. Die Demonstration soll am kommenden Wochenende stattfinden und soll ein Zeichen setzen gegen die drohende Arbeitsplatzvernichtung und den Verlust von Sozialstandards. Die Spannung in der Stadt steigt, während die Menschen sich auf die kommenden Tage vorbereiten, um ihre Stimme gegen die Pläne von Thyssenkrupp zu erheben.

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Erhebliche Proteste bei Thyssenkrupp: IG Metall demonstriert gegen Konzernstrategie

Laute Sprechchöre der rund 4500 Demonstranten machen Eindruck, als am Donnerstagmorgen die Belegschaft von Thyssenkrupp direkt von der Essener Konzernzentrale gegen die Pläne des Vorstandes zum teilweisen Verkauf der Stahlsparte demonstrierte.

„Thyssenkrupp ist Zukunft, Stahl ist Zukunft“ heißt es vehement, als Betriebsratschef Tekin Nasikkol davor warnt, die Vertreter der Belegschaft in der Aufsichtsratssitzung am Nachmittag zu überstimmen. „Wer gegen uns mit der Brechstange vorgeht, gegen den gehen wir mit dem Hammer vor“, ruft er und hebt einen stählernen Hammer. Breiter Beifall folgt.

Protest gegen Konzernpläne

Protest gegen Konzernpläne

Nur Gegenwind hat Thyssenkrupp-Chef Miguel López, als er kurz vor zwölf Uhr unerwartet die Bühne betritt. Er hatte kürzlich noch die Einladung zu einer Betriebsversammlung abgelehnt. „Du bist kein Kollege“, schreit ihm ein Beschäftigter zu, als der Chef mit „Liebe Kolleginnen und Kollegen“ anfängt. „Aufhören, aufhören“ heißt es immer wieder begleitet von Pfiffen.

Und als López sagt, der Einstieg des Investors Daniel Kretinsky bei der Stahlsparte solle vorrangig helfen, grüne Energie zur Produktion des Stahls zu besorgen, ruft ein Demonstrant nur laut „Und wieviel Geld bringt er mit?“ Ein anderer ruft López nur immer wieder „Lügner, Lügner“ zu.

Zukunft von Thyssenkrupp in Frage

Zukunft von Thyssenkrupp in Frage

Thyssenkrupp könnte die Zerschlagung drohen. Ein Viertel der Kapazität soll wegfallen. Das könnte Tausende der 13.000 Stellen kosten. High Noon beim Kampf um die Zukunft von Thyssenkrupp. IG-Metall und Betriebsräte hatten die Belegschaft zur Kundgebung vor der aufgerufen, um ihren Aufsichtsräten vor der entscheidenden Abstimmung den Rücken zu stärken.

Polizei sicherte das Eingangsportal. „Ich schäme mich dafür, dass sich der Vorstand vor der eigenen Belegschaft versteckt“, meint Jürgen Kerner, 2. Chef der IG Metall und stellvertretender Vorsitzender des Konzernaufsichtsrates.

Politiker unterstützen die Belegschaft

Politiker unterstützen die Belegschaft

Karl-Josef Laumann, NRW-Minister für Arbeit- und Soziales (CDU), kritisierte López scharf. „Wir lassen nicht zu, dass in diesem Land die Sozialpartnerschaft mit Füßen getreten wird“, verkündete er am Mikrophon. Scharf kritisierte er, dass unklar sei, welche Folgen und Ziele der Einstieg des Investors auf Dauer habe. „Ohne Transparenz kann kein Vertrauen entstehen.“

Laumann betonte, dass betriebsbedingte Kündigungen bei einem Umbau der Stahlsparte ausgeschlossen werden müssen, Tarifverträge müssen weiter gelten. Doch während IG Metall und Betriebsrat Nakkisol die Schließung von jedem Standort ausschließen wollen, äußerte sich Laumann dazu nicht.

„Der Weg zum grünen Stahl wird nicht einfach“, sagte er nur klar. Und er erinnerte den Vorstand daran, dass Thyssenkrupp am Staatstropf hängt: Die zugesagten 700 Millionen Euro Subvention, um Stahl mit Wasserstoff herstellen zu können, seien „die höchste Einzelförderung des Landes“.

„Wir wollen, dass Nordrhein-Westfalen ein Industrieland bleibt“, sagte Laumann abschließend.

Udo Mayer

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