Verfahren gegen Alec Baldwin wegen fahrlässiger Tötung eröffnet

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Verfahren gegen Alec Baldwin wegen fahrlässiger Tötung eröffnet

Am Montag wurde in New Mexico ein strafrechtliches Verfahren gegen den US-amerikanischen Schauspieler Alec Baldwin eröffnet. Der 63-Jährige wird verdächtigt, am Tod der Kamerafrau Halyna Hutchins schuld zu sein, die während der Dreharbeiten zum Film Rust am 21. Oktober 2021 in Santa Fe tödlich verletzt wurde. Laut Staatsanwaltschaft wird Baldwin wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Die Ermittler werfen ihm vor, ungeschickt mit einer Schusswaffe umgegangen zu sein, die während des Drehs geladen war. Der Fall sorgte für weitreichende Aufmerksamkeit in der Filmindustrie und darüber hinaus.

Prozess gegen Alec Baldwin: Hollywood-Star wegen Schusses am FilmSet verantwortlich gemacht

Alec Baldwin muss sich wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht verantworten

Knapp drei Jahre nach dem Tod einer Kamerafrau durch einen Schuss-Vorfall am Film-Set des Westerns „Rust“ muss sich Hollywood-Star Alec Baldwin (66) wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht verantworten. Zum Auftakt des schlagzeilenträchtigen Prozesses in Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico soll am Dienstag (Ortszeit) die Jury ausgewählt werden. Am Ende müssen zwölf Geschworene ein Urteil fällen. Bei einem Schuldspruch drohen Baldwin bis zu 18 Monate Haft.

Das tödliche Drama auf der Bonanza Creek Ranch, einem beliebten Western-Drehort in New Mexico, hatte Hollywood aufgerüttelt. Am 21. Oktober 2021 zückte Hauptdarsteller Baldwin in Westernkluft bei Proben einen Revolver. Doch statt harmloser Patronen löste sich scharfe Munition. Die Kugel durchbohrte Kamerafrau Halyna Hutchins (42) und traf dann den hinter ihr stehenden Regisseur Joel Souza an der Schulter. Die Mutter eines damals neunjährigen Sohnes starb kurz danach, Souza kam mit leichteren Verletzungen davon.

Unklar, wie die scharfe Munition ans Set gelangte

Unklar, wie die scharfe Munition ans Set gelangte

Es ist unklar, wie die scharfe Munition ans Set gelangte. Waffenmeisterin von „Rust“ muss für 18 Monate in HaftUrteil nach Todesfall in Alec-Baldwin-Film

Baldwins Anwälte punkten vor Prozessbeginn Baldwin war schon am Montag zu einer Anhörung mit seinen Anwälten vor Gericht erschienen - im dunklen Anzug mit Krawatte. Bei dem Termin lieferten sich Verteidigung und Anklage vor der Richterin bis zuletzt einen Schlagabtausch um Anträge, welche Beweismittel und Zeugen bei dem Prozess zugelassen werden.

Die Verteidiger punkteten mit ihrer Forderung, dass nur Baldwins Rolle als Schauspieler in dem Verfahren relevant ist. Die Staatsanwaltschaft dagegen wollte Baldwins weitere Funktion als Mit-Produzent des Westerns vorbringen, mit dem Argument, er habe in dieser Aufgabe Sicherheitsauflagen missachtet, Druck auf Filmschaffende am Set ausgeübt und sie damit in Gefahr gebracht.

Bei der Anhörung ging es etwa auch um die Frage, ob die Geschworenen Videos zu sehen bekommen, auf denen Baldwin am Set mit Waffen hantiert. Die Anklage möchte damit unter anderem zeigen, dass der Schauspieler leichtsinnig agierte. Die zuständige Richterin entschied in diesem Punkt zugunsten der Staatsanwaltschaft.

Verfahren per Livestream zu sehen Für den Prozess hat Richterin Mary Marlowe Sommer knapp zwei Wochen angesetzt. Im Gerichtssaal sind Kameras zugelassen - per Livestream wird das Verfahren in alle Welt verbreitet. Im Zeugenstand werden unter anderem Filmschaffende, Ermittler und Waffenexperten erwartet.

Baldwin hatte in Interviews beteuert, dass er den Abzug der Waffe nicht betätigt habe. Bei der Anklage im Januar plädierte der Schauspieler und Produzent auf „nicht schuldig“. Einem Gutachten von Schusswaffenexperten zufolge muss der Abzug aber betätigt worden sein. In einem separaten Prozess war die Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed, die am Set von „Rust“ für Waffensicherheit zuständig war, wegen fahrlässiger Tötung schuldig gesprochen worden. Sie hatte die Waffe, die scharfe Munition enthielt, geladen. Im April wurde sie zur Höchststrafe von 18 Monaten Haft verurteilt.

Schon im ersten Strafprozess fiel ständig Baldwins Name - als Hauptdarsteller und Produzent des Low-Budget-Westerns machte die Anklage ihn und andere Mitwirkende für mangelnde Sicherheit am Set verantwortlich. Die Produzenten hätten sich über Vorsichtsmaßnahmen hinweggesetzt, um schnelles Geld zu machen, hieß es.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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