Düsseldorf: In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt werden zehn Straßen ab Mitte Mai neue Namen erhalten. Diese Maßnahme erfolgt im Rahmen einer städtischen Initiative zur Neubenennung von Straßen, die bislang Namen mit kolonialen Bezügen trugen. Die Umbenennung der Straßen ist Teil eines breiteren gesellschaftlichen Diskurses über historische Verantwortung und Aufarbeitung der Vergangenheit. Bürgerinnen und Bürger sowie lokale Organisationen waren aktiv in den Entscheidungsprozess eingebunden und haben Vorschläge für die neuen Straßennamen gemacht. Die Stadtverwaltung betont, dass die Neubenennung ein wichtiger Schritt in Richtung Umgestaltung des öffentlichen Raums in Düsseldorf ist.
Düsseldorf: Neue Namen für zehn Straßen ab Mitte Mai beschlossen
Umbenennung von Straßen in Düsseldorf: Neuer Kurs gegen historische Belastungen
Die Stadt Düsseldorf hat Ende Februar beschlossen, zehn Straßen umzubenennen. Diese tragen derzeit noch die Namen von Männern, die während der Kolonialzeit oder der Zeit des Nationalsozialismus negativ aufgefallen sind. Die neuen Benennungen treten erst nach Veröffentlichung im Düsseldorfer Amtsblatt in Kraft. Die Stadt teilte mit, dass die Bekanntmachung voraussichtlich Mitte Mai erfolgen wird. Anschließend sollen auch die neuen Straßenschilder aufgestellt werden, um die Veränderungen vor Ort sichtbar zu machen. In der Siedlung Urdenbacher Acker werden beispielsweise vier Straßen umbenannt. Die Bezirksvertretung 9 plant jedoch keine offizielle Feier, da sie die Umbenennung als reinen Verwaltungsakt betrachtet. Die Auswahl der neuen Namen wurde nach einer umfassenden Prüfung vorgenommen, um historische Belastungen zu vermeiden.
Die zehn Straßen werden wie folgt umbenannt: Leutweinstraße in Auenblick, Petersstraße in Eisvogelweg, Pfitznerstraße in Clara-Schumann-Straße, Woermannstraße in Am Auwald, Lüderitzstraße in An der Kämpe, Wilhelm-Schmidtbonn-Straße in Erika-Mann-Straße, Hans-Christoph-Seebohm-Straße in Helene-Weber-Straße, Porschestraße in Ilna-Wunderwald-Straße, Wissmannstraße in Hermann-Smeets-Straße und Schlieffenstraße in Radschlägerweg. Die Heinz-Ingenstau-Straße wird zu einem späteren Zeitpunkt umbenannt.
Die Umbenennung der Straßen wurde von einer Expertenkommission überwacht, um sicherzustellen, dass die neuen Namen frei von historischen Belastungen sind. Bürger, deren Adresse von der Umbenennung betroffen ist, erhalten die Möglichkeit, ihre Papiere unkompliziert und kostenfrei anzupassen. Mögliche Klagen gegen die Umbenennung können innerhalb von vier Wochen nach Veröffentlichung im Amtsblatt beim Verwaltungsgericht eingereicht werden. Die Stadt Düsseldorf stellt sicher, dass alle Bürger rechtzeitig über die erforderlichen Schritte informiert werden, um die Adressänderungen ordnungsgemäß durchzuführen.
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