Im Vereinigten Königreich hat das Gesetz zum Rauchverbot die erste Hürde im Parlament erfolgreich genommen. Die Debatte über das Rauchverbot am Arbeitsplatz und in öffentlichen Bereichen hat zu einer heftigen Diskussion geführt. Befürworter argumentieren, dass ein umfassendes Rauchverbot die Gesundheit der Bevölkerung schützen und die Rauchprävention verbessern würde. Gegner hingegen betonen die individuellen Freiheiten und das Recht auf selbstbestimmtes Handeln. Trotz der kontroversen Meinungen scheint das Gesetz auf breite Zustimmung zu stoßen. Die nächste Phase im Parlament wird zeigen, ob das Gesetz zum Rauchverbot letztendlich verabschiedet wird.
Britisches Parlament stimmt für Gesetz zum Rauchverbot trotz Widerstand der Konservativen
Pläne der britischen Regierung für ein weitreichendes Rauchverbot haben eine erste Hürde im Parlament genommen - Gegen den Widerstand aus den Reihen der Konservativen. Nach einer Debatte votierten die Abgeordneten am Dienstagabend mit 383 zu 67 Stimmen für eine zweite Lesung des Gesetzentwurfs. Das Gesetz sieht vor, den Verkauf von Tabakprodukten an Menschen zu verbieten, die nach dem 1. Januar 2009 geboren wurden. Gesundheitsexperten lobten den Entwurf, der auch bei der oppositionellen Labour-Partei Anklang fand. Scharfe Kritik kam dagegen von den eher liberal gesinnten Mitgliedern der Konservativen Partei von Premierminister Rishi Sunak. Prominente Gegner innerhalb der Tories waren zwei von Sunaks Vorgängern, Boris Johnson und Liz Truss. Ihrer Meinung nach verstoßen die Pläne gegen konservative Werte, weil sie „die persönlichen Freiheiten der Menschen einschränkten“.
Großbritannien plant strengstes Nichtraucher-Gesetz der Welt - Verkaufsverbote für Zigaretten
Laut der „Tobacco and Vapes Bill“ sollen Kinder, die in diesem Jahr 15 Jahre alt oder jünger sind, niemals legal Tabak kaufen können. Nach der Umsetzung - angestrebt ist das Jahr 2027 - wird das gesetzliche Verkaufsalter für Zigaretten in England jedes Jahr um ein Jahr angehoben, bis es schließlich für die gesamte Bevölkerung illegal ist. Rauchen ist die größte vermeidbare Ursache von Krankheit und Tod im Vereinigten Königreich, etwa 80.000 Menschen sterben jährlich an seinen Folgen. Vier von fünf Rauchern in Großbritannien werden nikotinabhängig, bevor sie 20 Jahre alt sind.
Neuseeland kippt Anti-Tabak-Gesetz - Rauchverbot wird doch nicht eingeführt
Ein ähnlicher Gesetzentwurf hatte 2022 in Neuseeland Erfolg. Die neue konservative Regierung unter Christopher Luxon hob das Anti-Tabak-Gesetz jedoch im Februar 2024 in einem Eilverfahren wieder auf. Rauchen ist die häufigste Ursache vermeidbarer Todesfälle in Neuseeland. Die Gesetze sollten ab Juli dieses Jahres schrittweise in Kraft treten.
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