Tradition in Moers und Umgebung: Das Schaltjahr wirft die Tradition des Maibaums auf den Kopf. In diesem Jahr sorgt der Schalttag für Aufregung in der Region, da die übliche Feier des Maibaums aufgrund des zusätzlichen Tages im Februar verschoben werden muss. Die Bewohner von Moers und Umgebung sind verwirrt über diese Abweichung von der langjährigen Tradition. Es wird diskutiert, wie man mit diesem unvorhergesehenen Ereignis umgehen soll, und ob es neue Bräuche im Zusammenhang mit dem Maibaum geben wird. Trotz der Ungewissheit sind die Einwohner gespannt darauf, wie sich diese Veränderung auf die traditionelle Feier auswirken wird.
Traditioneller Brauch umgedreht: Schaltjahr bringt neue Regeln für MaibaumTradition
Junge Birken, mit Krepppapier bunt geschmückt, gelten auch am Niederrhein als ultimativer Liebesbeweis. Doch in diesem Jahr ist alles anders. Die Redaktion hat Wissenswertes rund um die Maibaum-Tradition zusammengetragen.
Maibaum-Geschäft blüht auf: Junge Birken als Liebesbeweis im Online-Verkauf
In manchen Gegenden hat sich ein lukratives Geschäft mit der jungen Birke entwickelt. Sie kann sogar online bestellt werden – fix und fertig geschmückt. Noch ist dieser Service am Niederrhein nicht verbreitet. Im Köln-Bonner Raum hingegen gibt es sogar offizielle Verkaufsstellen. Der geschmückte Maibaum inklusive Servicepaket mit Bändern und auch Lichterketten kostet bis zu 25 Euro.
Verbot
Hingegen: „Eigenhändig in den Wald gehen und eine Birke fällen, ist nicht erlaubt“, heißt es auf der Homepage von NRW-Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen. Das heißt, wer den Maibaum auf eigene Faust schlägt, macht sich des Diebstahls und der Sachbeschädigung schuldig, bestätigt Christoph Erkens, zuständiger Förster für die Leucht beim Regionalforstamt Niederrhein. „Birken wachsen zwar überall in der Leucht und sind das sogenannte Unkraut des Waldes. Das ist aber kein Grund, sie einfach zu entnehmen. So etwas gilt als Diebstahl, der gegebenenfalls eine Anzeige nach sich ziehen kann“, so Erkens. Anders stellt sich die Situation dar, wenn das Einverständnis des Forstamts oder des privaten Waldbesitzers vorliegt.
Walpurgisnacht
Das Fest der Heiligen Walburga wird in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai gefeiert. Gefeiert wurde die Heiligsprechung Walburgas, die im Mittelalter als Schutzpatronin und Nothelferin bei Seuchen und Hungerepidemien angerufen wurde. Das Fest lebt heute mit dem Tanz in den Mai und dem Maibaum weiter. Der Maibaum steht seither für Kraft, Lebenswillen, Wachstum, Glück und Segen. Die Birke gilt dabei als Symbol für den Frühling, die wiederkehrende Natur wie auch als Fruchtbarkeitssymbol. Bekannt ist die Walpurgisnacht vor allem aus dem Harz. Dort vertreiben Menschen als Hexen oder Teufel verkleidet am 30. April den Winter.
Regeln
Auch für Maibäume gibt es ein Regelwerk, beispielsweise beim Maibaumklau. Dabei geht es um den nackten jungen Baum ohne Schmuck, für den eine Ablöse wie etwa ein Kasten Bier fällig wird. Nach einem Monat sollte der Maibaum, der in diesem Jahr von der Verehrerin gestellt wird, wieder abgeholt und entsorgt werden.
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