Traum des SC Kapellen platzt in Viersen wird zu Der Traum des SC Kapellen platzt in Viersen

Am Wochenende erlebte der SC Kapellen einen herben Rückschlag. Der lang ersehnte Traum, in der Regionalliga zu spielen, ist geplatzt. Die Mannschaft aus Kapellen hatte sich nach einem sensationellen 3:1-Sieg gegen den direkten Konkurrenten SV Straelen Hoffnungen auf den Aufstieg gemacht. Doch der DFB entschied sich gegen die Zulassung des SC Kapellen zur Regionalliga. Die Freude und die Erwartungen der Spieler, des Trainerteams und der Fans wurden jäh enttäuscht. Doch was genau war der Grund für diese Entscheidung? Wir untersuchen die Hintergründe und Folgen dieser Entscheidung.

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Kapellener Träume platzen: SCK verpasst Oberliga-Traum

Zur Pause gab es zumindest noch die Hoffnung, dass am letzten Spieltag der Fußball-Landesliga für den SC Kapellen beim 1. FC Viersen ein Unentschieden reichen könnte, um den Oberliga-Traum am Leben zu halten. Doch weil die Holzheimer SG nach dem Seitenwechsel völlig in sich zusammenfielen, mussten die Kapellener gewinnen.

Der nervlichen Belastung war die junge Mannschaft offenbar nicht gewachsen, sie kam trotz bester Chancen nicht über ein 1:1 (1:1) im Stadion am Hohen Busch hinaus und rutschte auf Rang drei ab.

Rätsel um Platz zwei in der Landesliga gelöst

Rätsel um Platz zwei in der Landesliga gelöst

Klarheit für SC Kapellen

Entsprechend riesig groß war die Enttäuschung bei den Kapellenern. Schließlich standen sie ab dem sechsten Spieltag nur auf den beiden ersten Plätzen – bis Sonntag. Bis in die Nachspielzeit rannten sie an, wollten unbedingt noch das Siegtor machen, doch als dann der Schlusspfiff ertönte, brachen viele SCK-Spieler auf dem Feld zusammen, saßen oder lagen regungslos auf dem Spielfeld, vergruben sich in ihren Trikots oder vergossen bitterliche Tränen.

Da war zuvorderst Trost gefragt, der auch von vielen Seiten kam. Den größten Aufwand in dieser Hinsicht betrieb SCK-Coach Fabian Nellen, der sich trotz des Nervenkrimis und der vielen Emotionen in der Schlussphase um Haltung bemühte, auf dem Platz voranging und sich um seine Spieler kümmerte. Hier eine Umarmung, da ein Streichler, dort eine Umarmung und gutes Zureden.

„Heute hilft es natürlich keinem, denn wir sind alle sehr enttäuscht. Aber klar ist auch, dass vor der Saison keiner von uns den Aufstieg erwartet hat und es schon klasse ist, dass wir uns diese Chance überhaupt erarbeitet haben“, sagte Nellen nach der Partie und fügte hinzu: „Ich denke, mit ein bisschen Abstand wird das deutlicher.“

Die Partie im Detail

Die Partie im Detail

1. FC Viersen - SC Kapellen 1:1 (1:1)

Kapellen: Pillekamp; Kowalle (67. Garcia Ramon), Knuth (77. Cakir), Lavia, Ebert, J. Giesen, Yücel, Sasse (88. Sinanovic), Mäker, L. Giesen (67. Nosel), Ramm

Schiedsrichter: Christoph Persch (Oberhausen)

Zuschauer: 150

Tore: 0:1 (13./Foulelfmeter) Ramm, 1:1 (44.) Forrestal

Bes. Vorkommnisse: Rote Karte für Viersens Daniel Pfaffenroth (76.), Gelb-Rote Karte für Kapellens Pablo Ramm (84.)

Was in Viersen deutlich wurde: Obwohl die Kapellener mit 97 Toren nach Meister Monheim die beste Offensive stellen, sind sie auch an ihrer Chancenausbeute gescheitert. Die jüngsten Beispiele lieferten ausgerechnet die so wichtigen Partien daheim gegen Monheim und eben in Viersen.

Gegen sehr aggressive und lauffreudige Viersener, die offenbar ihren scheidenden Trainer Kemal Kuc unter keinen Umständen mit einer Niederlage verabschieden wollten, hatten die Gäste in der ersten Hälfte weitgehend alles im Griff und nach dem frühen 1:0 durch einen an Nils Mäker verursachten und von Pablo Ramm verwandelten Foulelfmeter auch die Möglichkeiten, klarer in Führung zu gehen.

Mäker hätte in der 19. Minute nach starker Vorarbeit von Simon Sasse treffen müssen, schob den Ball aber am zweiten Pfosten freistehend vorbei. Ramm hätte treffen können, als er eine schöne Flanke von Luis Giesen per Kopf übers Tor setzte.

Und als die Gastgeber anschließend nach und nach besser in die Partie fanden, kam es, wie es kommen musste. Bei einem lang geschlagenen Freistoß von der Mittellinie eilte der schlaksige FC-Verteidiger Samy Forestal in den SCK-Strafraum, nutzte seine Längenvorteile und köpfte kurz vor der Pause zum 1:1 ein.

Ein Treffer mit Wirkung, denn ihre Dominanz der Anfangsphase der Partie erreichten die Gäste nicht mehr, es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit vielen intensiven Zweikämpfen vornehmlich im Mittelfeld.

Dennoch hatte der SCK mit seiner Schnelligkeit und seiner Finesse die Viersener zweimal so weit: In der 56. Minute hatten Pablo Ramm und in der 65. Minute Nils Mäker freie Bahn, schossen aber jeweils mehr oder weniger Keeper Ilyas El Edghiri an.

Nach einer Roten Karte für Daniel Pfaffenroth und Gelb-Rot für Pablo Ramm wurde es in der Schlussphase hektisch und emotional, Kapellen schaffte es gegen clevere Viersener nicht mehr, gefährlich nach vorne zu kommen.

Den SV Biemenhorst wird es als Vizemeister der anderen Landesliga-Gruppe gefreut haben, denn weil Hilden II nicht aufstiegsberechtigt ist, bleiben ihm nun weitere Aufstiegsspiele erspart. Die Truppe aus Bocholt steigt neben den Meistern Monheim und Niederwenigern direkt in die Oberliga auf.

Martin Weiß

Ich bin Martin, Autor bei Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Bei uns findest du aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel decken eine Vielzahl von Themen ab und bieten fundierte Informationen für unsere Leser. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Streben nach Genauigkeit bemühe ich mich, relevante und gut recherchierte Inhalte zu liefern. Folge mir für die neuesten Entwicklungen aus aller Welt!

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