Weeze: Schlange in Kartoffelsack war eine Äskulap-Natter

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Weeze: Schlange in Kartoffelsack war eine Äskulap-Natter

In der Stadt Weeze im Kreis Kleve kam es zu einem ungewöhnlichen Fund. Einige Tage lang beschäftigte die Bevölkerung ein mysteriöses Wesen, das in einem Kartoffelsack steckte. Die Spekulationen gingen von einer giftigen Schlange bis hin zu einem exotischen Tier aus fernen Ländern. Doch die Wahrheit war noch überraschender: Es handelte sich um eine Äskulap-Natter, eine seltene und geschützte Schlangenart. Die Experten des Naturschutzbundes konnten die Schlange erfolgreich bergen und in ein sicheres Habitat umsiedeln.

Schlange in Kartoffelsack: Experten identifizieren Äsculap-Natter als harmloses Reptil

Die Schlange aus dem Kartoffelsack sorgt in Weeze reichlich für Gesprächsstoff. Wie berichtet, war das Reptil bei der Firma Weyers aus einem Kartoffelsack aus Israel gekrochen und dann verschwunden. Weder Polizei noch Feuerwehr hatten das Tier finden können.

Von der Schlange existiert ein Video, das ein Mitarbeiter gemacht hatte. Ein Experte der Feuerwehr hatte sich die Bilder angesehen, zudem hatte das Ordnungsamt auch noch den Terrazoo Rheinberg eingeschaltet. Dort sichtete der Zoo-Leiter Andres Ocampo das Video. Für ihn steht fest: „Bei der Schlange handelt es sich um eine Äsculap-Natter, die nicht gefährlich ist.“

Der Terrazoo-Leiter ist sicher, dass das Tier nicht aus Israel nach Weeze gekommen ist. „Die Äsculap-Natter ist ein einheimisches Reptil. Es handelt sich um die größte heimische Schlange, sie kann bis zu 2,50 Meter groß werden.“ Das Exemplar in Weeze soll eine Größe von zwei Metern gehabt haben.

Andres Ocampo vermutet, dass das Tier in dem Betrieb auf Futtersuche war und so in den Sack hineingekrochen ist. Die Äsculap-Natter fängt Mäuse, Frösche oder auch kleine Vögel. Sie ist nicht giftig und sei für den Menschen ungefährlich.

Die Schlange ist in Deutschland relativ selten und kommt vor allem im südlichen Hessen und Baden-Württemberg vor. Da es auch am Niederrhein immer wärmer werde, würde die Natter auch in unserer Region auftauchen.

Expertisen warnen vor Vorsicht

Expertisen warnen vor Vorsicht

Zwei-Meter-Schlange aus Weeze ist weiterhin verschwunden. Reptil im Kartoffelsack aus Israel. Zwei-Meter-Schlange aus Weeze ist weiterhin verschwunden.

Wenn es gelungen wäre, die Schlange in Weeze zu fangen, wäre sie aber kaum in einem Zoo gelandet. „Da es sich um eine einheimische Art handelt, hätten wir sie später wieder freigelassen“, sagt Andres Ocampo.

Er geht davon aus, dass das Tier sich weiter in Weeze aufhält. Doch auch wenn alles darauf hindeutet, dass es sich bei der Schlange um ein harmloses Tier handelt, rät die Feuerwehr weiter zur Vorsicht.

„Die Experten konnten das Tier ja nur anhand der Videoaufnahme bestimmen, 100-prozentig sicher kann man in einem solchen Fall aber nur sein, wenn man das Tier gefangen hat“, erläutert Feuerwehrsprecher Dominik Behet. Daher sollten alle in Weeze generell vorsichtig sein, wenn sie eine Schlange sehen. Auf keinen Fall solle man das Tier anfassen und am besten Ordnungsamt oder Polizei verständigen.

Martin Weiß

Ich bin Martin, Autor bei Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Bei uns findest du aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel decken eine Vielzahl von Themen ab und bieten fundierte Informationen für unsere Leser. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Streben nach Genauigkeit bemühe ich mich, relevante und gut recherchierte Inhalte zu liefern. Folge mir für die neuesten Entwicklungen aus aller Welt!

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