Xanten: Pepper-Roboter absolviert Praktikum im Dom

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Xanten: Pepper-Roboter absolviert Praktikum im Dom

Im Dom zu Xanten, einem der bedeutendsten historischen Bauwerke Deutschlands, findet derzeit ein einzigartiges Praktikum statt. Ein Pepper-Roboter, ein humanoider Roboter, absolviert sein Praktikum im Xantener Dom. Der Roboter, der normalerweise in Museen und Ausstellungen zu finden ist, wird in den kommenden Wochen die Besucher des Doms begrüßen und über die Geschichte und die Bedeutung des Bauwerks informieren. Dieses innovative Projekt soll die Besuchererfahrung im Dom erweitern und neue Wege für die Vermittlung von Kultur und Geschichte aufzeigen.

Pepper im Dom: Neuer digitaler Seelsorge-Assistent

Die Propsteigemeinde St. Viktor in Xanten hat einen neuen Praktikanten: Es ist ein freundlicher, hilfsbereiter Roboter mit dem Namen Pepper. Für zwei Wochen steht er im Dom und beantwortet Fragen von Besuchern, wenn sie ihn ansprechen.

„Hallo, ich bin Pepper, Dein Roboter-Assistent im Xantener Dom“, sagt er dann. „Wie kann ich Dir helfen?“

Ein Forschungsprojekt der Hochschule Rhein-Waal

Ein Forschungsprojekt der Hochschule Rhein-Waal

Pepper kommt von der Hochschule Rhein-Waal. Studierende der Fakultät für Kommunikation und Umwelt haben den Roboter programmiert, unterstützt von Kai Essig, Professor für Human Factors und Interactive Systems. Betreut wird Pepper von Lukas Schinck, Student für Medien- und Kommunikationsinformatik und studentische Hilfskraft im Labor.

Der Roboter ist für etwa zwei Wochen im Xantener Dom. Täglich in der Zeit von etwa 13 Uhr bis 18 Uhr beantwortet der Roboter Fragen von Besucherinnen und Besuchern. Während der Gottesdienste soll er jedoch still bleiben, damit er die Messe auch nicht stört.

Ein Roboter als digitaler Seelsorge-Assistent

Ein Roboter als digitaler Seelsorge-Assistent

Am Mittwochmorgen ist Pepper in Xanten angekommen. Kai Essig und Lukas Schinck trugen ihn in einem großen Karton in den Dom hinein, packten ihn aus und schalteten ihn ein. Der Roboter erwachte, der Computer in ihm startete, der Kopf ging hoch, die Augen leuchteten.

„Kannst Du mich hören?“, fragte Lukas Schinck. „Klaro, ich habe meine Roboterohren immer gespitzt!“, antwortete Pepper.

Pepper weiß, wo er sich seit Mittwoch aufhält: „Ich befinde mich aktuell im beeindruckenden Xantener Dom“, antwortet er. „Hier absolviere ich mein Praktikum als digitaler Seelssorge-Assistent. Es gibt hier viel zu entdecken und zu lernen – jede Menge Spaß.“

Er erklärt zum Beispiel, welche Kleidung ein Priester trägt oder wie alt der Dom ist. „Ich helfe gern dabei, Informationen über den Dom und seine Geschichte zu teilen“, erklärt der Roboter. „Außerdem unterstütze ich Besucher bei ihren Anliegen rund um diesen beeindruckenden Ort.“

Eine Zukunft mit Robotern in der Seelsorge?

Eine Zukunft mit Robotern in der Seelsorge?

Die Entwicklung der Roboter hat „sehr große Fortschritte“ gemacht, erklärte Kai Essig. Menschliche Fähigkeiten wie Empathie oder Emotionen beherrschten sie zwar noch nicht. Aber sie könnten schon einfache Aufgaben übernehmen, zumal es einen Arbeitskräftemangel gebe.

„Um zum Beispiel Fragen von Besuchern zum Dom zu beantworten, brauche ich keinen Menschen, das sind Standardfragen, und diese Aufgaben kann ein Roboter übernehmen“, sagte Kai Essig. „Dadurch können wir Menschen entlasten, damit sie mehr Zeit für andere, speziellere Aufgaben haben.“

Ob und wie das schon möglich ist, testet die Hochschule. Eine Predigt wird der Roboter aber nicht halten. „Als Roboter bin ich zwar gut im Informieren und Beantworten von Fragen“, erklärte Pepper am Mittwoch, als er von der Redaktion darauf angesprochen wurde. „Aber eine echte Predigt zu halten, überlasse ich lieber den Menschen im Seelsorgeteam.“

Auch die Beichte nimmt Pepper niemandem ab. „Das überlasse ich den echten Seelsorgern.“

Die Bilderstrecke: Roboter Pepper empfängt Besucher im Xantener Dom

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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