Wermelskirchen: Pastor Tilo Kuhlmann wird neuer Leiter der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Neuschäferhöhe

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Wermelskirchen: Pastor Tilo Kuhlmann wird neuer Leiter der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Neuschäferhöhe

Die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Neuschäferhöhe in Wermelskirchen steht vor einem neuen Kapitel in ihrer Geschichte. Nach einer umfassenden Suche ist es gelungen, einen erfahrenen Pastor für die Leitung der Gemeinde zu gewinnen. Ab sofort wird Pastor Tilo Kuhlmann die Leitung der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Neuschäferhöhe übernehmen. Mit seiner langjährigen Erfahrung in der Kirchenarbeit und seinem Engagement für die Gemeindeentwicklung wird er die Gemeinde in die Zukunft führen. Wir begrüßen Pastor Kuhlmann herzlich in seiner neuen Rolle und wünschen ihm und der Gemeinde alles Gute für die Zukunft.

Neuer Pastor für Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde: Tilo Kuhlmann überzeugt durch freundliche Art

Als er sich zum ersten Mal mit seiner Frau auf den Weg nach Wermelskirchen machte, da wusste er nicht viel über das Bergische. „Irgendwo links auf der Karte“, sagt er, „das war alles“. In Rostock aufgewachsen, hatte sich Tilo Kuhlmann früh auf den Weg gemacht – nach Berlin, dann an den Neckar, weiter nach Hannover.

„Als wir hier ankamen, war alles noch mal ganz anders“, erinnert er sich an das Fachwerk, Wälder und Felder. Dann öffnete er zum Kennenlerngespräch die Glastüren des Gemeindehauses an der Neuschäferhöhe. „Ich war von der Freundlichkeit und dem Willkommen ganz begeistert“, erzählt er.

Ein neuer Weg beginnt: Pastor Tilo Kuhlmann startet neue Mission in Wermelskirchen

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Als er mit der Gemeindeleitung ins Gespräch kam, verstärkte sich dieser Eindruck: „Die Wertschätzung, die Art miteinander ins Gespräch zu kommen und die Idee, Gemeinde zu leben: Das hat zusammengepasst“, sagt der 37-Jährige. Er stellte fest: „Wenn ihr das hier wirklich so lebt, dann möchte ich dabei sein.“

Für die Evangelisch Freikirchliche Gemeinde an der Neuschäferhöhe war dieses „Ja“ das Ende einer langen Vakanz. Im vergangenen Jahr war Pastor Albert Esau mit seiner Familie weitergezogen, genauso auch Jugendreferent Christoph Bartels. Im Oktober hatte Samuel Knelsen die Stelle als Jugendpastor übernommen – während die Gemeinde weiter nach einem Pastor suchte. Jetzt sind sie wieder komplett.

Info: Bunte Gemeindelandschaft in der Stadt

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Freikirche In Wermelskirchen gibt es sieben verschiedene freikirchliche Gemeinden – vom Stadtzentrum über die Außenbezirke bis hin nach Dhünn und Dabringhausen. Die Gemeinde an der Neuschäferhöhe feierte 2018 ihr 125-jähriges Bestehen.

Einführung Ihren neuen Pastor hieß die Gemeinde an der Neuschäferhöhe mit einem Festgottesdienst am 16. Juni willkommen. An diesem Vormittag, eine Woche nach seiner offiziellen Einführung in die Gemeinde, sitzt der 37-Jährige in dem großen Gemeindesaal. Sein Arm liegt auf der Stuhllehne und gibt eine Tätowierung frei: „Glauben, hoffen, lieben“, steht dort in großen Buchstaben.

Pastor Tilo Kuhlmann: Eine Geschichte von Glaube und Berufung

„In Rostock habe ich erlebt, dass Glaube und Kirche überhaupt nicht selbstverständlich waren“, erinnert er sich an seine Kindheit. Ganz im Gegenteil. Als seine Eltern trotzdem den Kontakt zu einer freikirchlichen Gemeinde fanden, fand auch er den Weg in die Jugendarbeit – nicht ohne Fragen und Kritik. Strenge und Fundamentalismus gefielen ihm nicht. Aber er machte eine wesentliche Entdeckung: „Die Sache mit Jesus ist auch für mich gedacht. Ich komme darin vor.“

„Ich dachte, es läuft auf die Jugendarbeit hinaus“, sagt er. Mitten in seinem Theologiestudium an der freikirchlichen Fachhochschule bei Berlin veränderte sich die Perspektive: „Ich wollte raus aus dem Studium“, erinnert er sich. Ein Pastor riet ihm damals, ein Praktikum in einer Gemeinde zu machen. Er ging nach Gelsenkirchen.

„Es hat sich von Anfang an richtig angefühlt, Pastor zu sein“, sagt er. Tilo Kuhlmann wollte Pastor werden. Erst führte ihn sein Weg in eine Gemeinde an den Neckar, dann ins Jugendwerk. Zuletzt arbeitete er im Freikirchlich Diakonischen Werk in Hannover. „Jetzt hat es mich in die Gemeinde zurückgezogen“, sagt er. „Ich möchte nah bei den Menschen sein.“

Auf seinem Weg hat er viele Einsichten gewonnen, die er nun in seine Arbeit als Pastor mitbringt: „Große Fragen nach Gott schocken mich nicht“, sagt er. Und auch mitten im Gewusel komme er zurecht. „Aber wichtig ist die Reihenfolge: Erst zuhören, dann machen“, sagt er. Er sei kein Aktionist, sondern einer, der sich die Sache ansehe, den Menschen zuhöre und dann sich selbst einbringe.

„Ich glaube an Beteiligungsarbeit in Gemeinden“, sagt er. Junge Menschen würden ihre Stimme finden, wenn man ihnen den Raum dafür gebe. „Ich bin nicht der Hirte, der voranschreitet“, sagt er. Natürlich bringe er Ideen mit und sei bereit, Verantwortung zu übernehmen. „Ich weiß aber nicht alles und auch nicht alles besser“, sagt er.

Gerade absolviert er die Ausbildung zum Berater. Gemeinsam mit den Menschen an der Neuschäferhöhe wolle er sich nun auf den Weg machen – innergemeindlich, aber auch mit Blick auf Ökumene und Stadt. „Gut sortieren, bevor wir losrennen“, lautet dabei seine Strategie. Es gehe eben nicht nur um das „Was“, sondern auch um das „Wie“.

Heike Schulze

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